
Trumps Politik könnte Spitzenforscher ins Rheinland bringen
Stand: 01.04.2025, 06:00 Uhr
An den Unis im Rheinland beginnt heute das Sommersemester. Die Kölner Uni begrüßt ein paar tausend Erstsemester. Sie hofft aber auch darauf, dass sie bald mehr internationale Spitzenforscher aus den USA nach Köln locken kann.
Von Martin Schütz
US-Präsident Donald Trump geht gegen Forschende und Unis in Amerika vor. Er streicht Gelder und verschlechtert die Arbeitsbedingungen. Wissenschaftler suchen nach Alternativen.
Die Kölner Uni hat über den Globus verteilt mehrere Kontaktbüros für Forscherinnen und Forscher eingerichtet. Eines davon befindet sich in New York. Darüber will die Hochschule ausländische Spitzenforscher nach Köln holen, die aus den USA in ein europäisches Land wechseln wollen.
Keine guten Rahmenbedingungen
Joybrato Mukherjee, der Rektor der Kölner Uni, will aber nicht in einen aggressiven Wettstreit um einzelne Forschende einsteigen. Er hofft, dass weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit US-Forschungseinrichtungen und Hochschulen möglich ist.
Alleine zu einem guten Dutzend amerikanischen Colleges und Unis bestehen aktuell direkte Partnerschaften. Leicht wird eine Anwerbung ohnehin nicht. Aktuell scheitern solche Versuche oft noch an den Rahmenbedingungen, weil Visa-Verfahren länger als in anderen Ländern dauern. Oder weil beispielsweise in der Lehre noch immer gute Deutschkenntnisse verlangt werden.
Ein Nachbar ist da schon weiter: die Niederlande haben bereits ein spezielles Programm angekündigt, um gezielt wissenschaftliche Spitzentalente aus den USA an eigene Unis zu lotsen.
Quellen:
- Reporter vor Ort
- Universität zu Köln