Die bisherige Form der Reinigung hatte laut Stadt Hamm unter den Anwohnern teilweise für Verwirrung gesorgt. Bisher rückten die Reinigungsteams einer Spezialfirma immer dann aus, wenn neue Asbest-Funde gemeldet wurden. Das konnte aber bedeuten, dass ein Garten gereinigt wurde, der Nachbargarten aber nicht.
Ab jetzt wird Asbest Straßenweise beseitigt
Jetzt säubern die Reinigungsteams systematisch immer ganze Straßenzüge, ausgehend vom Brandort auf dem ehemaligen Zechengelände Heinrich-Robert in Richtung Westen. Dabei werden Straßen, Gehwege und Grundstücke gereinigt, zum Teil auch mehrfach, weil durch herabfallendes Laub, weiteres Asbest herunterkommen kann, das sich zunächst auf den Blättern abgelagert hatte.
Der abgebrannte Kühlturm in Hamm
Der Asbest war bei einem Kühlturmbrand vor zwei Wochen auf dem ehemaligen Zechengelände durch die dafür günstige Thermik über eine große Fläche verteilt worden. Auf dem Zechengelände selbst sind die Reinigungsteams mittlerweile auch aktiv und sammeln Asbest-Bruchstücke ein. So soll verhindert werden, dass sie durch den Wind wieder über eine größere Fläche verteilt werden.
Ende der Asbest-Reinigung nicht absehbar
Die Reinigung wird die Stadt noch längere Zeit beschäftigen. Nach den Siedlungsflächen müssten auch noch Wälder, Wiesen und Äcker gereinigt werden, sagte der Sprecher der Stadt Hamm dem WDR. Außerdem sollen von den zuerst betroffenen Grundstücken noch Bodenproben genommen werden, um zu klären, ob dieser belastet ist oder die Grundstücke wieder uneingeschränkt genutzt werden können.
Unterdessen dürfen auch die Bewohner der letzten Wohnung zurück nach Hause, für die einen Tag nach dem Kühlturmbrand wegen der Asbest-Funde ein Betretungsverbot erlassen worden war. In der Wohnung war vergangene Woche Asbest gefunden worden. Sie wurde deswegen gereinigt und es wurden neue Proben genommen. Deren Ergebnisse kamen am Dienstag negativ zurück.
Ursprünglich galt das Betretungsverot für sieben Häuser und 24 Menschen in zwei Straßen in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen Zeche Heinrich Robert. Hier war besonders viel Asbest niedergegangen. Der Asbest war durch einen Kühlturmbrand auf dem alten Zechengelände freigesetzt worden. Dort hatten Abbrucharbeiten stattgefunden.
Quellen:
- Pressemitteilung der Stadt Hamm
- Gespräch mit einem Pressesprecher der Stadt Hamm