"Wir fordern: Arbeitsplätze statt Kunstschätze". So war auf einem der Plakate zu lesen. Betriebsrat Dirk Riedel setzte noch einen drauf. "Wir sind heute hier, um die Krupp-Stiftung daran zu erinnern, dass wir auch eine Satzung haben und die auch ganz klar bedeutet: Schutz der Arbeitsplätze."
Protest als Kunstaktion
Lautstark hatten die rund 100 Beschäftigten vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Krupp ihrem Unmut Luft gemacht. Mit Trillerpfeifen und sogar einer Pauke. Die Villa Hügel ist heute ein Museum. Die Krupp-Stiftung hat ihren Sitz direkt nebenan im ehemaligen Gästehaus der Villa.
Es gehe um Tausende von Arbeitsplätzen, die in Gefahr sind, so Betriebsrat Riedel weiter. Von der Protestaktion hat die IG Metall Fotos machen lassen, die auf Leinwand gedruckt - und der Krupp-Stiftung als Kunstwerke überreicht werden sollen.
Krupp-Stiftung spricht von Falschbehauptungen
Die Krupp-Stiftung, größte Aktionärin des Thyssenkrupp-Konzerns, weist die Vorwürfe aus der Belegschaft scharf zurück. In einem Brief an die IG Metall spricht sie von "Falschbehauptungen".
Die Stiftung sei ihrer Satzung nach zur Förderung von Wissenschaft, Bildung, Kunst und Kultur, Gesundheit und Sport verpflichtet. Diesen Stiftungsauftrag mit mangelnder Sorge um die Beschäftigten von Thyssenkrupp Mitarbeitenden gleichzusetzen, sei eine Verdrehung der Tatsachen und Vermischung von Sachverhalten.
Unsere Quellen:
- IG Metall
- Betriebsrat Thyssenkrupp
- Krupp-Stiftung
- Reporter vor Ort