Ticker vom Freitag (23.07.2021) zum Nachlesen

Stand: 23.07.2021, 21:13 Uhr

  • Moderna-Impfstoff für Jugendliche zugelassen
  • Spanien und Niederlande nun Hochinzidenzgebiete
  • Olympia: Deutscher Sportler positiv
  • Drosten besorgt über Impffortschritt
  • Neue Corona-Schutzverordnung tritt in Kraft
  • Inzidenz steigt weiter
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Moderna-Impfstoff für Jugendliche zugelassen

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Moderna bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren gegeben. Der zuständige Ausschuss empfahl eine Erweiterung der Zulassung. Die finale Entscheidung muss nun noch von der Europäischen Kommission gefällt werden. Das gilt aber als Formsache.

Das Vakzin von Moderna wird damit voraussichtlich der zweite Corona-Impfstoff sein, der auch Jugendlichen verabreicht werden darf. Ende Mai war der Impfstoff von Biontech auch für 12- bis 17-Jährige zugelassen worden.

19.50 Uhr: Bayern hofft auf Korrektur von STIKO-Impfempfehlung

Bayern hofft nach der EU-Zulassung des Corona-Impfstoffs von Moderna für Minderjährige auf eine Korrektur der geltenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Jugendliche und ältere Kinder. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hofft, "dass es die Datenlage der Ständigen Impfkommission bald erlauben wird, ihre Empfehlung zum Impfen der 12- bis 17-Jährigen zu aktualisieren", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

19.18 Uhr: Quarantäne-Regeln in Großbritannien gelockert

In Großbritannien sind die Quarantäne-Regeln gelockert worden: Beschäftigte von Supermärkten und Bäckereien müssen sich nicht mehr isolieren, wenn sie Kontakt mit einem Corona-Infizierten hatten. In vielen Läden hatte es zuletzt Engpässe gegeben, weil zu wenig Personal da war. ARD-Korrespondentin Valerie Krall rechnet damit, dass Ausnahmen für weitere Branchen folgen werden. Die Regierung müsse nun den Spagat schaffen, die Wirtschaft zu retten – und gleichzeitig die stetig steigenden Neuinfektionen einzudämmen.

18.58 Uhr: Quarantäneaufruf nach Corona-Fall in Bar auf Sylt

Auf Sylt müssen Dutzende Besucher einer Bar in Quarantäne, weil ein Gast positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Wie der Kreis Nordfriesland mitteilte, waren in der fraglichen Zeit in der Nacht zum Mittwoch etwa 80 Gäste anwesend.

Wegen eines technischen Fehlers der Luca-App gelinge es nicht, die gespeicherten Daten der Besucher abzurufen. Daher rufe das Gesundheitsamt des Kreises alle Gäste, die in der Nacht ab 0.38 Uhr länger als zehn Minuten in dem Lokal waren, öffentlich auf, sich in Quarantäne zu begeben. Sie müssten entweder in ihrer Wohnung oder in ihrem Urlaubsquartier bleiben.

18.35 Uhr: Für NRW gilt ab Montag Inzidenzstufe 1

Ab Montag greift in ganz NRW wieder die Inzidenzstufe 1. Die Regeln bei Maskenpflicht, Abständen und Zusammentreffen werden dann wieder etwas strenger. So gibt es - im Unterschied zur zuvor geltenden Inzidenzstufe 0 - wieder Kontaktbeschränkungen. Treffen im öffentlichen Raum sind dann ungetestet mit Menschen aus fünf Haushalten möglich. 100 Getestete dürfen sich treffen.

Welche weiteren Regeln gelten:

17.25 Uhr: Bewährungsstrafen für gewalttätige Maskenverweigerer

Vor dem Bonner Landgericht ist ein Prozess gegen zwei Maskenverweigerer zu Ende gegangen: Die Richter verurteilten die Männer zu Haftstrafen auf Bewährung - den einen zu einem Jahr und vier Monaten, den andere zu zehn Monaten. Zu sehen war die Tat auf Videoaufnahmen, die einer der Täter mit einer Bodycam filmte und später ins Internet stellte.

16.59 Uhr: Erster Coronafall im deutschen Olympia-Team

Im deutschen Olympia-Team in Tokio gibt es einen ersten Coronafall. Der Radsportler Simon Geschke sei positiv auf das Virus getestet worden und werde daher nicht am Straßenrennen am Samstag teilnehmen können, teilte der Deutsche Olympische Sportbund am Eröffnungstag der Spiele mit.

16.53 Uhr: Spanien und Niederlande zu Hochinzidenzgebieten erklärt

Die Bundesregierung stuft Spanien und die Niederlande wegen hoher Infektionszahlen von nächsten Dienstag an als Corona-Hochinzidenzgebiete ein. Das gab das Robert Koch-Institut bekannt. Wer aus einem Hochinzidenzgebiet zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen. Diese Regelung gilt auch für Kinder. Wer allerdings schon mal an Corona erkrankt war oder wer geimpft ist, braucht sich nicht an diese Regel halten.

16.30 Uhr: Bald wieder Impfzertifikate in Apotheken

Ab kommender Woche sollen Apotheken in Deutschland schrittweise wieder Corona-Impfzertifikate ausstellen können. Das Bundesgesundheitsministerium teilte mit, Apotheken würden nach und nach wieder Zugang zum Portal des Deutschen Apothekerverbands (DAV) bekommen und somit wieder Impfzertifikate aushändigen können.

Der DAV hatte die Ausstellung in Rücksprache mit dem Ministerium gestoppt, da es am Donnerstag Berichte über eine Sicherheitslücke gab.

15.35 Uhr: Bundesländer drängen auf Corona-Treffen

Die Corona-Zahlen steigen, die Impfbereitschaft hat nachgelassen - und in den ersten Bundesländern neigen sich die Schulferien dem Ende entgegen: Es gibt also viel zu besprechen in Sachen Corona, und einige Länder drängen deshalb. Das für Ende August geplante Treffen von Kanzlerin Angela Merkel solle vorgezogen werden, fordert etwa Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) aus Mecklenburg-Vorpommern. Auch Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil hat sich dafür ausgesprochen.

15.07 Uhr: Ferien laut Söder "Corona-Treiber"

Die Urlaubszeit wird die Corona-Infektionen nach Ansicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in die Höhe treiben. Grund seien die hohen Zahlen in anderen europäischen Staaten. "Die Ferien werden der Corona-Treiber sein", sagt der CSU-Chef nach dem Kabinett. Die neue Einreiseverordnung müsse schneller beschlossen werden als von der Bundesregierung derzeit geplant.

14.01 Uhr: Schweigeminute bei Olympia-Eröffnungszeremonie

Mit einer Schweigeminute ist während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Sommerspiele in Tokio der Opfer der Pandemie gedacht worden. Noch vor dem Einmarsch der Athleten erhoben sich alle Anwesenden im olympischen Stadion. 

Wegen der Pandemie waren die Sommerspiele um ein Jahr verschoben worden. Zwischenzeitlich war sogar über eine Absage spekuliert worden. Wegen der angespannten Infektionslage finden die Wettbewerbe nun ohne Zuschauer statt. Ungeachtet der strengen Auflagen versammelten sich Hunderte Fans vor dem Stadion.

13.45 Uhr: Großauftrag für Biontech - Schweden verabschiedet sich von Astrazeneca

Die US-Regierung kauft weitere 200 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Pfizer und Biontech. Die Amerikaner sichern sich außerdem eine Option auf eine mögliche aktualisierte Fassung des Impfstoffs, um auch gegen neue Virusvarianten gewappnet zu sein.

Indes verabschiedet sich Schweden vom Einsatz des Impfstoffes des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca. Wie die Gesundheitsbehörde mitteilte, sind 89 Prozent der Menschen über 65 Jahre - die Bevölkerungsgruppe, die hauptsächlich Astrazeneca erhalten hat - mittlerweile vollständig geimpft. Aus diesem Grund hat sich die Behörde nun dazu entschlossen, die Verwendung des Mittels nach und nach einzustellen.

13.36 Uhr: Kein nachträglicher Urlaub nach Quarantäne in den Ferien

Wer während seines Urlaubs in Quarantäne muss, hat keinen Anspruch darauf, dass nachträglich Urlaubstage gewährt werden. Das hat das Arbeitsgericht Bonn entschieden. Quarantäne sei kein "mit einer Arbeitsunfähigkeit vergleichbarer Sachverhalt" - nur dann bestehe so ein Anspruch.

13.09 Uhr: Großteil der Teilnehmer von Ferienfreizeit infiziert

71 von rund 100 Teilnehmern einer von einem Hamburger Träger organisierten Ferienfreizeit haben sich mit dem Corona-Virus infiziert. Die Betroffenen - Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene - stammten größtenteils aus Hamburg, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde. Sie waren am Ferienort in Dänemark unter Quarantäne gestellt worden und müssen diese nun Zuhause fortsetzen.

13.01 Uhr: Holetschek fordert Debatte über Auffrischungs-Impfungen

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek hält Auffrischungs-Impfungen für eines der dringendsten Themen, über die nun in der Corona-Pandemie gesprochen werden müsse. Er sei der Meinung, "dass auch aus präventiven Gründen eine Auffrischungs-Impfung zumindest für bestimmte Personengruppen sinnvoll ist". Er werde sich bei diesem Thema für ein bundeseinheitliches Vorgehen einsetzen, kündigte Holetschek an, der derzeit den Vorsitz in der Gesundheitsministerkonferenz inne hat.

Er halte es für "günstig", wenn die Ständige Impfkommission zeitnah eine Empfehlung aussprechen würde. Es müsse so bald wie möglich belastbare Daten vor allem zu den Abständen geben, wann eine Auffrischungsimpfung nötig ist.

12.55 Uhr: Zu wenige Tests bei den Olympischen Spielen

Die Organisatoren der Olympischen Spiele haben dem japanischen Sender NHK zufolge zu wenige Corona-Tests für ihr tägliches Test-Programm. Deshalb hätten Sportler im Olympischen Dorf nicht wie geplant getestet werden können, berichtet der Sender unter Berufung auf anonyme Quellen. Es seien inzwischen aber mehr Tests angekommen und würden nun verteilt.

12.30 Uhr: Junge Erwachsene in England aktuell am stärksten betroffen

Junge Erwachsene sind in der jüngsten Infektionswelle in England am stärksten betroffen. Das geht aus Zahlen der Gesundheitsbehörde Public Health England hervor, die in dieser Woche veröffentlicht wurden.

Demnach lag die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Menschen innerhalb einer Woche in dieser Altersgruppe bei zuletzt knapp 1.155 - der höchste je festgestellte Wert seit Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr. Insgesamt wurde die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Großbritannien zuletzt mit 488 angegeben.

12.23 Uhr: Aachen sucht 900 Besucher des Clubs "Apollo"

In Aachen müssen 900 Clubbesucher in Quarantäne. Sie waren letztes Wochenende feiern. Später kam heraus, dass sowohl Freitag als auch Samstag Corona-Infizierte mit im Club waren. Wer am Wochenende im "Apollo" in Aachen war, muss nun sofort zu Hause in die Selbstisolation - und darf sich auch erst frühestens Mitte nächster Woche freitesten. Bei einem der beiden Infizierten ist die Delta-Variante festgestellt worden, die Ansteckungsgefahr ist da besonders hoch.

Das Gesundheitsamt in Aachen hat Probleme, alle Betroffenen zu erreichen. Denn die Kontaktlisten aus dem Club sind laut der Behörde in einem katastrophalen Zustand, Adressen und Telefonnummern oft unleserlich. An beiden Abenden waren jeweils 450 Menschen im "Apollo" in Aachen.

11.55 Uhr: Drosten besorgt über Impffortschritt

Das Impfen gegen das Coronavirus in Deutschland geht dem Virologen Christian Drosten derzeit nicht rasch genug. Er sei "zunehmend besorgt über den Impffortschritt", sagte der Leiter der Virologie der Berliner Charité in einem schriftlich geführten Interview der Deutschen Presse-Agentur.

"Hier kommen wir nicht schnell genug voran, obwohl genug Impfstoff zur Verfügung steht." Viele Menschen wähnten sich angesichts einer niedrigen Inzidenz in Deutschland in einem falschen Sicherheitsgefühl. "Es ist wichtig, jetzt sehr viel mehr Informationsarbeit zu leisten - auch im privaten Umfeld, damit die Impfquote schneller ansteigt."

11.25 Uhr: Söder kündigt Gespräche über Maßstäbe für Corona-Auflagen an

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder strebt neue Bewertungsmaßstäbe für künftige Corona-Auflagen an. "Wir müssen jetzt die Zeit nutzen, um die Frage zu klären: ab wann greift man ein", sagte der CSU-Chef nach Angaben von Teilnehmern bei der Klausur des Parteivorstands am Freitag in Gmund am Tegernsee. Für die Entscheidungen müssten neben der Inzidenz auch die erfolgten Impfungen und die Krankenhauszahlen zugrunde gelegt werden.

10.45 Uhr: Ärzte-Präsident für tägliche Corona-Tests an Schulen

Die Bundesärztekammer und der Lehrerverband haben angesichts steigender Corona-Inzidenzen und der Delta-Variante mehr Schutzmaßnahmen an Schulen gefordert. Zur Verringerung der Infektionsdynamik und um Wechselunterricht zu vermeiden, müssten "tägliche Testungen vor Unterrichtbeginn" ermöglicht werden, sagte Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Die bisher in vielen Bundesländern üblichen zwei Schnelltests pro Woche reichten bei weitem nicht aus. 

"Wir brauchen zum Schuljahresstart eine Phase mit besonderen erhöhten Infektionsschutzmaßnahmen an Schulen, unserer Ansicht nach eher für zwei Monate als für einen Monat", sagte auch Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger. "In dieser Phase sollte eine vollständige Maskenpflicht auch während des Unterrichts für alle Altersstufen gelten."

10.20 Uhr: Mehr Menschen 2020 in NRW gestorben

Im Pandemiejahr 2020 sind in NRW mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der drei Jahre zuvor. Insgesamt starben 2020 in NRW mehr als 214.300 Personen, wie das Statistikamt IT.NRW heute berichtete. Der Zuwachs lag bei 3,3 Prozent - in den Jahren 2017 bis 2019 waren es im Durchschnitt rund 207.490 Sterbefälle. Die Zunahme gehe vor allem auf einen Anstieg der Gestorbenen-Zahlen in der Altersgruppe ab 80 Jahre zurück. Der höchste prozentuale Anstieg entfiel auf den Dezember - mit 21,7 Prozent mehr Todesfällen als im Durchschnitt der Dezembermonate 2017 bis 2019.

Regional gab es Unterschiede. In Remscheid lag der prozentuale Anstieg der Sterberate mit 9,2 Prozent am höchsten. Dagegen starben im vergangenen Jahr im Hochsauerlandkreis 3,8 Prozent weniger Menschen als im Schnitt der drei Vorjahre.

9.55 Uhr: Niedersachsens Wirtschaftsminister will Änderungen am Stufenplan

Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann will durch Änderungen am Corona-Stufenplan des Landes ein rasches Inkrafttreten neuer Beschränkungen vermeiden. Das sollte geschehen, bevor die steigenden Infektionszahlen in einzelnen Regionen "wieder eine Marke erreichen, die mit spürbaren Einschränkungen oder gar Schließungen verbunden ist", sagte der CDU-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" von heute.

Nach Althusmanns Vorstellungen könnten die bisherigen Regeln der Inzidenz-Stufe von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Menschen in sieben Tagen erst ab 50 gelten, die Regeln der bisherigen Stufe 50 erst ab 100.

9.40 Uhr: Inzidenz in NRW steigt weiter

In der Corona-Pandemie ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen weiter gestiegen. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche lag heute nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei 16,2 - nach 14,4 am Donnerstag. Der Wert wächst kontinuierlich seit dem 9. Juli. Innerhalb eines Tages wurden 534 neue Fälle gemeldet. Acht Menschen starben in Zusammenhang mit dem Coronavirus.

8.20 Uhr: Spanien und Niederlande werden vermutlich Hochinzidenzgebiete

Die Bundesregierung will Spanien und die Niederlande offenbar als Hochinzidenzgebiete einstufen. Darüber berichten die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" und beziehen sich auf Regierungskreise. Wer aus einem Hochinzidenzgebiet zurückkehrt, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens am fünften Tag frei-testen. Für Geimpfte oder Genesene gelten die Beschränkungen nicht.

7.50 Uhr: Urteil gegen Maskenverweigerer erwartet

In Bonn soll heute das Urteil gegen zwei Maskenverweigerer fallen. Den beiden Männern wird vorgeworfen, im Mai letzten Jahres in einem Supermarkt in Troisdorf absichtlich gegen die Maskenpflicht verstoßen zu haben. Nachdem die Polizei eingriff, eskalierte die Situation. Die Männer sollen der Reichsbürger-Szene angehören. Die Staatsanwaltschaft fordert Haftstrafen.

7.40 Uhr: Inzidenz steigt vor allem bei Jüngeren

In Deutschland haben sich zuletzt vor allem jüngere Menschen mit dem Corona-Virus angesteckt. Im wöchentlichen Lagebericht des Robert-Koch-Instituts steht, dass die höchste Sieben-Tage-Inzidenz mit 32 in der vergangenen Woche bei den 15- bis 34-Jährigen gemeldet wurde. Bei den Über-60-Jährigen lag sie bei weniger als fünf.

6.00 Uhr: Digitale Impfnachweise in Apotheken gestoppt

Die Apotheken in Deutschland können derzeit keine digitalen Impfpässe ausstellen. Nach Bekanntwerden einer
Sicherheitslücke musste der Service bereits am Mittwoch vollständig deaktiviert werden. Das teilte der Deutsche Apothekerverband nach Rücksprache mit dem Bundesgesundheitsministerium mit.

Das Handelsblatt berichtet, dass es zwei IT-Sicherheitsexperten gelungen sei, mit Hilfe von professionell gefälschten Dokumenten einen Gastzugang für einen nicht existierenden Apothekeninhaber zu erzeugen. Unter der gefälschten Apotheken-Identität seien insgesamt zwei Impfzertifikate ausgestellt worden.

Der Apothekerverband muss jetzt alle über einen Gastzugang registrierten Apotheken überprüfen. In einem ersten Abgleich und ist zu dem Schluss gekommen, dass die mehr 25 Millionen Impfzertifikate, die bisher über Apotheken ausgestellt worden seien, alle von rechtmäßig registrierten Apotheken ausgestellt worden seien. Damit soll unter anderem das Reisen einfacher sein.

6.30 Uhr: NRW-Impfzentren empfangen jetzt auch 12- bis 15-Jährige

Die nordrhein-westfälische Landesregierung ermöglicht künftig Corona-Schutzimpfungen für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren in den Impfzentren. Dabei solle dem besonderen Beratungsbedarf der Eltern und Kinder bei der Terminplanung Rechnung getragen werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Interessierten wird empfohlen, sich vorab im jeweiligen Impfzentrum zu erkundigen, ob und ab wann ein Impfangebot für Kinder und Jugendliche eingerichtet wird.

Derzeit empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) die Impfung gegen das Coronavirus für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren ausschließlich bei Vorliegen bestimmter Vorerkrankungen oder bei einem regelmäßigen Kontakt zu Personen mit erhöhtem Risiko schwerer Krankheitsverläufe, die selbst nicht geimpft werden können. Weitere Kinder und Jugendliche könnten nach ärztlicher Aufklärung und individueller Risikoakzeptanz eine Impfung erhalten.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sagte dazu: "Mir ist aber wichtig festzuhalten, dass auch in den Impfzentren die Empfehlungen der STIKO gelten. Ein ‚Ärmel hoch und Spritze rein‘ soll es bei jungen Menschen nicht geben."

0.00 Uhr: Neue Corona-Schutzverordnung tritt in Kraft

In NRW gilt ab heute eine neue Corona-Schutzverordnung. Darin wird hervorgehoben, dass Geimpfte und Genesene ihren Nachweis immer zusammen mit einem amtlichen Ausweisdokument vorlegen müssen - genau wie Negativgeteste. Ansonsten bleiben die bisherigen Corona-Regeln in Kraft.

Korrektur: In einer früheren Fassung des Beitrags hieß es, bei der Sicherheitspanne hätten zwei Mitarbeiter des "Handelsblatts" falsche Impfzertifikate erstellen lassen. Wir haben den Fehler korrigiert.

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