Der Eingangsbereich der Uniklinik Essen ist ein Glasgebäude.

Schon wieder Duschverbot im Essener Uniklinikum

Stand: 08.11.2024, 14:49 Uhr

Im Wasser der Uniklinik Essen sind Krankheitserreger. Seit dem Sommer gibt es Vorfälle. Im Moment gilt wieder ein Duschverbot.

Von Johannes HoppeJohannes Hoppe

Um das Problem mit den Krankheitserregern im Leitungswasser zu lösen, werden jetzt erstmal Filter an Waschbecken und Duschen eingebaut, schreibt der Klinikvorstand in einer Mitteilung.

Folgen für Mitarbeitende und Patienten

Bis die Filter eingebaut sind, gilt ein Duschverbot. Das Personal muss Leitungswasser für Tee oder Kaffee abkochen und Medikamente, wie Fiebersäfte mit Mineralwasser zubereiten. Das Klinikum sei zusammen mit den Stadtwerken und dem Gesundheitsamt intensiv auf der Suche nach dem Grund für die Verunreinigung des Wassers, so der ärztliche Direktor Jochen Werner.

"Ich bin froh, dass wir konstruktiv und mit hoher Intensität zusammenarbeiten, um das Problem der Trinkwasserbelastung grundsätzlich und dauerhaft zu lösen", sagt Prof. Werner. "Bis dahin müssen wir unsere Patientinnen und Patienten schützen." Wasser aus bereits mit Filtern ausgestatteten Armaturen könne normal verwendet werden.

Legionellen und E-Coli im Wasser

Im Juli waren im Essener Uniklinikum Legionellen und E-Coli-Bakterien im Wasser aufgetaucht. Mitte Oktober war es der Krankenhauskeim Pseudomonas aeruginosa. Der Keim kann bei bestimmten Personen Infektionen auslösen, zum Beispiel eine Lungenentzündung. Um welchen Krankheitserreger es sich diesmal hatte, hat das Klinikum bisher nicht mitgeteilt.

Unsere Quellen:

Der WDR berichtet über dieses Thema auch im Radio bei WDR2 und im Fernsehen in der Lokalzeit Ruhr.