Prüfung der A1-Stelze in Leverkusen nach Brückeneinsturz in Dresden
00:27 Min.. Verfügbar bis 18.03.2027.
Prüfung der A1-Stelze in Leverkusen nach Brückeneinsturz in Dresden
Stand: 18.03.2025, 13:06 Uhr
In Leverkusen wird die A1-Stelzenbrücke untersucht. Spätestens in sechs Jahren wird sie die nächste Großbaustelle.
Die Autobahn GmbH, die als staatliches Unternehmen für alle bundesdeutschen Autobahnen zuständig ist, ist in Sorge: Die Autobahnstelze der A1, die Leverkusen in zwei Hälften teilt, ist mit ähnlichen Materialien gebaut wie die Carola-Brücke in Dresden, die im vergangenen September zusammengebrochen ist.
Deshalb soll jetzt in Leverkusen mit einem Statik-Gutachten begonnen werden. Dazu wird unter der Hoch-Straße eine kleine Wanderbaustelle eingerichtet, um bis Juli an etwa 60 Stellen Proben zu nehmen.
Startschuss einer Großbaustelle
Von der relativ kleinen Baustelle könnten Stadionbesucher betroffen sein, die an Spieltagen von Bayer 04 Leverkusen die Parkplätze unter der Stelze nutzen. Allerdings sollen die Probebohrungen an Heimspieltagen wohl unterbrochen werden.
Sollten die Gutachter sicherheitsrelevante Mängel finden, müssten die Stützfeiler der Hochstraße unverzüglich erneuert werden. Wenn nicht, rechnet die Stadt damit, dass an der in die Jahre gekommenen Stelzenautobahn spätestens ab 2030/2031 sowieso etwas getan werden und eine Großbaustelle eingerichtet werden muss. Nach Plänen der Autobahn GmbH soll dieser A1-Abschnitt dann sogar ausgebaut werden.
Selbstaufgelegter Maulkorb aufgehoben

Oberbürgermeister Uwe Richrath
Egal was bei den Probebohrung herauskommt: Die Stadt will Betroffene in den kommenden Jahren immer auf dem Laufenden halten. Das sind in erste Linie Anwohner, Anlieger, Schulen und Kindergärten. Dazu sammelt sie Informationen von der Autobahn GmbH, mit der sie zuletzt jegliche Kommunikation eingestellt hatte.
Austausch ist kein Zugeständnis
Der Grund: die Autobahn GmbH lehnt eine von der Stadt bevorzugte Tunnellösung für den A1-Abschnitt ab. Die Kommunikations-Offensive bedeute allerdings nicht, dass die Leverkusener die oberirdische Ausbau-Variante akzeptieren werden, betont Oberbürgermeister Uwe Richrath.
Unsere Quellen:
- Stadt Leverkusen
- Reporterin vor Ort