Ticker vom Freitag (14.05.2021) zum Nachlesen

Stand: 14.05.2021, 20:42 Uhr

  • Gesundheitsminister Spahn gegen Corona geimpft
  • WHO-Chef: Impfstoff für ärmere Länder statt für Kinder
  • Schnelltests künftig länger gültig
  • Giffey: Kinder und Jugendliche vorrangig impfen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

WHO-Chef fordert Impfstoff für ärmere Länder statt für Kinder

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat an reiche Nationen appelliert, Corona-Impfstoff an ärmere Länder zu spenden statt jetzt damit Kinder zu impfen. Derzeit stünden nur 0,3 Prozent des globalen Angebots an Impfstoffen Ländern mit niedrigem Einkommen zur Verfügung, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. In vielen Ländern seien noch nicht einmal medizinisches Personal und Pflegerinnen gegen Covid-19 geschützt.

20.07 Uhr: Polen startet Impfkampagne mit Promis

Die polnische Regierung will mit Prominenten die Impfbereitschaft der Bevölkerung ankurbeln. Spitzensportler und Filmstars sollen in Medien und auf Plakaten für Corona-Impfungen werben. An der am Freitag begonnenen Kampagne nehmen nach Regierungsangaben unter anderem die Fußball- und Volleyball-Nationalmannschaften sowie der Formel-1-Rennfahrer Robert Kubica teil.

"Ich gehe davon aus, dass Polen während der Sommerferien dank der Impfungen eine Immunisierung von 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung gegen Covid-19 erreichen wird", gab sich Gesundheitsminister Adam Niedzielski optimistisch. In diese Schätzung bezog er auch die von der Erkrankung Genesenen ein.

19.42 Uhr: Neue Corona-Regeln ab Samstag

In NRW gelten ab dem 15. Mai neue Corona-Regeln. Da die Infektionszahlen im bevölkerrungsreichsten Bundesland sinken, enthält die neue Corona-Schutzverordnung nun einige Lockerungen.

19.10 Uhr: Johnson warnt vor Gefahr durch indische Variante

Der britische Premierminister Boris Johnson warnt vor den Gefahren, die von der zunächst in Indien nachgewiesenen Coronavirus-Variante ausgehen. Sie sei leichter zu übertragen, sagt er über die Mutante mit der Bezeichnung B.1.617.2. Die gute Nachricht sei, dass es keinen Hinweis auf eine geringere Wirksamkeit der Impfstoffe gebe. Großbritannien werde daher das Impfprogramm für die über 50-Jährigen forcieren. Gleichzeitig sei es wichtiger den je, dass sich die Menschen zwei Mal impfen ließen.

17.49 Uhr: Großbritannien wird wieder Risikogebiet

Die Bundesregierung stuft Großbritannien trotz niedriger Infektionszahlen ab Sonntag wieder als Corona-Risikogebiet ein. Grund ist das "zumindest eingeschränkte Vorkommen" der zuerst in Indien festgestellten Virusvariante, wie das Robert Koch-Institut bekanntgab.

Die Variante B.1.617.2 hat in Indien zu dramatischen Infektionszahlen beigetragen. Die Nachbarländer Sri Lanka und Nepal werden von der Bundesregierung am Sonntag ebenfalls hochgestuft: Sri Lanka zum Risikogebiet und Nepal zum Virusvariantengebiet - der höchsten Risikostufe, für die weitgehende Reisebeschränkungen gelten.

17.03 Uhr: Gesundheitsminister Spahn gegen Corona geimpft

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich von seinem Hausarzt im münsterländischen Legden gegen Corona impfen lassen. Der 40-Jährige erhielt den Impfstoff der Firma Astrazeneca. Er habe sich nach einem Gespräch mit dem Arzt bewusst dafür entschieden, erklärte er nach Angaben eines Sprechers. Für den kompletten Schutz brauche Spahn nur eine Impfung, da er bereits eine Corona-Erkrankung durchgemacht habe, sagte der Sprecher weiter.

16.45 Uhr: Astrazeneca-Impfstoff zunehmend gefragter

Nach vorübergehender Skepsis ist die Nachfrage nach Corona-Schutzimpfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin in Deutschland deutlich gestiegen. "Wir verzeichnen eine deutliche Nachfrage der Ärzte", sagte ein Sprecher des Deutschen Apothekenverbandes der Nachrichtenagentur Reuters.

15.37 Uhr: Indien beginnt Impfung mit Sputnik V

In Indien haben Impfungen mit dem russischen Wirkstoff Sputnik V begonnen. Dieser sei der erste im Ausland hergestellte Impfstoff, der in Indien genutzt werde, teilte der russische Staatsfonds RDIF mit.

Die indischen Behörden hatten Sputnik V Mitte April eine Notzulassung erteilt. Mehreren in Indien ansässigen Pharmafirmen wurden zudem Lizenzen für eine örtliche Produktion des russischen Vakzins erteilt. So sollen mehr als 850 Millionen Impfstoffdosen pro Jahr hergestellt werden.

15.23 Uhr: Lauterbach hält Herdenimmunität für nicht realistisch

SPD-Politiker Karl Lauterbach warnt davor, zu viel Hoffnung in die Herdenimmunität zu setzen. Diese ist aus seiner Sicht kaum realistisch. "Um eine Herdenimmunität zu erreichen, mit den besonders ansteckenden Varianten, die wir in Deutschland haben, brauchen wir Impfquoten von über 80 Prozent", erklärte Lauterbach. Das werde, "selbst wenn wir Kinder impfen, wahrscheinlich nicht gelingen". Laut des Politikers ist dafür die Impfbereitschaft in der Bevölkerung nicht hoch genug.

14.42 Uhr: Außen-Gastro darf zuerst in fünf Kreisen und zwei Großstädten öffnen

Fünf Kreise und zwei kreisfreie Städte in Nordrhein-Westfalen den Anfang machen erste Öffnungsschritte in der Gastronomie und bei den Hotels. Wie aus einer Allgemeinverordnung des Landes NRW hervorgeht, kommen die Lockerungen ab Samstag im Kreis Soest, dem Rhein-Sieg-Kreis, der Stadt Mülheim an der Ruhr und dem Kreis Viersen. Für sie gilt die bundesweite Notbremse mit einem stabilen Wert unterhalb der Schwelle von 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen nicht mehr.

Außerdem gelten die Lockerungen ab Samstag auch für die Stadt Münster sowie die Kreise Höxter und Coesfeld, in denen die bundesweite Notbremse gar nicht erst zur Anwendung kam.

13.42 Uhr: Schnelltests künftig länger gültig

Anders als bisher sind Schnelltests, die als Eintrittskarte etwa für Friseurbesuche, für die Gastronomie oder zum Shoppen dienen, ab Samstag nicht mehr nur 24, sondern 48 Stunden gültig. Das teilte der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga mit. Auch Mitarbeiter müssen sich alle 48 Stunden testen lassen.

13.04 Uhr: Giffey will Kinder und Jugendliche vorrangig impfen

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, Kindern und Jugendlichen vorrangig ein Impfangebot zu machen, sobald der Impfstoff für diese Gruppe zugelassen ist. "Das sind wir Erwachsenen der jungen Generation schuldig", sagte Giffey. Kinder und Jugendliche hätten in der Pandemie auf vieles verzichtet, erklärte die Familienministerin.

Die Bundesländer müssten nun zügig alles vorbereiten, um den drei Millionen Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren schnell ein Angebot zu machen. Auch Eltern und Fachkräfte, die mit Kindern in Kontakt sind, müssten eine Möglichkeit haben, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.

12.59 Uhr: Italien will Einreisebeschränkungen ab 16. Mai lockern

Italien will die Quarantänebeschränkungen für Einreisende aus der EU, Großbritannien und Israel vom 16. Mai an lockern. Das teilte das italienischen Gesundheitsministerium mit.

12.10 Uhr: Rund 13.000 Infektionen bei vollständig Geimpften

In Deutschland wurden bisher rund 13.000 vollständig Geimpfte noch positiv auf das Coronavirus getestet. Das entspricht bei insgesamt mehr als acht Millionen Zweitimpfungen etwa 0,16 Prozent. Es sei aber nicht klar, ob die Erkrankung bei vollem Impfschutz, also mehr als 14 Tage nach der zweiten Impfung, auftrat oder in den Tagen davor, erklärte das Gesundheitsministerium heute.

Impfungen können Corona-Infektionen zwar in den meisten Fällen verhindern, allerdings nicht zu hundert Prozent. Man geht außerdem davon aus, dass der Körper nach der zweiten Impfung rund zwei Wochen braucht, um den vollen Impfschutz aufzubauen.

Nach der ersten Impfung wurden nach Daten des Gesundheitsministeriums rund 44.000 Covid-19-Fälle gemeldet. Das entspricht bei mehr als 28,5 Millionen Erstgeimpften etwa 0,15 Prozent. 662 zweifach Geimpfte und rund 2.000 einfach Geimpfte starben.

12.01 Uhr: Klavier-Festival Ruhr startet digital

Das Klavier-Festival Ruhr 2021 beginnt am 28. Mai mit einem Eröffnungskonzert der russischen Pianistin Anna Vinnitskaya. Da noch keine Zuhörer im Konzertsaal zugelassen sind, bietet das Klavier-Festival einen kostenlosen Live-Stream an, wie die Veranstalter am Freitag in Essen ankündigten.

Auch die Konzerte am 4. Juni mit Lorenzo Soulès und am 11. Juni mit Joseph Moog werden im Live-Stream übertragen. Für die Zeit danach hoffen die Veranstalter, dass wieder Auftritte mit Publikum möglich sind.

11.20 Uhr: Erste Urlauber fliegen nach Griechenland

Zum Start der griechischen Tourismussaison 2021 hat Tui sein Geschäft in dem Land wieder aufgenommen. Am Vormittag sollten die ersten Maschinen mit Inselurlaubern aus Deutschland auf Kreta ankommen. Schon am Donnerstag waren Tui-Kunden dort gelandet, um zu einer Kreuzfahrt aufzubrechen. Nötig für die Einreise nach Griechenland ist für Urlauber laut Tui ein negativer PCR-Test, der nicht älter als drei Tage ist, oder der Nachweis der vollständigen Impfung.

Auch wegen des Saisonstarts wird in den Urlaubszielen kräftig geimpft - um Touristen mit "covid-freien Inseln" zu locken. Auf der Insel Milos etwa und anderen griechischen Eilanden könnten so in den kommenden Wochen Impfquoten von bis zu 90 Prozent erreicht werden - nicht zuletzt, weil die Menschen vom Tourismus leben, wie Konstantinos Makris, Chef des örtlichen Gesundheitszentrums, der Deutschen Presse-Agentur sagte.

11.06 Uhr: Bonner Forscher entwickeln Medikament mit Lamas und Alpakas

An der Uniklinik Bonn wollen Forscher ein Medikament gegen Corona-Viren entwickeln. Sie nutzen dabei die besonderen Fähigkeiten von Lamas und Alpakas.

Die Antikörper im Blut der Alpakas sind kleiner als sonst in der Natur üblich. Sie passen nahezu überall durch und können so auch in tieferem Gewebe an Coronaviren andocken, um sie unschädlich zu machen. Die Bonner Wissenschaftler haben bei Laborversuchen schon herausgefunden, dass die Antikörper verschiedene Corona-Viren-Mutationen erfolgreich bekämpfen. Schon Ende des Jahres wollen die Forscher mit klinischen Studien beginnen. Das Ziel: Ein Nasen- oder Inhalations-Spray gegen Corona.

11.00 Uhr: Studie: Homeoffice-Potenzial immer stärker ausgenutzt

Etwa ein Viertel der Beschäftigen (28 Prozent), deren Betrieb Homeoffice ermöglicht, hat im April ausschließlich von zu Hause aus gearbeitet. 47 Prozent arbeiteten teilweise im Homeoffice, wie aus einer heute veröffentlichten Betriebsbefragung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht.

Das Potenzial für Homeoffice werde in der Corona-Pandemie immer stärker ausgeschöpft. "Aber es gibt noch etwas Luft nach oben", erklärte der Direktor des IAB, Bernd Fitzenberger. Der Anteil der Belegschaft, der Homeoffice nicht nutzen kann, obwohl es die Tätigkeit zuließe, habe sich seit Oktober nahezu halbiert. Im Oktober konnten 13 Prozent nicht im Homeoffice arbeiten, obwohl das ihre Tätigkeit zugelassen hätte, im April waren es noch 7 Prozent. 46 Prozent aller Betriebe ermöglichen nach den Angaben zumindest einem Teil ihrer Beschäftigten Homeoffice.

10.56 Uhr: Spahn: Brauchen längerfristig Lagerkapazitäten für Impfstoffe

Gesundheitsminister Jens Spahn fordert Kapazitäten für eine längerfristige Lagerung von Corona-Impfstoffen. Gesundheits- und Verteidigungsministerium seien darüber im Gespräch, sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch im Bundeswehr-Verteilzentrum in Quakenbrück mit Blick auf möglicherweise nötige Nachimpfungen.

10.51 Uhr: Jazzfestival in Moers digital

Auch die 50. Ausgabe des renommierten Jazzfestivals Moers läuft dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie digital ab. Wie schon vergangenes Jahr könne das über Pfingsten vom 21. bis 24. Mai geplante Festival nicht mit Publikum vor Ort stattfinden, teilten die Veranstalter mit. Trotz zahlreicher Lockerungen in unterschiedlichen Bereichen blieben Festivals weiterhin untersagt. "Das war schon ein herber Schlag", erklärte der künstlerische Leiter des Moers Festival, Tim Isfort, mit Blick auf die neue Corona-Schutzverordnung.

Bis zuletzt habe das Festival auf Zuschauer gehofft. Geplant sind beim großen Pfingsttreffen der zeitgenössischen Jazzmusik 36 Band- oder Einzel-Act-Auftritte mit mehr als 200 Musikerinnen und Musikern.

10.36 Uhr: Neuer Impfrekord in Deutschland

In Deutschland sind am Mittwoch so viele Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden wie noch nie. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute (Stand: 09.35 Uhr) wurden an dem Tag 1.353.453 Impfspritzen gesetzt, an Christi Himmelfahrt waren es 408.260.

Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter mitteilte, wurden damit an beiden Tagen zusammen fast 2 Prozent der deutschen Bevölkerung geimpft. Damit seien 35,9 Prozent (29,8 Millionen) der Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft und 10,6 Prozent (8,8 Millionen) voll geschützt.

Laut RKI hatte es vor dem neuen Tagesrekord in den vergangenen Wochen bereits drei Tage gegeben, an denen über eine Million Impfspritzen gesetzt wurden. Insgesamt wurden demnach bis einschließlich Donnerstag etwa 38,6 Millionen Impfdosen verabreicht.

10.30 Uhr: Verband: Kino-Öffnungen lohnen noch nicht

Trotz Lockerungen der Corona-Einschränkungen lohnt sich die Öffnung von Kinos nach Ansicht des Branchenverbands HDF vielerorts noch nicht. Die Vorstandsvorsitzende des Hauptverbands Deutscher Filmtheater, Christine Berg, sagte dem Bayerischen Rundfunk: "Die Auflagen sind immer noch so schlecht für uns, dass eine wirtschaftliche Öffnung überhaupt nicht möglich ist. Und dann haben wir auch noch gar kein attraktives Filmangebot."

Die HDF-Chefin beklagte die Maskenpflicht am Platz in den Kinos. Damit könnten keine Getränke und Knabbereien verkauft werden. "Wir müssen immer noch einen Riesen-Abstand wahren, obwohl wir super Belüftungsanlagen haben", fügte sie hinzu. Die Auflagen machten einen normalen Betrieb unmöglich. Hinzu komme ein mangelndes Filmangebot.

9.53 Uhr: Singapur verschärft Corona-Maßnahmen

Wegen steigender Corona-Infektionszahlen kehrt Singapur zu strikten Kontaktbeschränkungen zurück: Von Sonntag an dürfen sich maximal zwei Menschen in der Öffentlichkeit oder in Privatwohnungen treffen, wie die Behörden des Stadtstaats heute mitteilten. Das Essen in Restaurants wird untersagt. Außerdem gilt eine Home-Office-Pflicht für alle Angestellten, die dies umsetzen können. Die Verschärfungen gelten zunächst bis 13. Juni.

9.28 Uhr: Münster öffnet Außengastronomie am Wochenende

Münster bereitet sich auf die Öffnung der Außengastronomie an diesem Wochenende vor. Oberbürgermeister Markus Lewe sprach heute bei WDR 2 von einem wichtigen Schritt in die richtige Richtung. "Ich gehe davon aus, dass wir mit der Außengastronomie anfangen werden", sagte der CDU-Politiker. Münster hat nach jüngsten Daten des Robert Koch-Instituts die niedrigste Corona-Neuinfektionsrate in NRW mit 35,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. "Wenn wir unter 50 bleiben - einiges spricht dafür - dann wird es demnächst auch wieder ein lecker gezapftes Bierchen, natürlich mit den entsprechenden Hygienemaßnahmen, in den Gaststätten geben", sagte Lewe. Angesichts der Vielzahl der Sicherheitsmaßnahmen sei die Gefahr größer, dass sich jemand auf dem Weg ins Restaurant infiziere als im Restaurant selbst.

8.40 Uhr: Fleischbranche mit Produktionsrückgang 2020

Im Corona-Jahr 2020 ist in Deutschland weniger Fleisch erzeugt worden. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Wert des produzierten Fleisches um rund vier Prozent auf rund 38,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. 2019 war mit 40,1 Milliarden Euro der höchste Wert seit zehn Jahren erreicht worden.

Zu dem jüngsten Rückgang dürfte laut Destatis die Corona-Pandemie beigetragen haben. "Einige Produktionsbetriebe mussten etwa wegen Verstößen gegen Hygieneschutzauflagen und hohen Ansteckungszahlen unter den Beschäftigten zeitweise schließen." Insbesondere der Fleischkonzern Tönnies mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück war nach einem Corona-Ausbruch im Stammwerk im vergangenen Jahr in die Schlagzeilen geraten.

8.15 Uhr: Stamp: Mehr Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche

NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat sich für weitere Lockerungen für die Jüngsten ausgesprochen. "Wir werden uns sehr stark damit beschäftigen, wie wir für Kinder und Jugendliche Freizeitmöglichkeiten ermöglichen", kündigte Stamp heute bei WDR 2 an.

Bei den Schulen müsse mit den Experten noch erörtert werden, ob es beim Wechselunterricht bleibt oder mit Teilen in die volle Präsenz gehen könne. "Da kann man keine Schnellschüsse machen. Das muss man in Ruhe besprechen", sagte Stamp. Er reagierte damit auf einen Vorschlag zur Rückkehr des Unterrichts in die Klassenräume, so wie ihn etwa der Deutsche Landkreistag forderte.

7.41 Uhr: Jede zweite NRW-Kommune mit Inzidenz unter 100

In NRW liegen 27 von 53 Kommunen derzeit bei der Sieben-Tages-Inzidenz im zweistelligen Bereich. Münster liegt mit 35,5 sogar unter dem Schwellenwert von 50. Coesfeld, Höxter, Soest, Viersen, Mühlheim und der Rein-Sieg-Kreis können nach inzwischen fünf Tagen unter dem Wert von 100 erste Lockerungen vornehmen. Dann könnte die Außengastro für Geimpfte, Getestete oder Genesene öffnen oder auch private Übernachtungen in Hotels, Shoppen ohne Termin, Open-Air-Konzerte wären für sie möglich.

7.14 Uhr: Diakonie fordert Soforthilfe für Prostituierte

Angesichts des wegen der Pandemie erlassenen Prostitutionsverbots verlangt die Diakonie schnelle staatliche Hilfe, um die Not der Prostituierten zu lindern. Viele von ihnen seien "völlig mittellos, prostituieren sich im Verborgenen weiter und müssen sich auf Vieles einlassen", sagte Diakonie-Vorstandsmitglied Maria Loheide der "Augsburger Allgemeinen". Sie schlug die Einberufung eines runden Tisches vor. Prostituierten müsse jetzt der Zugang zu Sozialhilfe und der gesetzlichen Krankenversicherung geöffnet werden.

6.59 Uhr: Kein Party-Sommer auf Mallorca

Die Regierungschefin der Balearen, Francina Armengol, hat einem Party-Sommer auf Mallorca eine Absage erteilt. "Erst mit einer höheren Impfrate können wir das Nachtleben wieder öffnen", sagte Armengol den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Durch zu schnelle Öffnungsschritte würden wir die großen Opfer, die unsere Bevölkerung bei der Bekämpfung der Pandemie erbracht hat, gefährden." Priorität habe jetzt der verantwortungsvolle Tourismus, sagte die Regierungschefin.

6.14 Uhr: 34 Polizei-Einsätze an Impfzentren

Die Polizei in NRW hat seit Anfang Januar 34 "besondere Vorkommnisse" an und in den Impfzentren des Landes registriert. Dazu gehörten neben Bedrohungen oder Diebstählen auch Cyberangriffe, wie das Innenministerium mitteilte. Eine "örtliche oder zeitliche Häufung" sei bei den Einsätzen nicht festzustellen. Demnach gab es neun verdächtige Personen, sechs Bedrohungsvorfälle, fünf Sachbeschädigungen, drei Diebstahlsdelikte, zwei Fälle von Körperverletzung und Beleidigung sowie drei Cyberangriffe.

6.00 Uhr: Erneut Stoffmasken für NRW-Polizei von van Laack

Die NRW-Polizei bekommt weitere 1,25 Millionen Stoffmasken des Mönchengladbacher Hemdenherstellers van Laack. Das Polizei-Beschaffungsamt LZPD habe den Zuschlag für einen Preis von 49 Cent pro Maske gegeben, sagte Firmenchef Christian von Daniels der dpa.

Vor einem Jahr sicherte sich die Firma den ersten Auftrag im gleichen Umfang, damals noch für 1,30 Euro pro Maske. Im November kam dann der Zuschlag für den Folgeauftrag zum gleichen Preis. Weil dieser Auftrag nicht ausgeschrieben war und damals keine Eile geboten war, wurde der Auftrag rückabgewickelt und neu ausgeschrieben. Durch den neuen Preis sparen die Steuerzahler mehr als eine Million Euro.

Dass nun Stoffmasken statt FFP2-Masken beschafft wurden, hatte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) im März im Landtag verteidigt. Es gebe Situationen, "wo man lieber eine Stoffmaske trägt - und sie auch ausreicht". Die SPD hält den Auftrag für unnötig, zumal sie die Gesundheit der Polizeibeamten gefährde. Nach Darstellung von Firmenchef van Laack haben die nun verkauften Stoffmasken ein so hohes Schutzniveau wie das von OP-Masken.

6.00 Uhr: Landkreise für normalen Unterricht im Juni

Der Deutsche Landkreistag hat sich für eine bundesweite Rückkehr zum Schulunterricht in den Klassenzimmern im Juni ausgesprochen. Angesichts der Entwicklung in der Corona-Pandemie seien solche Öffnungen jetzt zu verantworten, sagte dessen Präsident Reinhard Sager dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Sie sollten im Mai beschlossen und spätestens zum Juni umgesetzt werden - ganz und nicht nur im Wechselunterricht. "Bis dahin dürften noch mehr, wenn nicht alle Bundesländer die Inzidenz von 100 unterschreiten."

5.45 Uhr: Bundesweite Wocheninzidenz fällt unter 100

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist am gestrigen Feiertag auf 96,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gesunken. Am Mittwoch hatte der Wert laut Robert Koch-Institut noch bei 103,6 gelegen, vor einer Woche bei 125,7. In Nordrhein-Westfalen ist die Infektionslage etwas angespannter. Die Gesundheitsämter haben landesweit 103,4 neue Fälle gemeldet, am Vortag waren es zunächst 111,4 neue Fälle. Die Behörden melden oft noch Fälle nach. Bleibt diese Wocheninzidenz stabil unter 100, können einige Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie beendet oder angepasst werden. So darf dann etwa die Außengastronomie öffnen, Einkaufen in allen Läden ohne Termin ist möglich.

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