An Silvester musste die Feuerwehr mehrere mobile Toilettenanlagen für Anwohner zweier Straßen in Voerde aufstellen. "Leider können die Stadt Voerde und die Feuerwehr gegenwärtig nichts dagegen unternehmen", teilte die Feuerwehr auf ihrer Facebook-Seite mit. "Um dennoch die Notdurft verrichten zu können, wurden kurzfristig drei Toilettenwagen in diesen Bereichen aufgestellt, die kostenfrei aufgesucht werden können."
Kanäle leer gepumpt
Zwischenzeitlich hat die Stadt die betroffenen Kanäle leer gepumpt und so das Problem zeitweilig behoben. Die Bewohner dürfen wieder auf ihr Klo - aber nur solange, bis die Kanäle wieder vollgelaufen sind. Dann müssen die Menschen wieder in die Toilettenwagen und zum Duschen in eine nahegelegene Turnhalle.
Die Stadt berät darüber, wie sie weiter vorgehen will und hat eine Hotline für die betroffenen Bewohner eingerichtet. Wie viele es sind, ist nicht klar, weil sich nicht alle bei der Stadt gemeldet haben - vermutlich sind es einige Dutzend.
Feuerwehr fordert Rücksicht ein
Welche unangenehmen Folgen es haben kann, wenn die Menschen trotz voller Kanäle ihre eigenen sanitären Einrichtugnen nutzen, erklärt die Feuerwehr: "Da der Kanal voll ist, kann derzeit nichts mehr abfließen. Wenn also Duschen und Toiletten auf höherliegenden Etagen benutzt werden, kann das zu Überläufen auf den darunterliegenden Etagen führen." Insbesondere in mehrstöckigen Häusern sei also Rücksicht geboten.
Denn wenn die Klos überlaufen, kann sich das Abwasser mit dem Wasser vermischen, das durch die Kellerwände in die Häuser gedrückt wird.
Die Stadt berät über die weitere Vorgehensweise. Durch die anhaltenden Regenfälle ist an mehreren Orten in Voerde die Kanalisation und dadurch zahlreiche Keller überflutet.
Unsere Quellen:
- Feuerwehr Voerde
- WDR-Reporter vor Ort