Große Bahnsperrung im Ruhrgebiet
04:25 Min.. Verfügbar bis 05.01.2026.
Bahnstrecke zwischen Essen und Dortmund sieben Wochen lang gesperrt
Stand: 05.01.2024, 05:59 Uhr
Schon wieder gibt es Einschränkungen für Bahnpendler im Ruhrgebiet. Die Strecke zwischen Essen und Dortmund ist von Freitagabend bis zum 23. Februar gesperrt. Die Deutsche Bahn rückt mit Bautrupps an.
Von Olaf Biernat
Es ist die zentrale Strecke mitten durch das Ruhrgebiet, auf der täglich viele tausend Menschen unterwegs sind. Sie müssen sich für die nächsten sieben Wochen Alternativen suchen, wenn sie zwischen Essen und Dortmund unterwegs sein wollen. Besonders betroffen ist Bochum.
Bahn rückt mit schwerem Gerät an
Die Deutsche Bahn fängt am Freitagabend um 21 Uhr mit ihren geplanten Arbeiten an. Dabei erneuert sie Gleise und tauscht auch Oberleitungen aus. Ein so genannter Trommelwagen bringt die neuen Fahrdrähte an die Strecke, die dann mit besonderen Hubwagen an den Masten angebracht werden.
RRX auch betroffen
Von der Sperrung betroffen sind vier wichtige Verbindungen. Der Rhein-Ruhr Express (RRX) wird über Gelsenkirchen und Herne umgeleitet. Die Bahnhöfe in Bochum werden nicht angefahren. Auch beim RE16 geht nichts mehr, zwischen Essen und Witten, bzw. Hagen fahren Ersatzbusse.
Der Essener Hauptbahnhof ist häufiger von Sperrungen betroffen
Die Regionalbahn 40 ist nur phasenweise betroffen. Vom 5. bis 9. Februar fahren zwischen Essen und Bochum ersatzweise Busse, vom 9. bis 23. Februar sind Busse dann zwischen Essen und Witten im Einsatz. Die Strecke S1 ist nur an den Wochenenden gesperrt, dann fahren auch Ersatzbusse zwischen Essen und Dortmund.
Bochum vom Bahnverkehr abgeschnitten
Da Bochum genau in der Mitte zwischen Dortmund und Essen liegt, ist die Stadt vom Bahnverkehr völlig abgeschnitten. Auch der Fernverkehr wird umgeleitet und hält größtenteils in Herne-Wanne-Eickel und Gelsenkirchen.
Hintergrund der siebenwöchigen Vollsperrung sind Bauarbeiten. Die Bahn modernisiert ihre Infrastruktur, verlegt neue Schienen, Schotter und Schwellen sowie Oberleitungen. Die Gesamtkosten liegen bei rund 4,3 Millionen Euro.
A40 keine gute Alternative
Wer übrigens auf das Auto ausweichen will, muss wohl auch mit vollen Straßen rechnen. Parallel zur Bahnstrecke verläuft die Autobahn 40, die ohnehin schon jeden Tag stark frequentiert ist. Die sieben Wochen dürften also eine Geduldsprobe für Pendler werden.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 05.01.2024 auch im Radio in der Lokalzeit Rhein/Ruhr auf WDR2.
Unsere Quellen:
- WDR-Recherchen
- Deutsche Bahn
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