Ticker vom Donnerstag (14.10.2021) zum Nachlesen

Stand: 14.10.2021, 20:14 Uhr

  • Hilfen vom Bund für Firmen werden wenig abgerufen
  • Virus verbreitet sich vor allem im Südosten
  • Viele Angriffe auf Wissenschaftler nach Medienauftritten
  • Niederlande vor neuer Corona-Welle
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Hilfen vom Bund für Firmen werden wenig abgerufen

Mit beispiellosen Milliardenhilfen wollten Finanzminister Scholz und Wirtschaftsminister Altmaier Firmen in der Corona-Krise retten - doch der Großteil des zur Verfügung gestellten Geldes wurde nicht abgerufen.

Den neuesten Angaben des Wirtschaftsministeriums zufolge sind seit Beginn der Corona-Krise knapp 123 Milliarden Euro (Stand 12.10.2021) an Hilfen für die Wirtschaft bewilligt worden; hinzu kommt das Kurzarbeitergeld im Umfang von rund 40 Milliarden Euro. Das ist zwar viel Geld - doch gemessen am Gesamtumfang der bereit bestehenden Hilfsprogramme von 1.000 Milliarden handelt es sich gerade einmal um 12,3 Prozent.

Experten zufolge sind es aber nicht bürokratische Hürden, die die Unternehmen abschrecken. Vielmehr ist ein Großteil der Betriebe besser durch die Krise gekommen als anfangs befürchtet. So ist etwa die befürchtete Insolvenzwelle bis heute ausgeblieben.

20.13 Uhr: RKI: Teils sehr hohe Corona-Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen

Das Robert Koch-Institut (RKI) registriert in einzelnen Regionen Deutschlands besonders viele Corona-Ansteckungen bei Kindern und Jugendlichen. In acht Landkreisen liege die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei den 10- bis 19-Jährigen bei mehr als 500, twitterte das RKI zu einer Auswertung im neuen Corona-Wochenbericht. Nähere Angaben zu den Landkreisen und deren jeweiligen Zahlen wurden nicht gemacht.

Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche in den Altersgruppen unter 20 Jahren allerdings im Vergleich zur Woche zuvor leicht gesunken, hieß es zusammenfassend. Die Werte bei Menschen über 20 hingegen stiegen leicht an. Das RKI sprach zudem von 636 übermittelten Schulausbrüchen für die vergangenen vier Wochen - wegen möglicher Nachmeldungen seien insbesondere die vergangenen zwei Wochen aber noch nicht zu bewerten.

19.50 Uhr: Optimismus am Zuckerhut: Rio plant Karneval 2022

Nach dem coronabedingten Komplettausfall in diesem Jahr soll der weltberühmte Karneval in Rio de Janeiro 2022 stattfinden. Der Verkauf der Eintrittskarten für die Sambaschulen-Umzüge im Sambodrom begann am Donnerstag. Der Karneval hat eine große kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung für Rio. Für gewöhnlich zieht er jedes Jahr Millionen Touristen an den Zuckerhut. Nach einem Bericht des Portals "Carnavalesco" bringt das Spektakel der Stadt Einnahmen von umgerechnet rund 620 Millionen Euro.

19.37 Uhr: Coronapass-Pflicht am Arbeitsplatz in Italien tritt in Kraft

In Italien tritt am Freitag die Coronapass-Pflicht am Arbeitsplatz in Kraft. Damit darf nur noch zur Arbeit erscheinen, wer eine Corona-Impfung, -Genesung oder einen negativen Corona-Test nachweisen kann. Wer ohne Nachweis zur Arbeit kommt, riskiert bis zu 1.500 Euro Bußgeld. Wer der Arbeit fernbleibt, weil er das Dokument nicht vorweisen kann, muss mit unbezahlter Freistellung rechnen.

Wer sich nicht impfen lassen will, muss auf eigene Kosten einen Corona-Test machen und diesen alle 48 Stunden erneuern. Die Corona-Passpflicht betrifft künftig rund 23 Millionen Arbeitnehmer in Italien. Rund 85 Prozent der Italiener ab zwölf Jahren sind mindestens einmal geimpft.

Gegen den Beschluss gibt es heftigen Widerstand. Gewerkschaftler und Politiker kritisieren die Maßnahme. In Triest drohen die Arbeiter mit einer Blockade des wichtigen Hafens; im Güterverkehr wird Chaos befürchtet, weil viele Fernfahrer vor allem aus dem Ausland kein notwendiges Corona-Zertifikat haben. In vielen Städten sind am Freitag Proteste geplant, unter anderem in Rom. Dort gab es erst am vergangenen Samstag bei einer Demonstration schwere Krawalle.

18.40 Uhr: Rumänien schickt Covid-Patienten wegen Überlastung nach Ungarn

Wegen überfüllter Intensivstationen schickt Rumänien schwer kranke Covid-19-Patienten zur Behandlung ins Nachbarland Ungarn. Wie das Gesundheitsministerium in Bukarest mitteilte, waren die ersten 10 Patienten, die intensivmedizinische Betreuung benötigen, bereits in Begleitung von Ärzteteams unterwegs. Ungarn habe sich bereit erklärt, 50 Patienten zu übernehmen.

Rumänien gehört EU-weit zu den Ländern mit der dramatischsten Corona-Lage. Am Donnerstag war keines der landesweit 1.593 Betten auf Intensivstationen mehr frei, die für Corona-Patienten reserviert sind.

18.21 Uhr: Als eines der letzten Länder - Burundi beginnt mit Impfungen

Als eines der letzten Länder weltweit hat das ostafrikanische Burundi eine erste Lieferung mit Corona-Impfstoffen erhalten. Regierungsvertreter nahmen die 500.000 Impfstoff-Dosen des chinesischen Herstellers Sinopharm bei einer Zeremonie in der Wirtschaftsmetropole Bujumbura entgegen.

Mit der Annahme der Impfstoffdosen vollzieht Burundi eine Kehrtwende. Seit Beginn der Pandemie hatten die politischen Eliten des Landes die Gefahren durch das Coronavirus kleingeredet. Inzwischen ist das weitgehend abgeschottete Eritrea das einzige afrikanische Land ohne Corona-Impfprogramm. Weltweit gehört außerdem Nordkorea zu den Ländern, das Impfstofflieferungen ablehnt - angeblich, weil es in dem Land keine Corona-Fälle gibt.

16.56 Uhr: Virus verbreitet sich vor allem im Südosten Deutschlands

Der Schwerpunkt der Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat sich Richtung Südosten verlagert. Das Land mit der höchsten Inzidenz ist Thüringen mit 109,7, dann folgen Bayern mit 96,7 und Sachsen mit 92,5 - dies sind Bundesländer, in denen die Impfquote deutlich niedriger liegt als in den nordwestdeutschen Bundesländern. Die fünf Landkreise mit den höchsten Inzidenzen finden sich heute nach RKI-Angaben alle in Bayern.

Eine Ausnahme von dem Trend bildet Bremen. Dort sind 80 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens einmal geimpft, was die mit Abstand höchste Impfquote der Gesamtbevölkerung in Deutschland darstellt. Gleichzeitig liegt die Sieben-Tage-Inzidenz mit 85,6 deutlich über dem Durchschnitt.

16.36 Uhr: Morddrohungen gegen Luxemburgs Premier Bettel wegen Corona-Politik

Der luxemburgische Premierminister Xavier Bettel hat nach eigener Aussage wegen seiner Corona-Politik Morddrohungen bekommen. Der Polizeischutz für ihn habe verstärkt werden müssen, sagte er vor dem Parlament in Luxemburg-Stadt.

Die Drohungen seien offenbar eine Reaktion auf verstärkten Druck der Regierung auf Impfverweigerer. Er hatte am 8. Oktober Pläne vorgestellt, künftig Zugang zur Gastronomie nur für Geimpfte, Genesene und Getestete zu erlauben. Selbsttests reichten nicht mehr aus, nötig seien zertifizierte Tests - auf eigene Kosten. Bettel sei in den Drohungen mitgeteilt worden: "Dass man mich umbringen will oder noch eine Kugel und eine Waffe sucht".

16.26 Uhr: Pandemie verschärft Hungersnöte

Hungersnöte in Konfliktregionen und armen Ländern werden unter anderem durch die Folgen der Corona-Pandemie verschärft. Dies sagte die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, bei der Vorstellung des Welthunger-Index 2021.

Demnach führt die Pandemie gerade bei armen Menschen mit unsicheren Jobs zu Einkommensverlusten durch Quarantäne und staatlich verhängte Ausgangsbeschränkungen. Hinzu kämen weniger Lebensmittelimporte und höhere Preise. Da in armen Ländern den Angaben zufolge Menschen 60 bis 80 Prozent ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben, wird bei steigenden Preisen weniger gegessen.

2020 litten etwa 811 Millionen Menschen an chronischem Hunger - sie nahmen also dauerhaft weniger Nahrung auf, als ihr Körper brauchte. Ein Jahr zuvor seien es noch rund 690 Millionen Menschen gewesen.

16.11 Uhr: RKI bessert bei Hospitalisierungsrate nach

Nachdem zahlreiche Medien die Qualität und Aussagekraft der vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Hospitalisierungsinzidenz kritisiert haben, reagiert nun das Institut.

Mit einer statistischen Methode, einem sogenannten Nowcasting, will das RKI die Aussagekraft der Hospitalisierungsrate erhöhen. Die Hospitalisierungsinzidenz gilt als der neue Leitindikator der Corona-Pandemie.

15.36 Uhr: Care: Frauen in armen Ländern besser über Corona-Impfung aufklären

Die Hilfsorganisation Care fordert, bei Corona-Impfkampagnen in armen Ländern noch gezielter auf Frauen zuzugehen. Aktuelle Daten aus 16 Ländern zeigten, dass Frauen die Impfstoffe als weniger sicher einschätzten und sich seltener impfen ließen als Männer, teilte Care Deutschland in Bonn mit.

Die Folgen seien verheerend: Im Südsudan beispielsweise sei nur knapp ein Viertel der Geimpften weiblich, gleichzeitig seien 70 Prozent der positiv auf Covid-19 getesteten Personen Frauen. Ursachen für die niedrige Impfquote unter Frauen sind laut Care-Untersuchung vor allem fehlende Informationen über das Virus und weniger Vertrauen in den Impfstoff.

Viele befragte Frauen gaben zudem an, dass weit entfernte Gesundheitsstationen oder eine nicht erteilte Impferlaubnis durch männliche Verwandte große Hürden für sie darstellten. Die Studie zeige, dass es nicht nur eine ungleiche Verteilung der Corona-Impfstoffe zwischen reichen und armen Ländern gebe, sondern auch eine geschlechtsspezifische Ungerechtigkeit, erklärte Care-Generalsekretär Karl-Otto Zentel.

15.32 Uhr: Zukunft macht vielen Deutschen Angst

Zwei Drittel der Deutschen blicken einer Studie zufolge ängstlich in die Zukunft. Mangelndes Vertrauen in Staat und Institutionen fördert demnach einen Rückzug ins Private. Gleichzeitig wachse bei einem Teil der Bevölkerung aber auch die Bereitschaft, allein oder mit Gleichgesinnten für eine lebenswerte Zukunft aktiv zu werden. Das sind Erkenntnisse einer repräsentativen und tiefenpsychologischen Untersuchung des Kölner Rheingold-Instituts in Zusammenarbeit mit der Stiftung für Philosophie Identity Foundation in Düsseldorf.

Schwere Krisen hätten das Vertrauen in die Zukunft fundamental erschüttert, sagte Rheingold-Gründer Stephan Grünewald. Die größten Zukunftsängste betreffen demnach den Klimawandel und die fortschreitende Polarisierung der Gesellschaft.

Eine große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger erkenne durchaus an, dass die Menschheit vor gewaltigen Herausforderungen stehe. Der Problemberg werde allerdings als so unüberwindlich wahrgenommen, dass man sich resigniert ins eigene Schneckenhaus zurückziehe. "Uns begegnete eine Art Zukunftsvakuum", sagte Grünewald. "Die Menschen denken nicht mehr in globalen Dimensionen. Sie denken nicht in europäischen Kategorien. Sie interessiert: Was ist hier und jetzt mit mir los?"

15.25 Uhr: WHO: Fast 86 Prozent aller Corona-Infektionen in Afrika unbemerkt

Fast 86 Prozent aller Corona-Infektionen in Afrika bleiben unbemerkt. Das berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Damit werde die Zahl aller Infektionen auf dem Kontinent auf 59 Millionen geschätzt - das ist siebenmal mehr als die über acht Millionen gemeldeten Fälle.

Die hohe Dunkelziffer sei dadurch zu erklären, dass sich Gesundheitseinrichtungen bislang auf das Testen von Personen mit Krankheitssymptomen konzentriert hätten, was zu einer umfassenden Unterberichterstattung geführt habe.

15.17 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde prüft neues Corona-Medikament

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren für ein neues Corona-Medikament gestartet. Der schwedisch-britische Hersteller Astrazeneca habe das Kombinationspräparat Evusheld entwickelt, das eine Erkrankung mit Covid-19 bei Erwachsenen verhindern soll, wie die EMA mitteilte. Erste Testergebnisse wiesen darauf hin, dass das Mittel wirksam sei als Schutz vor der Krankheit.

14.58 Uhr: Umfrage: In Corona-Zeiten wurde häufiger gespielt als sonst

Während der Corona-Pandemie hat sich das Spielverhalten der Deutschen offenbar verändert. 22 Prozent der Befragten spielten in dieser Zeit häufiger als sonst Brett- oder Gesellschaftsspiele, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa für RTL/ntv ergab. 30 Prozent vertrieben sich die Zeit demnach häufiger mit Online-Spielen, 20 Prozent mit Puzzles oder Knobelspielen, die man alleine spielen kann.

Insgesamt 15 Prozent der Befragten gaben an, regelmäßig Brett- oder Gesellschaftsspiele zu spielen. 52 Prozent tun dies hin und wieder, wie es weiter hieß. 33 Prozent spielen dagegen "so gut wie nie". Insbesondere die Befragten unter 45 Jahren und mit Kindern im Haushalt sagten demnach, dass sie zumindest hin und wieder spielen: Bei den 18- bis 29-Jährigen waren es 62 Prozent, bei den 30- bis 44-Jährigen sowie bei Befragten mit Kindern im Haushalt jeweils 59 Prozent.

14.36 Uhr: WHO: Corona-Krise führt zu mehr Tuberkulose-Todesfällen

Die Covid-19-Krise hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) tragische Auswirkungen auf die Bekämpfung der Tuberkulose. Infolge der Engpässe im Gesundheitswesen und der Lockdowns seien 2020 erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt wieder mehr Tuberkulose-Tote zu beklagen gewesen, erklärte die WHO.

Im vergangenen Jahr seien rund 1,5 Millionen Menschen an der heilbaren Infektionskrankheit gestorben, hieß es in dem WHO-Welttuberkulosebericht. Im Jahr 2019 waren es nach Angaben der WHO noch rund 1,4 Millionen Tuberkulose-Tote gewesen.

14.26 Uhr: Coronafall nach Partybesuch mit 400 Gästen in Wuppertal

Nach einer Partynacht in einem Wuppertaler Club mit rund 400 Menschen ist ein Gast positiv auf Corona getestet worden. Er sei bereits bei der Feier am vergangenen Freitag (8. Oktober) infektiös gewesen, wie die Stadt am berichtete. Ob es seitdem weitere Coronafälle unter den Gästen gab, war nach Angaben einer Stadtsprecherin unklar.

Das Gesundheitsamt habe bereits 285 Teilnehmer erreichen können, die bei der 3G-Veranstaltung zwischen 23.00 und 5.00 Uhr im Club waren. Es bat die anderen Besucher am Donnerstag, sich telefonisch zu melden, um Infektionsketten zu verhindern.

In Diskotheken oder Clubs müssen Menschen in NRW vorweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Statt einem teuren PCR-Test können Ungeimpfte auch einen höchstens sechs Stunden alten, professionell durchgeführten und entsprechend dokumentierten Antigen-Schnelltest beim Einlass vorzeigen.

14.12 Uhr: Ungarn meldet Höchststand bei Neuinfektionen seit fünf Monaten

In Ungarn ist am Donnerstag die höchste Zahl täglicher Covid-19-Neuinfektionen seit fünf Monaten verzeichnet worden. Die Behörden meldeten 1.141 neue Fälle, die höchste Zahl seit dem 14. Mai und ein Anstieg von etwa 37 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum in der Vorwoche. 742 Corona-Patienten wurden ins Krankenhaus gebracht, die höchste Zahl seit Anfang Juni. Auch die Zahl der Todesfälle schnellte in die Höhe.

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wurden in dem fast zehn Millionen Einwohner zählenden Land Anfang Juli weitgehend aufgehoben. Es besteht keine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit.

13.25 Uhr: In London sollen nächtliche U-Bahnen wieder fahren

Partygänger in London können nach langer Pause bald wieder an Wochenenden die ganze Nacht hindurch mit der U-Bahn fahren. Am 27. November werde der 24-Stunden-Betrieb an Freitagen und Samstagen auf zwei Linien wieder aufgenommen, teilte Bürgermeister Sadiq Khan heute mit. Das Angebot war wegen der Corona-Pandemie eingestellt worden. Nun unterzeichneten mehr als 138.000 Menschen eine Petition. Ein Grund war dabei auch, mehr Sicherheit für Frauen zu bieten. Wegen Corona gab es eine Fahrplan-Lücke zwischen 1 Uhr und 5.30 Uhr. Nachtbusse fahren in London rund um die Uhr.

12.31 Uhr: Studie empfiehlt neue Kombination von Impfstoffen

Eine Auffrischungsimpfung mit den Vakzinen von Moderna oder Biontech funktioniert laut einer Studie offenbar auch nach einer Erstimpfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson. Probanden wiesen nach einer Auffrischungsimpfung mit den beiden mRNA-Impfstoffen sogar deutlich mehr Antikörper auf als nach einer weiteren Spritze Johnson & Johnson, erklärte das US-Gesundheitsinstitut NIH. Gesundheitsrisiken durch die Kombination verschiedener Impfstoffe ergaben sich demnach nicht.

12.06 Uhr: Impfquote bei Frauen laut Studie in vielen Ländern niedrig

Das Wissen und der Zugang zu Impfungen gegen das Coronavirus bleiben weltweit offenbar ungleich verteilt. Das geht aus einer Studie vor, die die Hilfsorganisation Care heute in Bonn veröffentlichte. In 16 Ländern haben sich Frauen demnach seltener impfen lassen und schätzen die Vakzine als weniger sicher ein. Die Folgen seien verheerend: Etwa im Südsudan seien nur ein Viertel der Geimpften weiblich, aber 70 Prozent der Corona-Positiven seien Frauen. Frauen müssten in Aufklärungs- und Impfkampagnen gezielt angesprochen werden, forderte Care-Generalsekretär Karl-Otto Zentel.

12.00 Uhr: Viele Corona-Fälle in NRW-Grenzregion Limburg

Das Infektionsgeschehen in den Niederlanden nimmt seit einigen Tagen wieder deutlich zu. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag nach Angaben der Regierung am Mittwoch bei etwa 112 - in Deutschland laut RKI bei 67. Besonders betroffen ist unter anderem die Provinz Limburg, die an NRW grenzt. Da lag die Inzidenz zuletzt bei etwa 138.

In der Provinz Zeeland und in Amsterdam-Amstelland lag der Inzidenzwert zuletzt bei jeweils etwa 97. Auch dort steigt das Infektionsgeschehen seit Anfang Oktober deutlich an.

11.50 Uhr: Urlaub in Thailand wieder problemlos möglich

Die Behörden in Thailand haben heute einen touristischen Öffnungsplan bestätigt. Ab dem 1. November dürfen vollständig Geimpfte aus fünf Staaten - darunter Deutschland - wieder quarantänefrei einreisen. Weitere Länder, die grünes Licht haben, sind Großbritannien, die USA, Singapur und China.

Feriengäste brauchen nur noch einen negativen PCR-Test für die Einreise. Eine Quarantäne ist nicht mehr nötig. Ab November werden auch mehr Provinzen für Touristen geöffnet, darunter die Hauptstadt Bangkok und die beliebte Provinz Krabi.

10.30 Uhr: Saarland hebt alle Einschränkungen für Open-Air-Veranstaltungen auf

Laternen

Sankt Martin könnte in NRW ausfallen

Die saarländische Landesregierung hebt zum 29. Oktober für Veranstaltungen im Freien coronabedingte Beschränkungen und die 3G-Regelung auf. "Aufgrund der nach wie vor bestehenden Auflagen drohte St. Martin auch in diesem Jahr vielerorts wieder ins Wasser zu fallen", sagte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) in Saarbrücken.

Die wegfallenden Beschränkungen räumten nun Hürden für Freiluftveranstaltungen aus dem Weg.

9.50 Uhr: US-Christen klagen gegen Impfpflicht

US-amerikanische Gerichte müssen sich seit einiger Zeit häufiger mit Klagen von Impfverweigerern befassen, die eine Impfung aus religiösen Gründen ablehnen. Im Landkreis Montgomery County nördlich der Hauptstadt Washington wehren sich mehr als 900 Beschäftigte aus dem Schuldienst in einer Petition gegen die Impfvorschriften des Schulträgers - unter anderem auch aus strenger Glaubensüberzeugung.

Ein Beschäftigter reichte zudem eine Zivilklage ein. Nach seiner Auffassung wolle Gott nicht, dass er sich impfen lasse.

9.30 Uhr: Viele Angriffe auf Wissenschaftler nach Medienauftritten

In der Pandemie sind Einschätzungen von Fachleuten in Medien an der Tagesordnung. Eine Umfrage der Fachzeitschrift "Nature" unter mehr als 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus mehreren Ländern zeigt nun, dass die Reaktionen teilweise heftig ausfielen. Gut die Hälfte der Befragten gab an, manchmal, in der Regel oder immer nach Medienauftritten Troll-Kommentare oder persönliche Angriffe erlebt zu haben.

Die negativen Folgen der medialen Präsenz reichen demnach bis hin zu Morddrohungen in 47 Fällen, sechs Wissenschaftler gaben an, körperlich attackiert worden zu sein. Einzelne berichten auch von aggressiven Mails, gehackten Accounts und Beschwerden an den Arbeitgeber.

9.10 Uhr: Bali öffnet sich für den Tourismus - Deutsche müssen warten

Die indonesische Urlaubsinsel Bali erlaubt erstmals seit mehr als einem Jahr ausländischen Besuchern aus einigen Ländern wieder die Einreise. Wer eine vollständige Impfung nachweisen könne, bei Ankunft negativ getestet werde und sich in festgelegten Hotels auf eigene Kosten in fünftägige Quarantäne begebe, sei willkommen, hieß es.

Zu den Staaten auf der Liste zählen unter anderem Indien, Japan, Neuseeland, Italien, Frankreich und Spanien. Diese Staaten hätten nach Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Coronavirus unter Kontrolle, hieß es. Deutschland gehört noch nicht dazu. In Unterkünften, Restaurants und auf den Stränden müssten sich Besucher an strenge Regeln halten.

7.30 Uhr: Niederlande vor neuer Corona-Welle - Lage "besorgniserregend"

Die Niederlande befürchten eine neue Coronawelle. Die Zahl der Neuinfektionen stieg in den vergangenen sieben Tagen stark und liegt nun um 62 Prozent höher als in der Vorwoche. Das ist der größte Anstieg seit Mitte Juli, wie das Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM am Mittwoch mitteilte. Landesweit wurden 3.746 neue Infektionen gemeldet, fast doppelt soviel wie am Mittwoch der Vorwoche. Auch die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern steigt den Angaben zufolge deutlich. In den Krankenhäusern werden zur Zeit 524 Covid-19-Patienten behandelt, davon 137 auf den Intensivstationen. Im ganzen Land wurde die Alarmstufe nun auf "besorgniserregend" erhöht.

6.29 Uhr: Youtube löscht weitere Clips von #allesaufdentisch

Youtube hat zwei weitere Videos der umstrittenen Aktion #allesaufdentisch gelöscht. Als Grund wurde ein Verstoß gegen eine Richtlinie des Unternehmens, in der es um Missinformation zur Corona-Pandemie geht, angeführt. Damit sind derzeit insgesamt vier Videos der Aktion gelöscht. Youtube hatte vor kurzem bereits drei Clips gelöscht, eines davon aber nach einer erneuten Prüfung wieder hochgeladen.

Die Internetvideoaktion #allesaufdentisch wurde Ende September gestartet. Darin werden die Corona-Maßnahmen und die mediale Berichterstattung darüber kritisiert.

6.24 Uhr: Leichter Anstieg bei den Infektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 12.382 neue Positiv-Tests. Das sind 738 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 11.644 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 67,0 von 65,4 am Vortag. 72 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 94.461.

In Nordrhein-Westfalen liegt die Inzidenz heute bei 49,6, es gab 1.870 neue Erkrankte und 21 Todesfälle.

0 Uhr: 32 Corona-Fälle in Altenheim in Hamm

In einem Seniorenheim in Hamm ist es zu einen Corona-Ausbruch gekommen. 27 ältere Menschen und fünf Mitarbeiterinnen haben sich nach WDR-Informationen infiziert, obwohl alle voll geimpft waren. Sieben Betroffene mussten ins Krankenhaus - ein Bewohner liegt auf der Intensivstation.

Das Virus habe sich ungewöhnlich schnell ausgebreitet, sagte ein Sprecher der Stadt Hamm. Bei zwei Drittel der Betroffenen sei die Delta-Variante festgestellt worden. Da alle ihre zweite Impfung bereits im Januar erhalten hätten, zeige der Fall, wie wichtig die dritte Impfung sei, um den Impfschutz zu erneuern. Die Stadt Hamm und die Caritas als Trägerin des Heims versuchen jetzt, die rund 70 anderen Bewohner so gut wie möglich abzuschotten.

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