Mit Brandmittelspürhunden und Sachverständigen haben die Ermittler den Brandort - eine Gaststätte in Neunkirchen-Seelscheid - genau untersucht. Das Ergebnis: Es gibt Hinweise darauf, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde. Damit besteht der Verdacht einer versuchten Tötung. Eine Mordkommission aus Bonn ermittelt jetzt weiter. Auch der Staatsschutz ist in die Ermittlungen eingebunden worden.
Fremdenfeindlicher Hintergrund?
Die beiden Männer im Alter von 55 und 59 Jahren, die bei dem Feuer verletzt wurden, sind Tunesier. Es ist möglich, dass hinter der mutmaßlichen Brandstiftung ein fremdenfeindliches Motiv steckt, so die Polizei. Deswegen wird jetzt auch der Staatsschutz in die Ermittlungen eingebunden. Bislang gibt es keine Hinweise zu Tatverdächtigen.
Männer retten sich aus dem Fenster
In der Nacht auf Montag hatte es in der Gaststätte in Neunkirchen-Seelscheid gebrannt. Die beiden Männer schliefen nach eigenen Aussagen gegen 1:30 Uhr im ersten Stockwerk der Gaststätte und wurden von Geräuschen geweckt. Das Feuer hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon so weit ausgebreitet, dass sie die Gaststätte nicht mehr durchs Erdgeschoss verlassen konnten. Um sich vor dem Feuer zu retten, sprangen sie aus einem Fenster im ersten Stockwerk auf einen Papiercontainer. Dabei verletzten sie sich. Sie wurden später von Rettungskräften ins Krankenhaus gebracht.
Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden; erst gegen 8:30 Uhr am Morgen rückten die Einsatzkräfte ab. Die Polizei geht von einem Schaden im sechsstelligen Bereich aus.
Unsere Quellen:
- Polizei Bonn
- Polizei Rhein-Sieg