Auch wenn das Wetter nicht ideal sein wird: Das anstehende Wochenende bedeutet für viele Menschen in NRW das erste Restaurant-Erlebnis seit Monaten. Denn zumindest die Außengastronomie ist in vielen Städten und Gemeinden wieder geöffnet.
Apps und Webtools erfüllen formal gesehen Anforderungen nicht
Ein altbekanntes und ungeliebtes Ritual aus dem vergangenen Sommer wird die Gäste dabei wohl vielerorts begleiten: Die lästige Zettelwirtschaft am Eingang. Denn jeder Gast muss weiterhin all' seine Kontaktdaten angeben, bevor er sich an den Tisch setzen kann.
Seit vielen Monaten gibt es eigentlich Apps und Webtools wie "e-Guest" oder "Luca", die diese Daten auch festhalten können und dabei sicherer und vor allem bequemer sind. Doch diese Apps genügen nach WDR-Recherchen streng genommen in NRW nicht den rechtlichen Voraussetzungen.
Gaststättenverband rät zu Papier statt App
Der Grund: Die aktuell gültige Coronaschutzverordnung des Landes sieht vor, dass Restaurants "auf Anforderung auch papiergebunden" die Kontaktdaten der Gäste an Behörden weitergeben müssen. Die allermeisten Apps, darunter Luca, haben aber keinerlei Funktionalität, die erfassten Daten auszudrucken. Aus Sicht der App-Betreiber und der Gastronome verständlich – sollten die Apps doch gerade das analoge Papier-Chaos beheben.
Aber Vorschrift ist nunmal Vorschrift. Und die besagt eben: Wenn die Behörde Kontaktdaten auf Papier will, dann muss die Gastronomie sie so liefern. Aus diesem Grund rät die DEHOGA Westfalen ihren Mitgliedern, am kommenden Wochenende die Daten weiterhin auf Papier zu erfassen.
Landesregierung überprüft Verordnung
Das NRW-Gesundheitsministerium prüft nach WDR-Informationen derzeit eine Anpassung der Coronaschutzverordnung. Für das anstehende Wochenende wird die aber kaum noch rechtzeitig verändert werden. Die gestrig anmutende Zettelwirtschaft, sie wird also auch am Pfingstwochenende vielerorts weitergehen.