Ticker vom Donnerstag (16.09.2021) zum Nachlesen

Stand: 16.09.2021, 20:48 Uhr

  • Facebook löscht Konten und Gruppen der "Querdenker"
  • Impfung oder Corona-Test für Beschäftigte in Italien Pflicht
  • Ost-West-Schere bei Inzidenzen
  • Biontech-Booster erhöht Schutz bei Senioren deutlich
  • Mehr als jeder Dritte hat schon Impf-Streit erlebt
  • Kostenlose Tests für Schwangere und Minderjährige bis Jahresende

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Facebook löscht Konten und Gruppen der "Querdenker"

Facebook hat knapp 150 Konten und Gruppen auf seinen Plattformen gelöscht, die der Internetkonzern der umstrittenen "Querdenker"-Bewegung zuordnet.

Es sei weltweit die erste gezielte Aktion, die sich gegen eine Gruppierung richte, die einen "koordinierten sozialen Schaden" (Coordinated Social Harm) hervorrufe, teilte Facebook mit. Betroffen seien auch die Accounts von "Querdenker"-Gründer Michael Ballweg.

Facebook-Sicherheitsmanager Nathaniel Gleicher warf den Querdenkern vor, in koordinierter Weise wiederholt gegen die Gemeinschaftsstandards von Facebook verstoßen zu haben: "Hierzu zählen die Veröffentlichung von gesundheitsbezogenen Falschinformationen, Hassrede und Anstiftung zur Gewalt." Ballweg kündigte an, gegen die Löschung rechtlich vorzugehen.

20.48 Uhr: Impfung oder Corona-Test für Beschäftigte in Italien Pflicht

Als erstes Land in Europa schreibt Italien künftig allen Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bereich Impfungen oder negative Corona-Tests vor, um ihrer Arbeit nachzugehen. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi beschloss am Donnerstag, den "Grünen Pass" umfangreich auszuweiten.

Wer kein Zertifikat vorweisen kann, darf vom 15. Oktober an nicht mehr zur Arbeit in Büros, Behörden, Geschäften oder der Gastronomie gehen. Mit der Maßnahme will Draghi Impfgegner und -zweifler umstimmen. In Italien waren bis Donnerstag 75 Prozent der Menschen über zwölf Jahren durchgeimpft.

20.22 Uhr: Ost-West-Schere bei Inzidenzen

In der Corona-Pandemie zeigt sich in Deutschland ein weiteres deutliches Ost-West-Gefälle: Die Sieben-Tages-Inzidenz ist in mehreren östlichen Bundesländern rasant gestiegen - in Sachsen und Thüringen etwa um jeweils 40 Prozent. Im Westen der Republik blieb sie dagegen entweder ähnlich hoch oder nahm ab, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts. In NRW fielen sie um 14 Prozent, bundesweit um fünf Prozent.

Im Osten Deutschlands liegen auch die Impfquoten weiterhin zumeist deutlich niedriger als im Westen. Der Vergleich der Sieben-Tage-Inzidenz des RKI bezieht sich auf die erste und zweite Septemberwoche.

20.14 Uhr: Biontech-Booster erhöht Schutz bei Senioren deutlich

Eine Corona-Auffrischungsimpfung bei Menschen über 60 Jahren erhöht die Schutzwirkung des Biontech-Mittels einer Studie zufolge beträchtlich. So habe es bei zweifach Geimpften in Israel mehr als zehn Mal so viele nachgewiesene Infektionen und knapp 20 Mal mehr schwere Erkrankungen gegeben als bei Dreifach-Geimpften, schreiben israelische Forscher im "New England Journal of Medicine".

In Israel haben mittlerweile alle Geimpften die Möglichkeit, frühestens fünf Monate nach der zweiten Dosis eine Auffrischungsimpfung zu bekommen. In der Studie wurden Daten von insgesamt mehr als einer Million Senioren in Israel berücksichtigt.

17.57 Uhr: Mehr als jeder Dritte hat schon Impf-Streit erlebt

Die Impfung gegen das Coronavirus ist ein Thema, das im Job und privaten Umfeld zu Konflikten führt. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hat das mehr als jeder Dritte (37 Prozent) schon persönlich erlebt.

Rund 15 Prozent der Befragten gaben an, in ihrer Familie sei über die Impfung gestritten worden. Zwölf Prozent der Deutschen ab 18 Jahren haben einen solchen Streit am Arbeitsplatz erlebt. 23 Prozent der Teilnehmer der repräsentativen Umfrage unter Wahlberechtigten gaben an, in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis habe es schon Streit um die Impfung gegeben. Bei der Beantwortung der Frage waren Mehrfachnennungen möglich.

Eine Mehrheit von 59 Prozent gab an, in ihrem direkten Umfeld habe es bislang keinen Streit darüber gegeben, ob man sich impfen lassen sollte oder nicht.

16.41 Uhr: Kostenlose Schnelltests für Schwangere und Minderjährige nur bis Jahresende

Die Kostenübernahme von Corona-Schnelltests für 12- bis 17-Jährige und für Schwangere soll Ende 2021 auslaufen. "Wir werden für alle Kinder über zwölf Jahren und für Schwangere bis Ende des Jahres die Kosten übernehmen", zitiert die "Welt" Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Für beide Gruppen sei die Impf-Empfehlung erst kürzlich gekommen. "Sie haben in diesen Wochen die Chance, sich impfen zu lassen."

Ungeimpfte müssen ab dem 11. Oktober Corona-Test selber bezahlen. Davon ausgenommen sind Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können und zunächst auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

15.53 Uhr: Pandemie verstärkt Trend zu Internet-Nutzung

In ihrer Freizeit tummeln sich Bundesbürger nach einer neuen Umfrage besonders häufig im Internet. Das Fernsehen sei nach wie vor sehr beliebt, aber das Internet sei das neue Leitmedium, sagte der wissenschaftliche Leiter der Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen, Professor Ulrich Reinhardt, bei der Vorstellung des "Freizeit-Monitors 2021".

Nach einer repräsentativen Umfrage des Instituts GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) im Auftrag der Stiftung nutzen 97 Prozent der Befragten mindestens einmal pro Woche das Internet. Dabei gibt es praktisch keine Unterschiede zwischen den Altersgruppen. "Wenn wir über Freizeitaktivitäten sprechen, stellen wir fest, dass die meisten Freizeitbeschäftigungen mittlerweile Freizeitpassivitäten sind", fasste Reinhardt zusammen. Die Corona-Pandemie habe diesen Trend verstärkt.

15.37 Uhr: Telefonische Krankschreibung bei Erkältungen bis Jahresende

Angesichts der weiter angespannten Corona-Lage bleiben Krankschreibungen wegen leichter Erkältungsbeschwerden bis Jahresende auch telefonisch und ohne Besuch einer Arztpraxis möglich. Die Sonderregelung wird nochmals um drei Monate bis 31. Dezember verlängert, wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken heute beschloss.

Dies solle wegen der leichter übertragbaren Delta-Virusvariante und langsam voranschreitender Impfungen weiterhin helfen, Kontakte zu vermeiden und Infektionsrisiken zu minimieren. Telefonische Krankschreibungen sind bis zu sieben Tage möglich und können ebenfalls telefonisch für weitere sieben Kalendertage verlängert werden.

14.50 Uhr: Inzidenz geht in NRW und bundesweit zurück

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist leicht zurückgegangen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) heute Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, sank der Wert auf 76,3. Am Vortag hatte die Inzidenz 77,9 betragen, vor einer Woche hatte der Wert bei 83,5 gelegen. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland stieg um 68 auf nunmehr 92.837.

Auch in NRW ist die Zahl der Neuinfektionen weiter rückläufig. Innerhalb der vergangenen sieben Tage wurden den Behörden bis Donnerstag 87,9 Fälle pro 100.000 Einwohner bekannt. Am Mittwoch hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 94,6 gelegen, am Dienstag bei 99,4. Elf weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Mit dem heutigen Stand lagen 1.355 (Vortag: 1.383) Corona-Patienten in NRW-Krankenhäusern, 424 (Vortag: 427) davon auf Intensivstationen. 264 (Vortag: 269) von ihnen mussten beatmet werden.

14.29 Uhr: 3.000 Gesundheitskräfte in Frankreich suspendiert

Mit Start der Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen in Frankreich sind rund 3.000 Angestellte vorläufig suspendiert worden. Sie hätten am Mittwoch noch keine erste Impfung gegen das Coronavirus vorweisen können, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran heute.

Er gehe davon aus, dass die Angestellten, die etwa in Bereichen wie Küche oder Wäscherei arbeiteten, die Impfung schnell nachholten. "Alle, die mit kranken und schwachen Menschen in Kliniken oder Heimen arbeiten, sind jetzt geimpft", betonte der Minister in einem TV-Interview. Es habe nur wenige Dutzend Kündigungen von Beschäftigten gegeben, die mit der Impfpflicht gar nicht einverstanden seien.

14.08 Uhr: Spürhunde sollen bei Konzerten Infizierte erschnüffeln

Bei einer Konzertreihe in Hannover wird erstmals der Einsatz ausgebildeter Corona-Spürhunde erprobt. Die Tiere sollen beim Einlass infizierte Menschen erschnüffeln. "Ich freue mich, dass die Machbarkeitsstudie jetzt an den Start geht", sagte Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) heute.

"Es wird Zeit etwas mehr Normalität zu wagen", so Thümler. Das vom Ministerium mit 1,3 Millionen Euro unterstützte Projekt "Back to Culture" ist eine Gemeinschaftsinitiative der Tierärztlichen Hochschule Hannover und von Konzertveranstaltern der Landeshauptstadt. Die Corona-Hunde sollen zwischen dem 19. September und 9. Oktober bei vier Konzerten eingesetzt werden.

13.53 Uhr: Pandemie laut UN ohne Einfluss auf Klimawandel

Der Klimawandel und seine Folgen für Mensch und Umwelt beschleunigen sich laut einer umfangreichen neuen Studie der Vereinten Nationen (UN) weiter. Die Corona-Pandemie werde die Erhöhung der Temperaturen nicht verlangsamen können, warnten die UN heute in Genf.

Es gebe keine Anzeichen, dass die Welt nach der Pandemie "grüner" werde. Stattdessen zeige die Studie, dass die Konzentration der Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre 2020 und im ersten Halbjahr 2021 weiter gestiegen seien. Die Lockdowns, Betriebsschließungen und Verkehrsrückgänge in Folge der Corona-Pandemie hätten 2020 nur einen leicht dämpfenden Einfluss auf die Konzentration gehabt.

13.26 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in Schlachthof steigt auf über 120

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Beschäftigten eines Schlachthofs in Georgsmarienhütte ist auf mehr als 120 gestiegen. Die Mehrheit von ihnen - mindestens 87 - leben im benachbarten Kreis Steinfurt in NRW. Dort gibt es unter anderem in Lengerich Unterkünfte für rumänische Arbeiter. 38 positiv getestete Beschäftigte wohnen im Landkreis Osnabrück, wie die Behörde heute mitteilte.

Der erste Fall war dem Schlachthof-Betreiber Steinemann Holding bei den täglichen Tests vor Dienstbeginn im Betrieb aufgefallen. Es handelte sich um einen Reiserückkehrer. Der Landkreis Osnabrück hatte dann PCR-Tests für alle rund 300 Beschäftigte angeordnet. Die Ansteckungen seien nicht im Schlachthof, sondern offenbar bei privaten Treffen passiert, bevor die Quarantäne angeordnet gewesen sei, sagte Geschäftsführer Andreas Steinemann. Der Schlachthof in Georgsmarienhütte bleibe voraussichtlich bis Ende September geschlossen.

12.58 Uhr: 83 Infizierte nach 2G-Party in Münster - Bisher keine Verstöße bei Impfnachweis

Nach einer Clubparty nur für Geimpfte und Genesene in Münster ist die Zahl der mit Corona infizierten Besucher auf 83 gestiegen. Bis Donnerstag seien 59 Impfnachweise eingereicht und überprüft worden, teilte die Stadt mit. "Bisher ist kein Verstoß bei den Impfnachweisen festgestellt worden."

Insgesamt hatten am 3. September rund 380 Menschen an der Partynacht teilgenommen. Für den Zutritt galt die sogenannte 2G-Regel, das heißt, nur Geimpfte oder Genesene wurden reingelassen. Die Betroffenen zeigten weiterhin nur milde oder gar keine Symptome, teilte die Stadt weiter mit. Auch ein Mitarbeiter des Clubs sei infiziert.

12.08 Uhr: Unterricht an zwei von drei Schultagen während Corona gestört

Der Unterricht für die rund elf Millionen Schülerinnen und Schüler in Deutschland war nach einer OECD-Erhebung seit Beginn der Corona-Pandemie bis zum Auslaufen der Schulschließungen im Frühjahr im Schnitt an mehr als 180 Tagen gestört. Das sind zwei Drittel der rund 270 Schultage im untersuchten Zeitraum zwischen Januar 2020 und 20. Mai 2021. Demnach waren etwa Grundschulen im Schnitt 64 Tage geschlossen und 118 Tage nur teilweise geöffnet, also beispielsweise im sogenannten Wechselbetrieb. Weiterführende Schulen waren an 85 Tagen geschlossen und an 98 Tagen nur eingeschränkt in Betrieb, Gymnasien oder Berufsschulen waren 83 Tage zu und 103 Tage nur teilweise geöffnet.

Die OECD legte die Daten heute im Rahmen ihrer jährlich veröffentlichten Erhebung "Bildung auf einen Blick" vor.

11.10 Uhr: Erste Gerichtsverhandlung zum Corona-Hotspot Ischgl

In Wien wird morgen die erste von 15 Klagen von Österreichern und Deutschen verhandelt, die den verantwortlichen Behörden in Ischgl schwere Fehler im Umgang mit der Pandemie vorwerfen. Die Witwe von Hannes Schopf fordert 100.000 Euro Schadenersatz von Österreich. Der 72-jährige Journalist hatte sich beim Skiurlaub in Ischgl im vergangenen Jahr eine tödlichen Corona-Infektion zugezogen. Ihr Anwalt listet eine ganze Reihe von Versäumnissen der Behörden auf, die seiner Meinung nach dazu führten, dass Ischgl und Umgebung gleich zu Beginn der Pandemie Anfang März 2020 zu einem Corona-Hotspot wurden. Auch eine unabhängige Expertenkommission stellte schwere Fehler fest. Insgesamt mehr als 6.000 Menschen aus 45 Ländern haben angegeben, sich im für sein Nachtleben bekannten Ischgl und anderen Tiroler Urlaubsorten angesteckt zu haben.

10.15 Uhr: DIW senkt Prognose für Deutschland deutlich

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) senkt seine Konjunkturprognose für dieses Jahr wegen der stockenden Produktion in der Industrie drastisch. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr lediglich um 2,1 Prozent zulegen, wie die Berliner Forscher voraussagten.

Im Juni hatten sie noch mit einem Plus von 3,2 Prozent gerechnet. "Die deutsche Wirtschaft windet sich nur langsam aus der Pandemie", betonten die DIW-Ökonomen. Die globalen Lieferengpässe würden die hiesige Industrie hart treffen.

"Dadurch ist die heimische Produktion trotz hoher Nachfrage ins Stocken geraten", hieß es dazu. "Auch die Dienstleistungsbranche schwächelt mit steigenden Infektionszahlen wieder." Die Dienstleister hätten im Sommer zwar von einer ruhigeren Corona-Lage profitiert. Aufgrund steigender Inzidenzzahlen im Winter sei aber mit Dämpfern zu rechnen.

7.05 Uhr: Nur Einzeldosis von Biontech für Teenager in Hongkong

Gesundheitsexperten in Hongkong empfehlen wegen des erhöhten Auftretens von Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) nur eine einzelne Impfung mit dem Vakzin von Biontech für Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren. Die Herzmuskelentzündung trete in dieser Altersgruppe häufiger auf als ursprünglich angenommen, sagt Lau Yu-lung, Vorsitzender des Impf-Gremiums, das die Regierung berät. Mit einer Einmal-Gabe des Vakzins könne das Risiko einer Herzmuskelentzündung "deutlich verringert" werden.

6.45 Uhr: 20 Prozent laut Umfrage gegen 2G-Privilegien

20 Prozent der Deutschen sind nach einer neuen Umfrage gegen Privilegien für Geimpfte und von Corona Genesene. Sie finden es nicht gut, wenn immunisierte Menschen von Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen befreit werden und ihre alten Freiheiten in Restaurants und Hotels, Sport- und Kultureinrichtungen zurückerhalten. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Hamburger Opaschowski Instituts für Zukunftsforschung (OIZ). Demnach sind besonders Jüngere und Singles gegen eine Besserstellung. In der Altersgruppe der 14- bis 24-Jährigen betrug die Ablehnung 25 Prozent, bei den Singles im Alter von 25 bis 49 Jahren sogar 28 Prozent. Unter Familien mit Jugendlichen und Landbewohnern ist die Ablehnung mit 15 beziehungsweise 14 Prozent dagegen deutlich niedriger.

5.55 Uhr: Nach Impfzentrum-Attacke warnen Politiker vor radikalen Impfgegnern

Nach einem versuchten Brandanschlag auf ein sächsisches Impfzentrum haben Innenpolitiker des Bundestags vor einer Radikalisierung der Impfgegner gewarnt. "Die zunehmende Gewalt aus der so genannten Querdenker-Szene gegen öffentliche Institutionen und Gesundheitseinrichtungen ist zutiefst besorgniserregend", sagte der innenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Konstantin Kuhle, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Radikale Impfgegner und sogenannte Querdenker seien eine Gefahr für die Gesellschaft und trügen durch Falschinformationen und Verunsicherung dazu bei, dass sich weniger Menschen impfen ließen.

2 Uhr: 98 Prozent aller Schüler in NRW im Präsenzunterricht

Ungeachtet der Corona-Pandemie sind in NRW fast 98 Prozent aller Schüler und 95 Prozent aller Lehrer im Präsenzunterricht. Flächendeckenden Distanzunterricht oder gar Schulschließungen wegen der Infektionszahlen gebe es aktuell nicht, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gestern im Schulausschuss des Düsseldorfer Landtags.

Auf eine Umfrage unter dem Lehrpersonal haben Gebauers Angaben zufolge 102.000 von insgesamt 146.000 Lehrerinnen und Lehrern in NRW reagiert. Demnach sind rund 90 Prozent bereits vollständig geimpft. Bei den Lehrkräften an Grundschulen liegt die Quote bei 93,3 Prozent, an den weiterführenden Schulen immerhin bei 89,6 Prozent. Auch viele Schülerinnen und Schüler haben sich bereits impfen lassen: Unter den 12- bis 17-Jährigen sind schon 29,5 Prozent durchgeimpft, 44,8 Prozent haben eine Dosis erhalten.

1 Uhr: Papst rüffelt Impf-Verweigerer

Papst Franziskus hat wenig Verständnis für Verweigerer von Corona-Impfungen. Die Menschheit blicke auf eine "Geschichte der Freundschaft mit Vakzinen" zurück, sagte Franziskus auf seinem Rückflug von seiner Slowakei-Visite. Seit Jahrzehnten würden Kinder gegen Masern, Mumps und Polio geimpft - "und niemand sagt irgendetwas". Der Papst mutmaßte, dass die "Virulenz der Ungewissheit" mit der großen Vielfalt verfügbarer Covid-19-Impfstoffe, ihrer relativ zügigen Zulassung und der Fülle von "Argumenten, die diese Spaltung verursacht hat", zu tun habe. Experten betonen, dass die Vakzine an Millionen Probanden getestet worden sind und sich als wirksam bei der Reduzierung von schweren Verläufen mit Krankenhausaufenthalten sowie Todesfällen erwiesen haben.

0 Uhr: Weiter über 1.500 Corona-Intensivpatienten

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen liegt weiter über der Marke von 1.500. Wie heute aus dem Tagesreport des Divi-Intensivregisters hervorgeht, sank die Zahl im Vergleich zum Vortag um elf auf 1.526. Davon wurden 812 Patienten invasiv beamtet, wie die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) weiter mitteilte. Der Anteil betrug damit 53 Prozent. Hier gab es einen Anstieg um 28 Menschen.

Zum Vergleich: Der bisherige Höchststand der Corona-Intensiv-Belegung war im Januar mit mehr als 5.700 Patientinnen und Patienten erreicht worden. Zwischenzeitlich ging die Zahl stark zurück, sie steigt allerdings bereits seit einigen Wochen wieder deutlich an.

Nach Angaben des Intensivmediziners Christian Karagiannidis, wissenschaftlicher Leiter des Divi, sind aktuell alle Intensivbetten in Köln belegt, davon zwölf Prozent mit Covid-19-Patienten. Er sprach sich via Twitter dafür aus, dass alle Ungeimpften sich impfen lassen sollten, um einen weiteren Anstieg von Covid-19-Fällen mit einem möglicherweise schweren Verlauf zu stoppen. Intensivbetten würden nicht nur für Covid-19-, sondern etwa auch für Schlaganfallpatienten benötigt.

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