Schiff auf dem Rhein-Herne-Kanal, vor der Schleuse Duisburg-Meiderich

Schleusen-Streik: Auf den Kanälen geht fast nichts mehr

Stand: 31.01.2025, 15:08 Uhr

Seit dem Morgen werden die Schleusen des Rhein-Herne-Kanals und des Wesel-Datteln-Kanals bestreikt. Das hat Folgen für Schiffe.

Von Jessika Westen

Zum Streik hat die Gewerkschaft ver.di aufgerufen, nachdem am vergangenen Freitag (24.01.2025) die erste Tarif-Verhandlungsrunde im Öffentlichen Dienst in Potsdam ergebnislos vertagt wurde. Ver.di fordert unter anderem eine Entgelterhöhung von acht Prozent und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. "Die Verärgerung der Beschäftigten darüber, dass in der ersten Verhandlungsrunde seitens der Arbeitgeber noch keine Bewegung erkennbar war, ist groß", sagt Dirk Walter, der zuständige Gewerkschaftssekretär von ver.di.  

Schiffsverkehr steht weitgehend still

An der Schleuse in Oberhausen lagen am Mittag bereits mehrere Schiffe, die nun bis Montagmorgen, 6 Uhr, nicht weiterkommen. Gleiches gilt für die Schleuse Friedrichsfeld in Hünxe, hier geht tatsächlich nichts mehr. In Duisburg-Meiderich hält laut Gewerkschaftsangaben ein Mitarbeiter die Stellung und lässt noch einzelne Schiffe durch. Weil er verbeamtet ist, darf er nicht streiken.

In einer Fensterfront hängt ein Plakat mit dem Schriftzug Warnstreik in Großbuchstaben.

Auswirkungen auf die Wirtschaft

Auf die Wirtschaft in der Region wird der Streik ebenfalls Auswirkungen haben, die Belieferung von Unternehmen mit Rohstoffen und Gütern wird dieses Wochenende über die Wasserstraßen nur sehr eingeschränkt möglich sein. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17. und 18. Februar statt, die dritte vom 14. bis 16. März. 

Über dieses Thema berichtet der WDR am 31.01.2025 auch im Fernsehen in der WDR-Lokalzeit aus Duisburg.

Unsere Quellen:

  • Reporterin vor Ort