Festnahmen in Köln bei Ermittlungen zur Mocro Mafia

00:24 Min. Verfügbar bis 30.08.2026

Festnahmen in Köln bei Ermittlungen zur "Mocro-Mafia"

Stand: 30.08.2024, 13:43 Uhr

Die Polizei hat am Freitagmorgen in Köln zwei Männer festgenommen, die im Verdacht stehen, mit der sogenannten "Mocro-Mafia" zu tun zu haben.

Im Zusammenhang mit Ermittlungen im Bereich der organisierten Drogenkriminalität hat die Polizei am Morgen zwei Wohnungen in Köln und eine Lagerhalle in Hürth durchsucht. Dabei seien auch Spezialkräfte eingesetzt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Zwei Beschuldigte - Vater und Sohn im Alter von 55 und 24 Jahren - wurden wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz festgenommen. 

Bei dem 55-Jährigen seien mehrere Schusswaffen sichergestellt worden. Die Polizei prüfe nun, ob es sich um scharfe Schusswaffen handelt. Dem 24-Jährigen wird zudem vorgeworfen, Tätern einer Geiselnahme eine Schusswaffe zur Verfügung gestellt zu haben. 

Diese Täter hatten am 5. Juli zwei Personen in einem Haus in Köln-Rodenkirchen gewaltsam festgehalten. Ein Spezialeinsatzkommando hatte die zwei Geiseln dann aus der Gewalt der Entführer befreit, wobei es laut Polizei zu «extremsten Bedrohungsszenarien» gekommen war. Drei Tatbeteiligte habe man entkommen lassen müssen, um das Leben der Geiseln zu schützen. 

Verbindung zur sogenannten "Mocro-Mafia" wird untersucht

Hintergrund sei eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen zwei Banden nach einem Drogengeschäft mit Millionenwert. Auch Drogenhändler aus den Niederlanden sollen beteiligt sein. Für sie wird mitunter der Oberbegriff "Mocro-Mafia" verwendet.

Unsere Quellen:

  • Polizei Köln

Hinweis der Redaktion zum Begriff "Mocro-Mafia": Auch wir verwenden diese Bezeichnung, weil sie weit verbreitet ist. Da die Bezeichnung umstritten ist, setzen wir sie in Anführungszeichen. Denn anders als der Name suggeriert, besteht das Netzwerk den Daten zufolge nicht ausschließlich aus Mitgliedern mit marokkanischen Wurzeln. Vielmehr handelt es sich um multinationale Banden, die etwa Kontakt zu spanischen Kriminellen halten und vor allem Geschäfte mit Kokain und Cannabis machen.