Blaulicht auf Polizeifahrzeug (Symbolbild)

Damit die Polizei schnell kommt: Gelsenkirchener erfindet Messerstecherei

Stand: 24.09.2024, 18:18 Uhr

In Gelsenkirchen hat sich ein Mann eine Straftat ausgedacht und den Notruf gewählt. Er wollte nur, dass die Polizei schnell kommt.

Montagnachmittag in Gelsenkirchen: Auf einem Tankstellengelände im Stadtteil Beckhausen wählt ein 45-Jähriger den Notruf 110. Er beschreibt den Polizisten, dass zwei Männer dort gerade brutal aufeinander losgehen. Einer habe ein Messer dabei.

Ein Streifenwagen macht sich mit Blaulicht sofort auf den Weg zu der Tankstelle. Dann die Überraschung: Am vermeintlichen Tatort wartet nur der Anrufer. Keine Spur von den beiden Männern, der Schlägerei oder dem Messer.

Anzeige statt Auskunft

Der 45-jährige Gelsenkirchener gibt sofort zu, dass er sich die Schlägerei nur ausgedacht hat. Er wollte nur möglichst schnell mit der Polizei sprechen. Von den überraschten Polizisten will er den Halter eines dort geparkten Autos wissen. Warum ihn das so interessiert hat, konnten die Polizisten nicht herausfinden.

Die gewünschte Auskunft hat der Mann nicht bekommen. Dafür aber eine Anzeige, wegen Missbrauchs des Notrufs. Bei der Gelsenkirchener Polizei sorgt der Vorfall für großes Kopfschütteln. Sie appelliert: Den Notruf wirklich nur im Notfall wählen. Bei allen anderen Anfragen helfen die Zentrale des Polizeipräsidiums oder die nächste Polizeidienststelle.

Dreister Notruf in Gelsenkirchen

WDR Studios NRW 24.09.2024 00:15 Min. Verfügbar bis 24.09.2026 WDR Online


Unsere Quellen:

  • Polizei Gelsenkirchen
  • Nachrichtenagentur dpa

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