Ticker von Donnerstag (17.06.2021) zum Nachlesen

Stand: 17.06.2021, 20:36 Uhr

  • Anzahl der Corona-Bürgertests in NRW sinkt deutlich
  • Fast jeder zweite Bundesbürger mit erster Corona-Impfung
  • Impfstoff von Curevac verfehlt Wirksamkeitsziele
  • Schulministerin will Maskenpflicht im Unterricht beibehalten
  • Rechnungshof kritisiert Beschaffung von Corona-Masken
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Anzahl der Corona-Bürgertests in NRW sinkt deutlich

Die Zahl der kostenlosen Bürgertests ist stark zurückgegangen. In Ostwestfalen-Lippe etwa lassen sich aktuell nur noch etwa 175.000 Menschen pro Woche auf das Corona-Virus testen. Zu Spitzenzeit nutzten mehr als 300.000 Menschen das Angebot von Teststellen, Arztpraxen und Apotheken.

Markus Wendler betreibt mehrere Testzentren in Bielefeld. In der Spitze haben seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pro Tag 9.000 Abstriche gemacht. Am vergangenen Montag waren es nur noch 2.100 Menschen.

Auch in ganz NRW geht die Zahl stark zurück und hat sich im Juni wohl mehr als halbiert. Das berichtet die "Neue Westfälische" (Freitagausgabe) mit Bezug auf Angaben des Gesundheitsministeriums. Demnach seien in der letzten Mai-Woche in NRW noch gut 4,4 Millionen Bürgertests durchgeführt worden. Zwei Wochen später seien es nur 1,95 Millionen Tests gewesen.

20:11 Uhr: 37 Millionen Euro Corona-Überbrückungshilfen an Studierende

Das Land Nordrhein-Westfalen hat laut einem Medienbericht in der Corona-Pandemie bislang rund 37 Millionen Euro "Überbrückungshilfe" an Studierende ausgezahlt. Von Juni 2020 bis zum 14. Juni dieses Jahres seien etwa 140 000 Anträge gestellt worden, teilte das NRW-Wissenschaftsministerium auf Anfrage mit. Davon wurden nach Angaben des Ministeriums 83.500 Anträge bewilligt und rund 55.000 abgelehnt. 500 seien noch in der "Nachbesserung".

19.25 Uhr: Lauterbach: Folgen durch fehlenden Curevac-Impfstoff "überschaubar"

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält die Folgen von fehlenden Impfdosen des Herstellers Curevac für "überschaubar. Das wird den Impffortschritt um etwa zwei bis zweieinhalb Wochen verzögern. Aber wir werden die Herdenimmunität bei den Erwachsenen trotzdem vorraussichtlich Mitte September erreichen", sagte Lauterbach in der Aktuellen Stunde des WDR. Curevac hatte zuvor mitgeteilt, dass der Impfstoff eine vorläufige Wirksamkeit von nur 47 Prozent habe.

Anders läge der Fall, "wenn wir sehr früh mit der Delta-Variante zu kämpfen hätten. Zum Beispiel wenn wir am Ende des Sommers - wenn die Reiserückkehrer zurückströmen - deutliche Ausbrüche mit dieser Variante hätten. Das glaube ich aber nicht", so der SPD-Politiker.

Für den Curevac-Impfstoff sei aber nicht unbedingt alle Hoffnung verloren. "Es kann passieren, dass der Impfstoff bei der Endauswertung etwas besser aussieht - das ist zu erwarten. Dann könnte der Impfstoff eine Rolle spielen in Ländern, die sonst keinen Impfstoff haben", sagte Lauterbach. Es könne aber auch sein, dass der Impfstoff keine Rolle mehr spiele.

19.15 Uhr: Forschungsministerium: Neun von zehn Impfstoffen scheitern

Das Bundesforschungsministerium sieht in den Wirksamkeitsproblemen des Corona-Impfstoffes von Curevac kein Scheitern der staatlichen Förderpolitik. "Die Entwicklung neuer Impfstoffe ist immer risikobehaftet und teuer, insbesondere in den späten Entwicklungsphasen", sagte ein Sprecher auf Anfrage. "Je nach Technologie und Erkrankung müssen wir mit Fehlschlägen von bis zu 94 Prozent rechnen. Selbst in der letzten Entwicklungsphase, in der die Daten für die Zulassung gesammelt werden, scheitern immer noch neun von zehn Impfstoffkandidaten."

18.30 Uhr: Fast jeder zweite Bundesbürger mit erster Corona-Impfung

Die Corona-Impfungen nähern sich der Schwelle, dass jeder zweite Bundesbürger mindestens eine Spritze bekommen hat. Inzwischen erhielten 41,2 Millionen Menschen oder 49,6 Prozent der Gesamtbevölkerung nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums von Donnerstag eine erste Dosis. Vollständig mit der meist notwendigen zweiten Spritze geimpft sind demnach 23,9 Millionen Menschen, was 28,8 Prozent der Bevölkerung entspricht.

18.15 Uhr: Delta-Variante verbreitet sich Russland

In Russland grassiert den Behörden zufolge die aggressivere Delta-Variante, die zuerst in Indien nachgewiesen wurde. Die Zahl der nachgewiesenen Fälle steige signifikant, teilt die Verbrauchergesundheitsbehörde mit. In Moskau verschlechtere sich die Situation rapide und unerwartet vermutlich wegen ansteckenderer Virus-Varianten, sagt der Bürgermeister der russischen Hauptstadt, Sergei Sobjanin. Die Behörden seien dabei, rasch die Anzahl der Krankenhausbetten zu erhöhen, um mehr Covid-19-Patienten aufnehmen zu können.

17.45 Uhr: Höchster Infektionsanstieg in Großbritannien seit fast vier Monaten

Großbritannien verzeichnet den höchsten Anstieg an Neuinfektionen binnen eines Tages seit dem 19. Februar. Die Behörden registrieren 11.007 nachgewiesene Ansteckungsfälle, am Tag zuvor waren es noch 9.055. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 19, am Mittwoch waren es neun weitere Tote.

16.40 Uhr: WHO besorgt wegen rasanter Ausbreitung in Afrika

Die dritte Corona-Welle mit neuen Virus-Varianten wird in Afrika immer stärker. Die Zahl der Neuinfektionen steige dort jede Woche um 22 Prozent, erklärte die Regional-Direktorin der Weltgesundheitsorganisation WHO für Afrika, Matshidiso Moeti. Sie forderte mehr Impfstofflieferungen: "Afrika braucht diese Impfdosen hier und jetzt, um die dritte Welle einzudämmen." In Afrika sind bisher lediglich knapp 12 Millionen Menschen vollständig geimpft, was weniger als einem Prozent der Bevölkerung des Kontinents entspricht.

15.04 Uhr: Butterwegge: Pandemie begünstigt Reiche und hängt Arme weiter ab

Aus Sicht des Sozialwissenschaftlers Christoph Butterwegge hat sich die Schere zwischen Arm und Reich während der Pandemie weiter geöffnet. "Die Ungleichheit ist gewachsen. Die ganz Reichen sind noch reicher geworden", sagte der Kölner Armutsforscher während einer Diskussion zum Thema "Das Soziale neu denken".

Butterwege erklärte, dass viele Gering- und Normalverdiener durch das Kurzarbeitergeld unter die Armutsgefährdungsgrenze gerutscht seien. "Wir brauchen eine Umverteilung von oben nach unten", sagte Butterwegge. Die Jobcenter sollten Sanktionen gegenüber Leistungsempfängern auch über die Pandemie hinaus aussetzen, indem sie etwa auf die Vermögensprüfung weiter verzichten und die Angemessenheit der aktuellen Wohnung weiter voraussetzen. Außerdem forderte der Sozialwissenschaftler eine solidarische Bürgerversicherung, in die alle einzahlten.

14.58 Uhr: Deutscher Covid-Impfstoff von Curevac verfehlt Erfolgsziele

Der Corona-Impfstoffkandidat des Tübinger Entwicklers Curevac hat bei einer zweiten Zwischenanalyse die statistischen Ziele verfehlt. Laut Pflichtmitteilung lag die vorläufige Wirksamkeit nur bei 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung jeglichen Schweregrades. Damit sind die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien laut Unternehmen nicht erreicht. Erste Analysen hätten gezeigt, dass die Wirksamkeit von der untersuchten Altersgruppe und den Virusstämmen abhänge.

Der Curevac-Impfstoff basiert wie die Vakzine von Biontech und Moderna auf der neuen Technologie der Boten-RNA. Ein beträchtlicher Teil des Curevac-Impfstoffs sollte in Wuppertal hergestellt werden. Curevac ist eine Kooperation mit dem Pharmakonzern Bayer eingegangen. Die NRW-Landesregierung will alles daran setzen, dass NRW der weltweit größte Produktionsstandort wird - dafür will sie schnellere Genehmigungsverfahren zulassen.

Die Europäische Union hat sich von dem Curevac-Impfstoff bis zu 405 Millionen Dosen gesichert. In Deutschland gab das Gesundheitsministerium zuletzt bekannt, das Mittel werde erst nach der Zulassung in die Planung für die Impfkampagne aufgenommen. In diesem Quartal habe man die Lieferung von 1,4 Millionen Impfdosen gestrichen.

14.03 Uhr: KV Nordrhein: Schwerpunkt-Impfzentren aufrechterhalten

In der Diskussion um die Zukunft der Impfzentren hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein eine Konzentration auf einige Schwerpunkt-Impfzentren ins Spiel gebracht. "Möglicherweise müsste man drüber nachdenken, ob man zumindest einige Schwerpunkt-Zentren aufrechterhält, um im Fall des Falles, wenn wieder viele Menschen auf einmal geimpft werden müssen, genug Kapazitäten zu haben", sagte der KV-Vorsitzende Frank Bergmann am Donnerstag in Düsseldorf. Wie groß der Bedarf an Corona-Impfungen im Herbst sein werde, sei derzeit noch nicht abschätzbar.

13.52 Uhr: Curevac-Studienleiter: Geringe Wirksamkeit liegt wohl an niedriger Dosierung

Die vorläufige Wirksamkeit nur bei 47 Prozent beim Curevac-Impfstoff ist einem Experten zufolge vermutlich auf die geringe Dosierung des Mittels zurückzuführen. Die geringe Wirksamkeit liege "sehr wahrscheinlich an der Dosis", sagt Peter Kremsner von der Universitätsklinik Tübingen, der die Curevac-Impfstudie leitet, der Nachrichtenagentur Reuters. Eine höhere Dosierung sei wegen zu erwartender Unverträglichkeiten nicht möglich gewesen.

13.21 Uhr: Gesundheitsministerium: Keine Folgen für Impfkampagne durch Curevac

Das Bundesgesundheitsministerium sieht durch den Rückschlag für den Curevac-Impfstoff keine Folgen für die Corona-Impfkampagne in Deutschland. "Eine Auswirkung auf das Tempo unserer Impfkampagne hat diese Mitteilung nicht", erklärte das Ministerium nach Berichten über eine relativ geringe Wirksamkeit des Impfstoffs. Auch Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) rechnet nicht mit Engpässen bei den Corona-Impfungen, während der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach einen Dämpfer für den Impffortschritt erwartet.

13.12 Uhr: Corona-Regeln für Unternehmen auch im Sommer

Für Unternehmen in Deutschland sollen trotz sinkender Ansteckungszahlen auch über den Sommer einige Corona-Regeln weiter gelten: Die Betriebe müssten weiterhin mindestens zweimal in der Woche ihren Beschäftigten Corona-Tests anbieten und nach wie vor auch bestimmte Hygieneregeln einhalten, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Eine entsprechende Neufassung der Ende Juni auslaufenden Corona-Arbeitsschutzverordnung, die Vorgaben für Flächen, Abstände und Masken am Arbeitsplatz macht, soll nach Heils Angaben am kommenden Mittwoch im Kabinett beschlossen werden.

13.07 Uhr: Verdacht auf Delta-Variante: Schüler in Werl in Quarantäne

In Werl hat das Gesundheitsamt Abschlussklassen einer Sekundarschule in Quarantäne geschickt. Im familiären Umfeld und Freundeskreis zweier Schüler seien vier Infektionen mit der Delta-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden sind, teilte der Kreis Soest am Donnerstag mit. Man habe für alle 123 Schüler des Abschlussjahrgangs vorsorglich Isolation angeordnet. Anfang der kommenden Woche sollten die Klassen 5 bis 9 - gut 500 Kinder und Jugendliche - getestet werden.

12.56 Uhr: Justizminister für Strafverschärfung bei gefälschten Impfpässen

Angesichts der Fälle von gefälschten Impfpässen und Testzertifikaten dringen die Justizminister der Länder auf eine rasche Verschärfung des Strafrechts für solche Taten. Die Fälschung von Gesundheitszeugnissen sollte nach Auffassung der Länderminister der Urkundenfälschung bei anderen Dokumenten gleichgestellt werden, für die härtere Strafen gelten, wie sie nach einem Online-Treffen am Donnerstag bekanntgaben. Die Bundesjustizministerin wird in einem Beschluss gebeten, einen entsprechenden Gesetzentwurf zu erarbeiten.

12.10 Uhr: Schulministerin will Maskenpflicht im Unterricht beibehalten

Die Maskenpflicht im Schulunterricht muss nach Worten von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) vorerst aufrecht erhalten bleiben. Zwar müsse ab Montag auf den Schulhöfen keine Maske mehr getragen werden. "Aber wir halten das Tragen der Maske im Unterricht nach wie vor noch für sinnvoll", sagte Gebauer heute im Landtag in Düsseldorf. Gerade in Klassenräumen kämen viele Menschen aus unterschiedlichen Haushalten über einen längeren Zeitraum zusammen. Gebauer verwies darauf, dass die Corona-Inzidenzen in der Altersgruppe der 10- bis 19-Jährigen noch höher lägen als die landesweite Durchschnittsinzidenz. Ab Montag wird die Maskenpflicht in NRW im Freien in Regionen mit einer niedrigen Corona-Inzidenz größtenteils aufgehoben.

11.40 Uhr: Lauterbach sieht keine Chance für Curevac-Impfstoff

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach gibt dem Impfstoff von Curevac keine Chance mehr, nachdem Studien lediglich eine Wirksamkeit von 47 Prozent belegen. "Mit der zu erwartenden geringen Wirksamkeit, selbst wenn sie sich bei der Endauswertung noch leicht verbessert, ist der Curevac-Impfstoff nicht einsetzbar in Deutschland", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post." "Curevac wird bei der Delta-Variante wahrscheinlich noch schwächer sein, somit keine Rolle mehr spielen."

11.34 Uhr: Impfzentrum schließt wegen Impfstoffmangel

Der Kreis Viersen schließt sein Impfzentrum kommende Woche Donnerstag und Sonntag, weil es zu wenig Impfstoff gibt. Wie der Kreis mitteilte, gebe es nur wenige Dosen für Erstimpfungen. Für Zweitimpfungen seien ebenfalls nur wenige Termine an den beiden Tagen vergeben worden. Der "Aufwand für den Betrieb" sei daher nicht gerechtfertigt, teilte der Kreis mit. Die 368 Menschen, die am Donnerstag geimpft worden wären sowie die 71 Impflinge vom Sonntag bekommen einen neuen Termin.

10.49 Uhr: Unternehmen rufen nur wenige Corona-Hilfen ab

Unternehmen in Deutschland haben bisher viel weniger Corona-Hilfen abgerufen als von der Bundesregierung geplant. "Nur ein Bruchteil der veranschlagten Hilfsmittel wurde an die von der Corona-Pandemie betroffenen Unternehmen ausgezahlt", sagte Selina Schulze-Spüntrup, Forscherin am Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo). "Das hat auch damit zu tun, dass die Anspruchsvoraussetzungen zum Teil recht streng gefasst wurden, um Missbrauch auszuschließen."

Der Bund hatte den Angaben zufolge in Zuschussprogrammen 150 Milliarden Euro bereitgestellt. Davon seien bislang 24 Prozent abgerufen worden. Für die Soforthilfen des Bundes wurden 50 Milliarden Euro veranschlagt, laut Ifo wurde weniger als ein Drittel davon in Anspruch genommen.

10.39 Uhr: Maskenpflicht gilt weiter auch im Landtag

Im Landtag gilt weiterhin die Maskenpflicht. Landtagspräsident André Kuper drohte am Donnerstag mit Strafen, wenn sich Abgeordnete nicht daran hielten. Im Plenarsaal dürfe der Mund-Nasen-Schutz am Redepult oder am Platz abgenommen werden, wenn der Mindestabstand eingehalten werde. Außerdem gebe es dort Trennwände aus Plexiglas. Die Erfolge im Kampf gegen die Corona-Pandemie dürften nicht verspielt werden, so Kuper. Die Abgeordneten sollten beispielhaft vorangehen und die Maske tragen.

9.36 Uhr: Neue Schutzverordnung für NRW

Das Landesgesundheitsministerium hat die neue Corona-Schutzverordnung für NRW veröffentlicht, die am Montag in Kraft tritt. Die wichtigsten Änderungen sind schon bekannt und beziehen sich auf die gelockerte Maskenpflicht. Vor allem im Freien ist diese jetzt bei Inzidenz-Zahlen unter 35 weitgehend aufgehoben. Sie gilt dann nur noch in Warteschlangen, an Verkaufsständen, Schaltern und bei Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Gästen außer am Sitzplatz. Außerdem können die lokalen Behörden weiterhin für einzelne Orte Maskenpflicht verhängen.

Zudem muss bei Fahrstunden und beim gemeinsamen Singen ab Montag bei Werten unter 35 nur noch eine medizinische Maske und keine FFP2-Maske mehr getragen werden.

Lockerungen gibt es auch beim Kontaktsport. Wenn Kreis und Land unter dem Wert 35 bleiben, darf ab Montag auch in Innenräumen, zum Beispiel in Hallen oder im Fitnessstudio, Kontaktsport ohne Mindestabstand durchgeführt werden. Voraussetzung ist ein negatives Testergebnis.

9.03 Uhr: Immunologe fordert Vorbereitung für vierte Welle an Schulen

Die Politik muss sich im Schulbereich nach Ansicht des Dortmunder Immunologie-Professors Carsten Watzl auf eine mögliche vierte Corona-Welle wegen der Delta-Virusvariante einstellen. "Wenn man die Infektion nicht einfach unter den Schulkindern durchlaufen lassen will, muss man sich spätestens jetzt an Konzepte wie Luftfilter machen", sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGI) der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag). Andernfalls drohten im Herbst wieder Schulschließungen wegen zu hoher Inzidenzzahlen, mahnte er.

Mit Blick auf Großbritannien, wo die Delta-Variante bereits einen starken Anstieg der Inzidenzzahlen vor allem unter Schulkindern verursacht habe, sagte er: "Es wäre blauäugig, nur auf die Impfungen von Kindern zu setzen." Schließlich gebe es für viele Schulkinder noch gar keinen zugelassenen Impfstoff. An die Erwachsenen appellierte Watzl, sich trotz aktuell niedriger Inzidenzzahlen impfen zu lassen: "Wenn die Zahlen im Herbst ansteigen, kann es zu spät für die Impfung sein."

8.48 Uhr: Österreich hebt Corona-Sperre für das Nachtleben auf

Angesichts der niedrigen Neuinfektionszahlen wird in Österreich ab Juli die Nachtgastronomie wieder geöffnet. Die Sperrstunde wird aufgehoben. "Es kann wieder getanzt, gefeiert und geheiratet werden", sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz. Als Voraussetzung gilt die sogenannte 3-G-Regel: Nur wer getestet, genesen oder geimpft ist, bekommt Zutritt. Bars, Clubs und Discos waren seit Mitte März 2020 geschlossen.

7.14 Uhr: Mehrere Kinos in NRW wollen wieder öffnen

Einige Kinos wollen nach langer Corona-Pause wieder öffnen. In Köln, Bochum, Düsseldorf, Duisburg, Neuss und Paderborn laden einige Kinos unter Hygieneauflagen ein. Das kündigte UCI als einer der größten Kinobetreiber in Deutschland an. Die Mehrheit der Kinos wartet mit dem Neustart allerdings bis 1. Juli.

6.49 Uhr: Viel zu viele Schutzmasken gekauft

Der Bundesrechnungshof kritisiert, dass Gesundheitsminister Spahn mehr Corona-Masken gekauft hat als nötig. Die "massive Überbeschaffung" habe knapp sieben Milliarden Euro gekostet, heißt es im Bericht.

6.33 Uhr: Inzidenz in NRW sinkt auf 12,7

Hamm und Bottrop gehörten zu den Spitzenreitern bei den Corona-Infektionen. Jetzt liegen die beiden Städte im Ruhrgebiet dort die Werte erstmals unter 5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Die niedrigste Wocheninzidenz meldet der Kreis Herford mit 3,2 Neuinfektionen. Im landesweiten Durchschnitt sind es 12,7 neue Fälle - nach 14,9 am Vortag. Bundesweit starben laut Robert Koch-Institut 105 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus - insgesamt sind es damit 90.179 Todesfälle.

6.25 Uhr: Astrazeneca-Impfstoff in Australien erst ab 60 Jahre

Australien schränkt die Empfehlung für den Impfstoff von Astrazeneca weiter ein. Aufgrund der Bedenken über Blutgerinnsel soll das Vakzin nur noch an Menschen über 60 Jahre verimpft werden, sagte Gesundheitsminister Greg Hunt. Zuvor lag die Schwelle bei 50 Jahren.

0.05 Uhr: Delta-Variante in Deutschland häufiger nachgewiesen

Die zuerst in Indien nachgewiesene Corona-Variante Delta hat ihren Anteil an den Neuinfektionen in Deutschland binnen einer Woche gesteigert. Mit 6,2 Prozent bleibe sie aber weiter relativ selten, heißt es im neuen Virusvarianten-Bericht des Robert Koch-Instituts. In der Woche zuvor hatte der Anteil der Delta-Variante noch bei 3,7 Prozent gelegen.

In Großbritannien hat die Delta-Variante mit einem Anteil von mehr als 90 Prozent an den Neuinfektionen mittlerweile andere Mutanten verdrängt. Sie gilt als besonders ansteckend und ist im Verdacht, schwere Krankheitsverläufe auszulösen.

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