Kurden-Großdemo zum Neujahrsfest | WDR Aktuelle Stunde

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Zehntausende feierten Neujahrfest der Kurden an Deutzer Brücke in Köln

Stand: 23.03.2025, 11:06 Uhr

Am Samstag ist in Köln das kurdische Neujahrsfest gefeiert worden. Laut Veranstalter haben mehr als 50.000 Menschen teilgenommen.

Newroz heißt das kurdische Neujahrsfest, das bedeutet "neuer Tag", und wird jedes Jahr zum astronomischen Frühlingsbeginn gefeiert. Angemeldet worden war die Versammlung nach Angaben der Polizei unter dem Motto "Newroz - Solidarität mit den Kurdinnen und Kurden in Nordsyrien".

Deutlich mehr als 10.000 Teilnehmende

Bei der Veranstaltung an der Deutzer Werft waren deutlich mehr als die angekündigten 10.000 Teilnehmenden - die Veranstalter sprachen sogar von mehr als 50.000 Menschen.

Die Polizei bestätigte eine ähnliche Größenordnung und sprach von mehreren zehntausend Teilnehmenden. Wegen des großen Andrangs sperrten Polizisten am späten Nachmittag Teile der Veranstaltung ab. Es sei alles friedlich gelaufen, größere Vorkommnisse habe es nicht gegeben.

Polizei beschlagnahmt mehrere Fahnen

Bei der Kundgebung an der Deutzer Werft hielten die Menschen hunderte kurdische Fahnen hoch, sie picknickten und feierten. Die Polizei forderte die Feiernden mit Lautsprechern auf, mehr Platz zu machen.

Menschen schwenken vor der Kulisse des Kölner Doms kurdische und deutsche Fahnen

Tausende feiern Newroz an der Deutzer Werft

Es war aber auch politisch: Auf der Bühne wurde auf die Situation der Kurden im nahen Osten aufmerksam gemacht. Die würden dort unterdrückt und vertrieben. Die Polizei war mit deutlich mehr Kräften als bei anderen Kundgebungen vor Ort - unter anderem um das Verbot von Fahnen mit bestimmten Motiven der in Deutschland verbotenen kurdischen Partei PKK zu kontrollieren. Einzelne Fahnen wurden beschlagnahmt.

Die PKK ist in Deutschland seit 1993 mit einem Betätigungsverbot belegt. Seit steht außerdem seit 2002 auf der EU-Liste der Terrororganisationen.

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