"Fridays for Future" kündigt bundesweiten Klimastreik an
Lokalzeit aus Düsseldorf. 31.05.2024. 28:28 Min.. Verfügbar bis 31.05.2026. WDR. Von Raphael Boch.
Klimastreik in Düsseldorf: "Man kann sich nicht hinsetzen und ausruhen"
Stand: 31.05.2024, 19:22 Uhr
Im Rahmen des europaweiten Klimastreiks sind auch in Düsseldorf am Freitag mehrere hundert Menschen auf die Straße gegangen. "Fridays for Future" will damit gezielt auf die Europawahl nächste Woche aufmerksam machen.
Parolen wie "Wer, wenn nicht wir?" und „EkelhAfD“ stehen auf den Schildern in Düsseldorf. Die Demonstranten befürchten einen Rechtsruck. Rund 400 Teilnehmer tummeln sich am Freitagnachmittag auf dem Schadowplatz in der Düsseldorfer Innenstadt. Ausgestattet mit Plakaten wollen sie auf die anstehende Europawahl und den Klimaschutz aufmerksam machen.
Mittendrin sind Agnes Groschke-Faruß und ihr Mann Gerd Faruß aus Neuss. Gekleidet im Blau der EU Flagge und mit selbst gebastelten Hüten sind sie nach Düsseldorf gekommen, um ein Zeichen zu setzen.
Bunter Protest bei der "Fridays-for-Future"-Demo in Düsseldorf
"Wir halten das für sehr wichtig auf die Straße zu gehen, weil es wirklich gefährlich sein würde, wenn Parteien da sind, die sich zur Wahl stellen und im Endeffekt Europa abschaffen wollen. Man kann sich nicht hinsetzen und ausruhen", findet der Neusser.
Auch Erstwähler unter den Demonstranten
Demonstrantinnen auf dem Düsseldorfer Schadowplatz
Bei der Demo auf dem Schadowplatz sind alle Altersklassen vertreten. Mit 16 Jahren fast die jüngsten sind Jona Walter und ihre Freundinnen. "Ich war sehr glücklich, als ich erfahren hab, dass ich wählen darf, ich hatte das tatsächlich garnicht auf dem Schirm. Ich freue mich sehr darauf, endlich Einfluss haben zu können", sagt die Krefelderin.
Unterstützung von "Omas gegen Rechts"
Bei der Kundgebung kommen neben den Fridays for Future Aktivisten auch andere Initiativen, wie "Omas gegen Rechts" zu Wort. Auch sie rufen dazu auf, sich an der anstehenden Europawahl zu beteiligen und rechten Parteien keine Chance zu geben. Die Initiative wurde in diesem Jahr mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet.
Während der Reden wird immer wieder Lärm gemacht und klare Worte gegen Rassismus werden bejubelt. Nach der Kundgebung setzt sich der Demozug mit hunderten Teilnehmern in Bewegung.
Tilly Wagen führt die Demo an
Der Demozug wird von einem Jacques-Tilly-Wagen angeführt
Über die Düsseldorfer Kö ziehen die Demonstranten bis zum Rheinufer. Angeführt werden sie dabei von einem Jacques Tilly Wagen, der schon beim diesjährigen Rosenmontagszug zu sehen war. Ein kleiner Raubfisch mit der Sprechblase "Wir sind das Volk!" wird von einem großen, bunten Fisch gefressen, der entgegnet: "Wir sind mehr!"
Über dieses Thema berichtet der WDR am 31.05.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Düsseldorf.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Fridays for Future