Antalya, Izmir, Aydin und Mugla: Diese Küstenprovinzen sind bei deutschen Urlaubern sehr beliebt. Das Problem: Das Auswärtige Amt warnte ganz offiziell davor, dorthin zu reisen. Das war zwar kein Verbot, aber wer es trotzdem wagte, tat es auf eigenes Risiko.
Kaum noch Reisen in die Türkei
Das heißt, man durfte nicht damit rechnen, von deutschen Behörden im Flieger zurückgeholt zu werden. Die Folge: Es gab kaum Reiseangebote mehr, die Zahl der Urlauber sank dramatisch - ein herber Schlag für die türkische Tourismusindustrie.
Aufhebung der Reisewarnung unter Auflagen
Am Dienstag (05.08.2020) hat die Bundesregierung die Reisewarnung für diese vier Provinzen aufgehoben. Dort sei die Ansteckungsgefahr derzeit relativ gering, so die Begründung.
Entscheidend war aber das Hygienekonzept, das die Türkei nach Verhandlungen mit der Bundesregierung vorgelegt hat: Vor der Rückreise nach Deutschland müssen die Touristen einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Die Kosten tragen sie selbst. Wer positiv getestet wurde, muss in der Türkei in Quarantäne.
Pauschalreisen sind wieder möglich
Konkrete Folge der Aufhebung: Reiseveranstalter können jetzt wieder Pauschalreisen in die vier Provinzen anbieten. Vorher hatten Urlauber die Möglichkeit, eine solche Reise kostenfrei zu stornieren - ein enormes finanzielles Risiko für die Anbieter.
Türkei bleibt Corona-Risikogebiet
Die neue Einschätzung der Bundesregierung ändert nichts daran, dass die Türkei weiterhin als Corona-Risikogebiet gilt - inklusive der vier Provinzen. Der Schritt zur Aufhebung kann auch schnell wieder rückgängig gemacht werden. Er gilt nur, solange das Infektionsrisiko niedrig bleibt und das Hygienekonzept umgesetzt wird. "Die Türkei muss die Testkapazitäten auch wirklich bereitstellen", heißt es aus dem Auswärtigen Amt.