Wuppertaler Schwimmoper von außen

Aggressive Jugendliche: Schwimmbad schränkt Öffnungszeiten ein

Stand: 05.10.2024, 11:26 Uhr

Weil sich im Sommer immer wieder Gruppen von Jugendlichen daneben benommen haben, schränkt ein Schwimmbad in Wuppertal nun die Öffnungszeiten ein.

Pöbeleien, Beleidigungen, sexuelle Belästigungen: In der Wuppertaler "Schwimmoper" sind in den vergangenen Monaten einige Badegäste immer wieder unangenehm aufgefallen. Die Störungen seien von Gruppen "migrantischer Jugendlicher" ausgegangen, die oft den ganzen Tag in der Schwimmhalle verbracht hätten, sagte die Chefin des Wuppertaler Sport- und Bäderamts, Andrea Szlagowski, dem WDR. "Deshalb mussten wir mehrfach einen Sicherheitsdienst für die Schwimmoper engagieren."

Die Jugendlichen und jungen Männer seien mehrmals ermahnt worden, so Szlagowski. "Zuerst freundlich, dann bestimmt." Geholfen habe das aber nicht. Es sei immer wieder zu Störungen und Übergriffen gekommen. Schließlich seien auch mehrere Hausverbote ausgesprochen worden. Die Störer hätten es aber trotzdem immer wieder geschafft, unerkannt am Kassenpersonal vorbeizukommen.

Neue Öffnungszeiten sollen abschrecken

Ende September habe das Bad dann reagiert. Mit neuen Öffnungszeiten am Wochenende solle verhindert werden, dass Gruppen den ganzen Tag in der Schwimmhalle bleiben. Künftig macht die "Schwimmoper" eine Stunde Mittagspause zwischen 13 und 14 Uhr. Wer nach der Pause weiter schwimmen will, muss sich ein neues Ticket kaufen.

Badegäste haben wieder Spaß am Schwimmen

Ob die neuen Öffnungszeiten das Problem gelöst haben, werde man erst in einigen Wochen sagen können, meinte Szlagowski. Wegen diverser Veranstaltungen gab es an diesem und den vergangenen Wochenenden nur selten öffentlichen Badebetrieb. "Die Rückmeldungen der Gäste waren aber positiv", so Szlagowski, "einige haben gesagt, jetzt hätten sie wieder Spaß am Schwimmen".

In der Vergangenheit hatte es immer wieder Berichte über Ausschreitungen in Freibädern gegeben, die von Jugendgruppen mit Migrationshintergrund ausgegangen waren. In zahlreichen Bädern in NRW wurde daraufhin das Sicherheitspersonal verstärkt - zum Beispiel in Bochum. In Städten wie Berlin muss man sich bereits seit längerer Zeit an der Freibadkasse ausweisen - sonst wird man nicht eingelassen.

Neue Öffnungszeiten der "Schwimmoper" in Wuppertal

WDR Studios NRW 20.09.2024 00:39 Min. Verfügbar bis 05.10.2026 WDR Online


Über dieses Thema berichtet der WDR am Samstag auch im Fernsehen, um 18.45 Uhr in der "Aktuellen Stunde".

Unsere Quellen

  • Sport- und Bäderamt Wuppertal
  • Gespräch mit Andrea Szlagowski