Die Nachfrage nach Corona-Impfungen für Fünf- bis Elf-Jährige ist sehr groß. Diese sind in NRW seit Freitag möglich. Viele Städte haben dafür eigene Kinder-Impfzentren eingerichtet. Auch viele Kinderärzte impfen mit.
Eigene Impfzentren für Kinder
Die Stadt Dortmund hat ein eigenes Impfzentrum für Kinder im Einkausfzentrum Thier-Galerie eröffnet. Der Ansturm dort ist riesig. Eltern haben rund 1800 Kinder unter 12 Jahren zur Impfung angemeldet sagt Dortmunds Sozialdezernentin Brigti Zoerner: "Bis zum 14.01. sind nur noch wenige Termine frei, aber die Terminvergabe läuft weiter."
Auch in der Stadthalle Bad Godesberg werden vorerst nur noch Kinder auf allen Impfstraßen geimpft.
Zweite Impfung nach drei Wochen
Einige Eltern hätten auch schon einen Termin für die Zweitimpfung gebucht. Die soll bei den jüngeren Kindern schon nach drei Wochen folgen. Die Kinder bekommen jeweils eine Dose des Impfstoffs von Biontech mit einer geringeren Wirkstoffmenge gespritzt.
Viele Termine sind vergeben
Auch in anderen Städten und Kreisen ist die Nachfrage sehr groß. In der Städteregion Aachen sind zum Beispiel schon 3.000 von 4.000 Terminen bis zum 6. Januar vergeben. In Köln werden allein bis kommenden Dienstag 4.000 Kinder geimpft. Und in Bonn ist die Kinderklinik Sankt Augustin komplett ausgebucht.
Termin-Buchungen online
In den meisten Städten müssen Eltern für die Impfung einen Termin buchen, in Dortmund und Hagen über eine Online-Plattform. Vor Ort gibt es dann eine Beratung durch einen Arzt. Nur an wenige Orten sind Impfungen zumindest zu bestimmten Zeiten auch ohne Termin möglich, zum Beispiel in Bonn in der Impfstelle in der Bad Godesberger Stadthalle.
Kindgerechte Impfungen
In der Impfstelle des Kreises Soest impfen sechs Kinderärzte die Kinder im Zehnminutentakt, sagt Mirko Hein vom Kreis Soest: "Das ist sehr sprotlich, aber wir geben unser Bestes dass das klappt. Als kleines Bonbon bekommen die Kinder nach der Impfung Traubenzuckerlutscher. Und wir haben bunte Kinderpflaster besorgt." In Attendorn sollen Clown-Ärzte den Kindern die Angst vor der Spritze nehmen.
Stiko empfiehlt Imfpung für kranke Kinder
Der starke Ansturm überrascht viele Kommunen. Die Empfehlung der Stiko ist, zunächst nur Kinder mit Vorerkrankungen wie Diabetes zu impfen, weil sie durch eine Infektion stärker gefährdet sind, außerdem Kinder, die engen Kontakt zu chronisch Kranken Menschen haben.
Reicht der Impfstoff?
Die Impfzentren müssen deswegen sehen, wie sie den Impfstoff rationieren, sagt Mirko Hein vom Kreis Soest: "Das Gesundheitsministerium in Düsseldorf sagt, wir sollen die Hälfte des Impfstoffs erstmal zurückhalten, weil die Liefersituation im Januar noch nicht ganz klar ist und die Kinder allerspätestens nach sechs Wochen auch die zweite Impfung benötigen."