Kirche

Erzbistum Köln sucht nach möglichen Missbrauchsopfern

Stand: 10.05.2023, 14:00 Uhr

Der Priester Edmund Dillinger, welcher von 1971 bis 1979 im Kölner Erzbistum tätig war, soll jahrzehntelang Jugendliche und junge Erwachsene missbraucht haben, auch in Afrika.

Dillinger war im Jahr 2022 verstorben. Nach seinem Tod wurden in seinem Haus hunderte von ihm erstellte pornografische Fotos gefunden. Mit dem Fall beschäftigen sich nun die Staatsanwaltschaften Mainz und Saarbrücken.

Aufruf an mögliche Missbrauchsopfer

Das Erzbistum Köln sucht nach möglichen unbekannten Missbrauchsopfern. Der Priester war von 1971 bis 1979 im Rahmen eines Gestellungsvertrages im Erzbistum Köln tätig gewesen. Von dem nun bekannt gewordenen Verdacht seiner pädophilen Neigungen habe man nichts gewusst, betont das Bistum. Bislang gebe es auch keine Hinweise auf dort von ihm verübten sexuellen Missbrauch Minderjähriger.

Man sei im Rahmen der Aufklärungsarbeit aber bemüht, mögliche bisher unbekannte Betroffene zu erreichen. Das Erzbistum bittet daher alle Betroffene und/oder Zeugen, sich an unabhängige Ansprechpersonen zu wenden. Zudem will eine unabhängige Kommission im Bistum Trier den Fall aufarbeiten.

Edmund Dillingers Tätigkeit als Geistlicher

In den siebziger Jahren war Dillinger Hausgeistlicher bei den Schwestern der Armen Dienstmägde Jesu Christi im Sankt-Remigius-Krankenhaus in Leverkusen. Außerdem arbeitete er damals als Religionslehrer am Privaten Katholischen Gymnasium Marianum in Leverkusen.

In der Zeit war er uch Vorsitzender des von im gegründeten Vereins CV Afrika Hilfe und Dozent am Religionspädagogischen Institut des Erzbistums Köln. Ab 1975 gehörte er dem Vorstand der Deutsch-Kamerunischen-Gesellschaft an.

Über dieses Thema berichten wir auch in der Lokalzeit Köln auf WDR2.