Dürener Landrat Spelthahn verzichtet auf erneute Kandidatur

Als Spelthahn die Nachricht heute gegenüber den Medienvertretern ausgesprochen hatte, wirkte er sogar ein wenig erleichtert. Seine Entscheidung war mit großer Spannung erwartet worden, vor allem wegen möglicher Verstrickungen in der Luxusschleuser-Affäre. Dabei geht es um Aufenthaltsgenehmigungen für reiche Asiaten gegen Geld, der Kreis Düren spielt hier eine Hauptrolle in den Ermittlungen rund um mögliche Bestechung. Die Staatsanwaltschaft führt Spelthahn als einen von über 60 Beschuldigten.

"Man kann argumentieren, er macht es wegen der Vorwürfe", so Wolfgang Spelthahn heute. "Man kann sagen, er kandidiert trotz der Vorwürfe. Tatsächlich hat das keine Rolle gespielt. Ich bin in der Sache gänzlich unschuldig und die hat keinerlei Bedeutung gehabt.“

Spelthahn sagte außerdem, seine Entscheidung sei schon vor vielen Jahren gefallen. Nämlich nach der Kommunalwahl 2020. Das habe er damals einem kleinen internen Kreis mitgeteilt. "Ich habe bereits damals gesagt, dass das mein letzter Wahlkampf war, und ich halte an meiner Linie fest. Ich bin voller Dankbarkeit, dass ich all die Jahre mit den engagierten Kollegen hier im Haus und mit den politischen Gremien gut zusammenarbeiten konnte.“

Spelthahn war 1999 bei seiner ersten Wahl mit gerade mal 36 Jahren der jüngste Landrat Nordrhein-Westfalens. Der CDU-Politiker hat stets den Kreis Düren als sein Hauptarbeitsgebiet betrachtet und hier zahlreiche Änderungen angestoßen, zuletzt im Strukturwandel. Nach dem geplanten Aus des Braunkohleabbaus setzt Spelthahn auf umfangreiche Wasserstoff-Initiativen.

Unsere Quellen:
Reporter vor Ort

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