Die drei Angeklagten standen am Freitag wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung vor dem Wuppertaler Landgericht. Bei einem Angeklagten wurde das Verfahren wegen geringer Tatbeteiligung eingestellt. Ein heute 15-jähriger Mittäter erhielt eine Jugendstrafe von neun Monaten auf Bewährung. Der 16-jährige Haupttäter muss für dreieinhalb Jahre in Jugendhaft.
Die Tat geschah in der Halloween-Nacht im vergangenen Jahr und sorgte im als ruhig geltenden Wuppertaler Stadtteil Ronsdorf für Gesprächsstoff. "Ohne Grund seien die Angeklagten auf das 16-jährige Opfer und dessen Freunde losgegangen", hieß es damals. Die Fäuste seien geflogen, dann habe der junge Haupttäter ein Messer gezogen.
Mit Glück keine Lebensgefahr
"Mein Mandant ist mit fünf Messerstichen traktiert worden", sagt Carsten Rebber, Nebenklage-Anwalt des Opfers, "drei davon in den Bauch und die anderen in den Oberschenkel." Der Jugendliche habe Glück gehabt, dass keine inneren Organe oder Arterien verletzt worden seien.
Jahrelange Jugendhaft nach Messerattacke in Wuppertal. WDR Studios NRW. 28.06.2024. 00:42 Min.. Verfügbar bis 28.06.2026. WDR Online.
Immer noch Ängste
Neben sichtbaren Narben habe er psychische Folgen zurückbehalten. Rebber: "Er hat sich sehr zurückgezogen und hat immer noch Ängste. Insofern ist es wichtig für ihn, dass der Prozess vorbei ist und er wieder ruhiger werden kann." Zum Prozessverlauf darf der Anwalt sich nicht äußern. Denn der Ausschluss der Öffentlichkeit ist bei Prozessen mit nicht volljährigen Angeklagten vorgeschrieben.
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