Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Bilanz zu Angriffen auf Impfzentren
In allen Bundesländern außer Hamburg hat es Angriffe auf Impfzentren gegeben. 190 davon waren polizeilich relevant, zeigt eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes. Befragt wurden Ministerien, Landeskriminalämter und eine Kassenärztliche Vereinigung. Besonders viele Straftaten gab es in Sachsen und Bayern.
Es handelte sich dabei meistens um Sachbeschädigungen, vor allem Schmierereien. Es gab aber auch Drohungen, Beleidigungen, körperliche Angriffe und in Sachsen eine Brandstiftung.
17.19 Uhr: Streit um Corona-Pass: Niederländische Staatssekretärin entlassen
Der niederländische Premierminister Mark Rutte hat Wirtschaftsstaatssekretärin Mona Keijzer fristlos entlassen. Der ungewöhnliche Schritt folgt auf Kritik an Äußerungen, die diese bezüglich der Einführung des umstrittenen Corona-Passes gemacht hatte. Wie Rutte nach einer Mitteilung der Regierung sagte, vertrügen sich die Äußerungen der Staatssekretärin nicht mit den kürzlichen Beschlüssen des Ministerrats.
Keijzer hatte im Interview mit der Zeitung "De Telegraaf" gesagt: "Wenn wir in einer Gesellschaft gelandet sind, in der man voreinander Angst haben muss, es sei denn, dass man einen Nachweis vorlegt, dann muss man sich (...) fragen: Wollen wir diese Richtung wählen?"
16.02 Uhr: Demonstrationen gegen Corona-Pass in den Niederlanden
In den Niederlanden haben Hunderte gegen die Einführung eines "Corona-Passes" protestiert. Sie zogen in Den Haag durch die Straßen und hielten Schilder mit Aufschriften wie "Medizinische Apartheit. Stoppt Impfpässe" in die Höhe. In den Niederlanden ist seit heute ein Corona-Pass mit dem Nachweis über eine Impfung oder ein negativer Test Voraussetzung für einen Besuch im Restaurant, Bars, Theater oder anderen Veranstaltungsorten.
Im Gegenzug wurden Abstandsregeln und Maskenpflicht weitgehend aufgehoben. In öffentlichen Verkehrsmitteln muss weiterhin eine Maske getragen werden, in Schulen aber nicht mehr. 72 Prozent der Bevölkerung haben zumindest eine Impfdosis erhalten.
14.16 Uhr: Verstoß gegen Hygienekonzept: Komiker Pocher von Polizei abgeführt
Der Moderator und Komiker Oliver Pocher ist bei einem Konzert im schleswig-holsteinischen Hartenholm von der Polizei vom Gelände begleitet worden. Pocher soll gegen das Hygienekonzept des Veranstalters verstoßen haben.
Der Komiker war am Freitagabend bei einem Open-Air-Konzert zunächst als Gast dabei, kam dann allerdings selbst auf die Bühne, wie der 43-Jährige in einer Instagram-Story berichtete. Von dort sei er ins Publikum gegangen, habe aber alle Anwesenden wegen der Corona-Regeln darauf hingewiesen, auf ihren Plätzen zu bleiben. Nach Polizeiangaben verstieß Pocher damit nicht gegen geltende Corona-Beschränkungen.
Allerdings sei sein Ausflug ins Publikum nicht mit dem Hygienekonzept des Veranstalters vor Ort abgestimmt gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Demnach erteilte der Veranstalter Pocher Hausverbot und verwies ihn des Geländes. Weil Pocher sich uneinsichtig gezeigt haben soll, wurde die Polizei hinzugezogen. Die Einsatzkräfte begleiteten den Entertainer schließlich vom Gelände auf einen Parkplatz.
11.44 Uhr: Stiko-Chef will mehr Impfunwillige überzeugen
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, beklagt den Verlauf der Impfkampagne in Deutschland. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte Mertens, es sei betrüblich, dass sich gerade die entscheidende Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen im Augenblick nicht so impfen lasse, wie die Stiko das gerne sehen würde.
Nach seinen Worten ist bei den Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten. Ziel müsse sein, den Menschen verständlich zu machen, dass die Impfung entscheidend ist für die gesamte Bevölkerung.
11.31 Uhr: 2G-Hamburg lässt die Masken fallen
Nach langen Einschränkungen in der Corona-Pandemie hat Hamburg die Masken fallen lassen: In Clubs, Bars, Restaurants, Kultur- und Sporteinrichtungen, die am sogenannten 2G-Modell teilnehmen, gibt es seit Mitternacht auch keine Beschränkungen mehr bei der Zahl der Besucher oder Teilnehmer einer Veranstaltung. Wo also nur Geimpfte und Genesene hinein dürfen, kann abstandslos und ohne Maske bis auf den letzten Platz gefeiert, getanzt, können Filme und Theater geschaut oder bei sportlichen Wettkämpfen mitgefiebert werden.
10.00 Uhr: Niederlande und Norwegen lockern Corona-Maßnahmen
In den Niederlanden muss von heute an kein Mindestabstand mehr von eineinhalb Metern in Geschäften und Gaststätten eingehalten werden. Cafés und Restaurants dürfen ihre Plätze wieder voll besetzen. In Innenräumen gilt aber die 3G-Regel. Wichtig wird der Corona-Pass: Jeder ab 13 Jahren muss nachweisen, dass er geimpft, genesen oder getestet ist, wenn er Kultur- oder Sportevents besuchen oder ins Restaurant gehen will.
Auch Norwegen verabschiedet sich von den meisten Corona-Beschränkungen. Einzig die Anforderung, im Falle einer Corona-Erkrankung in Isolation zu gehen, bleibt bestehen. Auch die Einreisebeschränkungen werden schrittweise aufgehoben.
9.44 Uhr: Schüler brauchen in den Herbstferien aktuellen Corona-Test für 3G
In den Herbstferien benötigen Schülerinnen und Schüler in NRW für die Teilnahme an 3G-Veranstaltungen einen aktuellen negativen Corona-Test. Das hat das Gesundheitsministerium in Düsseldorf klargestellt. An 3G-Veranstaltungen dürfen nur gegen das Coronavirus Geimpfte, Genesene oder Getestete teilnehmen.
Eigentlich gelten Schüler laut Coronaschutzverordnung "aufgrund ihrer Teilnahme an den verbindlichen Schultestungen als getestete Personen". Dieser Passus werde in den Ferien nun ausgesetzt, da die regelmäßigen Schultests in dieser Zeit wegfallen, erklärte ein Sprecher.
8.00 Uhr: 230.000 Mal ohne Maske im Zug
Rund 230.000 Verstöße gegen die Maskenpflicht in Zügen hat die Bundespolizei dieses Jahr laut "Welt am Sonntag" bisher erfasst. In den allermeisten Fällen konnten es die Beamten bei einer Belehrung belassen, berichtete die Zeitung. In mehr als 11.000 Fällen wurde ein Bußgeld fällig. Hunderte mussten den Zug ganz verlassen.
Die Einführung der Maskenpflicht in Zügen und anderer Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben laut Betriebsrat der Deutschen Bahn zu vermehrten Übergriffen auf Mitarbeiter des Konzerns geführt. Zugenommen hat Bahn-Konzernbetriebsrat Jens Schwarz zufolge seit dem Beginn der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung die Zahl der Attacken auf Bahnmitarbeiter - neben Beleidigungen und anderen verbalen Angriffen häufig auch körperliche Angriffe.
7.31 Uhr: Masken im Auto sollen Pflicht werden
Auch nach Ende der Corona-Pandemie sollen laut einem Bericht der Rheinischen Post zwei Masken im Auto Pflicht sein. Sie sollen in Autos, Lastwagen und Bussen dazu gehören wie der Verbandskasten. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums sagte, dass das in der nächsten Änderung der entsprechenden Verkehrsordnung festgeschrieben werde. Greifen soll die Regelung dann voraussichtlich nächstes Jahr.
6.31 Uhr: Impfaktion auf Soester Allerheiligenkirmes
Im Vorfeld der Allerheiligenkirmes in Soest gibt es heute eine besondere Impfaktion. Von 11 bis 17 Uhr kann man sich gegen Corona impfen lassen, um rechtzeitig zum Kirmesbeginn am 3. November den vollen Immunschutz zu haben. Mitten auf dem Petrikirchplatz in der Innenstadt steht sechs Stunden lang ein mobiles Impfteam aus vier Ärzten.
6.00 Uhr: Inzidenz sinkt weiter
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht zurückgegangen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) heute unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, lag der Wert bei 60,6. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 62,5 gelegen.
Die Corona-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen sinkt ebenfalls weiter. Binnen sieben Tagen gab es laut Zahlen des RKI von heute Morgen 58,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Am Vortag lag der Inzidenzwert noch bei 61,2 und vor einer Woche bei mehr als 80. Während das Infektionslevel in NRW lange Zeit deutlich über dem Bundesschnitt lag, liegt sie nun also unter dem bundesweiten Schnitt.
Die höchsten Inzidenzwerte verzeichneten die Kreise Lippe (141,5) und Minden-Lübbecke (131,2). Den niedrigsten Wert registriert die Gesundheitsbehörde in Kleve mit einer Inzidenz von 18,8.
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