Schwimmen nur für Frauen: in Mülheim fehlt noch Personal

Frauen im Hallenbad unter sich. Zumindest ein paar Stunden im Monat. Das hatten Grüne und CDU am heutigen Freitag im Mülheimer Sportausschuss vorgeschlagen. Und breite Zustimmung erhalten. Aber die Stadt musste ihnen eine Absage erteilen. Vorerst zumindest.

"Personelle Engpässe"

Zur Begründung heißt es vom Betreiber Schwimm- und Wassersport in Mülheim an der Ruhr, kurz SWIMH , "dass es derzeit aufgrund organisatorischer und personeller Engpässe nicht möglich ist, die Frauenschwimmzeiten wie gewünscht einzuführen."

Aber die Bedeutung dieses Angebotes sei der Stadt durchaus klar. Deshalb wolle man versuchen, Schwimmzeiten für Frauen "baldmöglichst" wieder anzubieten.

Angebot bei Frauen gut angekommen

Die Parteien hatten das Thema aufgegriffen, weil es exklusive Schwimmzeiten für Frauen schon vor Corona gegeben hat. Und das Angebot sei dankbar angenommen worden. Sie sehen darin "eine gute Möglichkeit, Frauen einen Ort zu bieten, an dem sie ungestört schwimmen können," steht in ihrem Vorschlag.

Wichtig für Religion und Krankheit

Für Frauen gebe es unterschiedliche Gründe dort hin zu gehen. Zum Beispiel religiöse Hintergründe für Muslimas, aber es gehe auch um Schutz und Scham. "Zum Beispiel bei Krankheiten wie Brustkrebs ist es für Frauen wichtig, dass sie ungestört schwimmen können," sagt Werner Oesterwind von der Mülheimer CDU.

Verwaltung verweist auf Vereine

Die Verwaltung will versuchen an der Umsetzung zu arbeiten und mit dem Betreiber eine Lösung zu finden. So lange gebe es aber auch Vereine, die Schwimmkurse nur für Frauen anbieten.

Der Auftrag durch die Politik sei jetzt klar, sagte Oesterwind dem WDR nach der Sitzung. Er rechnet damit, dass es bis zum Sommer wieder Frauenschwimmzeiten im Mülheimer Südbad geben wird.

Im Ruhrgebiet gibt es Frauenschwimmen in Hallenbädern zum Beispiel noch in Bottrop und in Recklinghausen. In vielen Städten bieten auch Vereine Schwimmkurse für Frauen an.

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