Zerstörte Glasscheiben, verwüstete Räume und mit Farbe verschmierte Böden und Wände - "nicht das typische Bild, nachdem klassische Einbrecher nach Beute gesucht haben", erklärt eine Sprecherin der Polizei in Bottrop. Die Einbrüche in mehreren Kindergärten deuten eher auf mutwillige Zerstörung hin, heißt es. In einem der Kindergärten ist sogar ein Aquarium zerstört worden und leergelaufen.
Merkmale deuten auf junge Täter und Social Media-Challenge hin
Kleine Fußabdrücke in einer der Kitas sprechen für junge Vandalen. Das Muster der Einbrüche könnte außerdem auf eine Social Media-Challenge hindeuten. Diesen Verdacht äußerten Kita-Mitarbeiterinnen im Interview mit dem WDR - es habe in anderen Städten ähnliche Einbrüche in Kitas gegeben, wie sie von Kollegen und Kolleginnen gehört hätten. Die Polizei geht den Hinweisen nach.
Lediglich einer der insgesamt vier Einbrüche wirkt laut Polizei eher wie ein klassischer Einbruch - dort haben die Täter auch Bargeld erbeutet. In den anderen Fällen wird aktuell noch ermittelt, ob Wertsachen fehlen.
Zusammenhang zwischen den Einbrüchen wahrscheinlich
Die Polizei vermutet, dass es sich um dieselben Täter handeln könnte. Es sei natürlich auffällig, dass die Einbrüche innerhalb weniger Tage und in einem kleinen Umkreis in Bottrop-Kirchhellen passierten. Die Unbekannten hebelten entweder ein Fenster oder eine Tür aus und entkamen später unerkannt.
Schraubendreher könnte Hinweise auf Täter liefern
Auf einen Zusammenhang deutet auch dieser Hinweis: In einem der eingebrochenen Kindergärten wurden Schraubendreher mitgenommen. In einem anderen Kindergarten wiederum wurde nach dem Einbruch ein fremder Schraubendreher gefunden. Dieser wird jetzt unter anderem auf DNA-Spuren untersucht. Außerdem fanden die Ermittler ein abgestempeltes Fahrticket aus Gelsenkirchen-Horst. Dorthin könnte also auch eine Spur führen.
Über dieses Thema haben wir am 29.03.2023 um 19:30 Uhr im WDR Fernsehen berichtet.