Vor etwa zwei Wochen hatte ein Unbekannter in Duisburg ein Mountainbike von einer Fußgängerbrücke runter auf die A59 geworfen. Polizei hat jetzt einen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Er gilt als dringend tatverdächtig.
Die Ermittler waren ihm nach eigenen Angaben mit Hilfe von Zeugen und Videoaufnahmen auf die Spur gekommen. Ein Mitarbeiter des Helios-Klinikums in Alt-Hamborn hatte einen Mann beobachtet, der das Krankenhausgelände zu Fuß betrat, vorsätzlich eine Schranke beschädigte und das Gelände kurze Zeit später auf einem Fahrrad wieder verließ. Der Zeuge erstattete Anzeige und händigte der Polizei Aufnahmen einer Videokamera aus, auf denen sowohl der Tatverdächtige als auch das entwendete Fahrrad zu erkennen sind.
Die Mordkommission prüft jetzt auch, ob der Mann etwas mit einem ähnlichen Fall zu tun haben könnte. Im September hatte ein Unbekannter ein Verkehrsschild auf die A59 geworfen.
In dem von der Polizei veröffentlichten Video ist zunächst eine Person mit einem grauen Kapuzenpullover zu sehen, die in Richtung der Fußgängerbrücke läuft. Diese Person wurde als Zeuge gesucht. Um 14:33 Uhr ist ein Hupen zu hören, das laut Polizei von einem dem Fahrrad ausweichenden Pkw stammt.
Tatverdächtiger trug schwarze Weste und helle Hose
Kurz darauf verlässt eine Person mit schwarzer Weste und heller Hose die Fußgängerbrücke und im Vorbeigehen begrüßen sich beide Personen mit einem Handschlag. Bei der Person mit der schwarzen Weste und der hellen Hose handelt es sich um die tatverdächtige Person, die das Mountainbike von der Brücke geworfen haben dürfte, so die Polizei weiter.
Der Vorfall ereignete sich am Sonntagmittag gegen 14.30 Uhr. Dabei wurde ein Mountainbike von einer Fußgängerbrücke zwischen der Buschstraße und der Hufstraße in Duisburg-Marxloh auf die Fahrbahn der A59 in Richtung Dinslaken geworfen.
In dem Video ist um 14:33 Uhr ein Hupen zu hören, das laut Polizei von einem dem Fahrrad ausweichenden Pkw stammt. Mehrere Pkw, die auf der Autobahn in Fahrtrichtung Dinslaken unterwegs waren, konnten rechtzeitig ausweichen, sodass es zu keinem Zusammenstoß oder Folgeunfällen kam.
Einstufung als versuchtes Tötungsdelikt
Ein 29 Jahre alter Autofahrer hatte kurz zuvor die Fahrspur gewechselt und so einen Zusammenstoß verhindert, sagt die Polizei. Mit lautem Hupen habe er die nachfolgenden Autofahrer gewarnt und nach Einschätzung der Polizei damit mögliche Kollisionen verhindert. Die Polizei habe DNA-Spuren und Fingerabdrücke an dem Rad sichergestellt und suche nach Zeugen des Vorfalls.
Den Wurf des Fahrrads von einer Fußgängerbrücke auf die Autobahn 59 stufen die Ermittlungsbehörden als versuchtes Tötungsdelikt ein. Eine Mordkommission ermittelt.
Unsere Quellen:
- Polizei Duisburg