Ticker vom Montag (18.10.2021) zum Nachlesen
Stand: 18.10.2021, 20:18 Uhr
- Spahn für Ende der "epidemischen Lage"
- Lauterbach rechnet mit Festhalten an Corona-Auflagen
- Colin Powell an Covid-19 gestorben
- Frauenärzte raten Schwangeren zur Grippeimpfung
- Fast 66 Prozent vollständig Geimpfte in Deutschland
- Inzidenz steigt langsam wieder
Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Spahn für Ende der "epidemischen Lage"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich für ein Auslaufen der sogenannten "epidemischen Lage nationaler Tragweite" ausgesprochen. Wie ein Ministeriumssprecher bestätigte, äußerte sich der CDU-Politiker entsprechend am Montag bei Corona-Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder.
Das Robert Koch-Institut (RKI) stufe "das Risiko für geimpfte Personen als moderat ein", somit könne angesichts der aktuellen Impfquote die epidemische Lage am 25. November 2021 als bundesweite Ausnahmeregelung auslaufen und beendet werden, wurde Spahn "Bild" zufolge von Teilnehmern zitiert. "Damit wird ein seit dem 28. März 2020 und damit mithin seit fast 19 Monaten bestehender Ausnahmezustand beendet."
Der Bundestag hatte die "epidemische Lage von nationaler Tragweite" Ende August für weitere drei Monate verlängert. Sie läuft automatisch aus, wenn sie vom Parlament nicht erneut verlängert wird.
Deutscher Bundestag: Epidemische Lage von nationaler Tragweite
phoenix vor ort. 18.06.2020. 01:27:01 Std.. Verfügbar bis 18.06.2025. Phoenix.
19.43 Uhr: Verbände und Patientenschützer fordern strengere Corona-Auflagen für Schulen und Pflege
Elternvertreter und Patientenschützer haben sich für strengere Corona-Auflagen für Mitarbeiter in Schulen und Pflegeeinrichtungen ausgesprochen. Das Vorstandsmitglied des Bundeselternrats, Ines Weber, verlangte eine Impfpflicht für Lehrkräfte. "Eine Corona-Impfpflicht für diese Berufsgruppe" müsse von der Bundesregierung "bundeseinheitlich gesetzlich festgeschrieben werden", sagte Weber den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag).
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, forderte eine Ausweitung der Testpflicht in Kliniken und Pflegeheimen. Die Corona-Tests müssten von der Politik "bundesweit täglich für Krankenhäuser und Pflegeheime angeordnet werden und zwar unabhängig davon, ob die Person geimpft oder genesen ist", sagte Brysch den Funke-Zeitungen.
18.14 Uhr: Lauterbach rechnet mit Festhalten an Corona-Auflagen
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist dagegen, die epidemische Notlage von nationaler Tragweite Ende November auslaufen zu lassen. Dafür sei es zu früh, sagte Lauterbach dem WDR. Zur Begründung verwies er auf steigende Infektionszahlen, eine stagnierende Impfrate und dem nahenden Winter mit nass-kaltem Wetter.
Lauterbach reagierte damit auf Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der sich für ein Auslaufen der "epidemischen Notlage von nationaler Tragweite" ausgesprochen hatte. Es sei nicht Sache des Bundesgesundheitsministers, darüber zu befinden. Vielmehr müsse der Bundestag über ein Auslaufen oder eine Verlängerung entscheiden.
17.46 Uhr: Corona-Ausbruch in Alten- und Pflegeheim in Schleswig-Holstein
In einem Senioren- und Pflegeheim in Norderstedt in Schleswig-Holstein hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Wie die Kreisverwaltung am Montag mitteilte, sind von den insgesamt 76 Bewohnerinnen und Bewohnern im Haus "Hog'n Dor" derzeit 60 infiziert. Drei von ihnen seien nicht geimpft, der Rest habe teilweise bereits die dritte Impfung erhalten. Zwei geimpfte Infizierte seien im Krankenhaus, dort aber nicht auf der Intensivstation. Die Übrigen hätten keine oder nur leichte Symptome. Von den rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seien 15 nachweislich mit Corona infiziert. Von diesen sei mehr als die Hälfte nicht geimpft.
17.26 Uhr: EMA prüft Zulassung von Biontech-Impfstoff für Kinder unter 12 Jahren
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft nun auch die Zulassung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Biontech und Pfizer für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. Das teilte die EMA in Amsterdam mit. Die Hersteller hatten bereits in der vergangenen Woche angekündigt, entsprechende Daten zu den klinischen Untersuchungen an die EMA zu schicken. Die Studien zeigen nach Angaben von Biontech und Pfizer, dass der Impfstoff von Kindern in dieser Altersgruppe gut vertragen wird und eine stabile Immunantwort hervorruft. Anders als bei Jugendlichen bekamen die Kinder dieser Altersgruppe nur ein Drittel der Dosis. Der Impfstoff Cominarty ist zur Zeit in der EU nur für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen.
16.01 Uhr: Ex-US-Außenminister Colin Powell an Covid-19 gestorben
Der frühere amerikanische Außenminister Colin Powell ist im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Das erklärte seine Familie am Montag in den sozialen Medien.
"Wir haben einen bemerkenswerten und liebevollen Ehemann, Vater und Großvater und einen großen Amerikaner verloren", sagte die Familie. Powell sei vollständig gegen das Coronavirus geimpft gewesen. Powell war Mitglied der Republikaner und von 2001 bis 2005 US-Außenminister unter Präsident George W. Bush. Zuvor war er Ende der 80er Jahre Nationaler Sicherheitsberater und Vorsitzender des Generalstabs.
15.19 Uhr: 591 Millionen EU-Covid-Zertifikate bislang ausgestellt
Seit dem offiziellen Start des EU-Impfnachweises Anfang Juli sind der EU-Kommission zufolge 591 Millionen Zertifikate ausgestellt worden. "Das digitale Covid-Zertifikat der EU ist ein Symbol für ein offenes und sicheres Europa", teilte die für Gesundheit zuständige EU-Kommissarin Stella Kyriakides in Brüssel mit.
Die Einführung der international anerkannten Zertifikate sei ein Beispiel für gute Zusammenarbeit in der EU. Mit dem digitalen Zertifikat können EU-Bürger europaweit Impfungen, Tests und Genesungen nachweisen. Vom Sommerurlaub bis zu kleineren Ausflügen in benachbarte Länder können so viele Freizeitaktivitäten vereinfacht werden. Laut der Brüssler Behörde hat vor allem die Luftfahrt- und Reisebranche von dem Nachweis profitiert.
14.45 Uhr: Corona-Ausbruch beim EHC Red Bull München
Mit 18 positiven Tests beim EHC Red Bull München gibt es in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ein massives Corona-Problem. 14 Spieler und vier Mitglieder des Betreuer- und Trainerstabs seien betroffen, teilte der dreimalige deutsche Meister mit. Davon seien 16 Personen vollständig und zwei einfach geimpft, hieß es auf Nachfrage. Als Konsequenz fällt nach der Absage des Münchner Heimspiels vom vergangenen Sonntag gegen Nürnberg auch das Spitzenspiel am Mittwoch gegen den Titelrivalen Adler Mannheim aus. Darüber, wie es zu dem Corona-Ausbruch kommen konnte, machte der DEL-Club keine Angaben.
14.28 Uhr: Frauenärzte raten Schwangeren zur Grippeimpfung
Für Schwangere ist eine Impfung gegen Grippe in diesem Herbst laut Experten besonders wichtig. Nach der quasi ausgefallenen Welle vergangene Saison sei in diesem Jahr wieder mit mehr Erkrankten zu rechnen, sagte Cornelia Hösemann aus dem Vorstand des Berufsverbands der Frauenärzte der Deutschen Presse-Agentur.
"Denn das Immunsystem muss erst wieder trainiert werden. Außerdem fällt bei 2- oder 3G-Regelungen die Pflicht zum Tragen der Maske weg, so dass Infektionen, die über Tröpfchen verbreitet werden, generell wieder mehr vorkommen werden." Schwangere könnten sich durchaus überlegen, ob sie zum eigenen Schutz unabhängig von geltenden Vorgaben einen Mund-Nase-Schutz tragen möchten.
14.24 Uhr: Untersuchung sieht Welle an Antisemitismus und Islamhass seit Corona
Die Corona-Pandemie hat einer Untersuchung zufolge zu einer neuen Welle an Antisemitismus und Islamhass geführt. Diese habe sich insbesondere auf Social-Media-Plattformen ausgebreitet, existierende antijüdische und antimuslimische Narrative neu verpackt und Minderheiten für die Pandemie verantwortlich gemacht, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Denkfabrik IFFSE (Institute for the Freedom of Faith & Security in Europe Foundation).
Die Untersuchung hält fest, dass soziale Plattformen zu Beginn der Pandemie von der Welle an Online-Rassismus überwältigt waren. Trotz einiger Bemühungen, den Schaden zu reduzieren, hätten die Unternehmen nicht effektiv genug gehandelt. Verschwörungserzählungen hätten im Netz neues Publikum gefunden.
12.34 Uhr: Fast 66 Prozent vollständig Geimpfte in Deutschland
In Deutschland sind fast 54,7 Millionen Menschen vollständig gegen Corona geimpft. Das sind 65,8 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute hervorgeht. Von den Erwachsenen sind demnach 76,3 Prozent vollständig geimpft. Bei den über 60-Jährigen sind es 84,8 Prozent. Kinder und Jugendliche von 12 bis 17 Jahren sind zu 38,6 Prozent vollständig geimpft, 44,2 Prozent haben mindestens eine Spritze erhalten.
Von Montag vergangener Woche bis Sonntag wurden der RKI-Statistik zufolge rund 877.000 Impfungen verabreicht, das sind im Schnitt rund 125.300 pro Tag. Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu 5 Prozentpunkte höher sein dürfte.
11.40 Uhr: Mehr als eine Milliarde Impfdosen aus EU exportiert
Die Europäische Union hat nach Angaben von EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen mehr als eine Milliarde Corona-Impfdosen an über 150 Länder exportiert. Die EU sei damit der größte Exporteur von Impfstoffen zum Schutz vor dem Virus, teilt von der Leyen mit. Genau die gleiche Menge sei an EU-Mitgliedsländer gegangen.
Die EU hat bereits seit Verfügbarkeit ab Dezember 2020 mit dem Export der Vakzine begonnen, allerdings an größere Länder wie Japan, die Türkei oder Großbritannien. Lieferungen an ärmere Länder machen einen kleineren Teil der Ausfuhren aus. Diese sollen von der Leyen zufolge in den nächsten Monaten ausgeweitet werden.
10.30 Uhr: "Positive Ergebnisse" für neuen Impfstoff
Der französisch-österreichische Konzern Valneva hat "positive erste" Ergebnisse aus der klinischen Phase-3-Studie für seinen Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus bekanntgegeben. Im Vergleich zum Astrazeneca-Impfstoff sei bei den Probanden ein höherer mittlerer Wert an neutralisierenden Antikörpern festgestellt worden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Das Mittel sei zudem "im Allgemeinen gut verträglich". An der Studie hatten den Angaben zufolge 4.012 Menschen ab 18 Jahren in Großbritannien teilgenommen.
Der Impfstoff von Valneva ist ähnlich strukturiert wie klassische Grippe-Vakzine und soll in normalen Kühlschränken gelagert werden können. Bislang ist noch kein Impfstoff mit dieser Wirkweise in der EU zugelassen.
8.40 Uhr: Neues Impfzentrum in Solingen
Die Stadt Solingen eröffnet heute ein neues Impfzentrum in den Clemens-Galerien in der Innenstadt. Das alte Impfzentrum war Anfang des Monats geschlossen worden. Die Stadt will mit dem neuen Angebot vor allem junge Menschen ab zwölf Jahren erreichen, weil nach ihrer Angabe in dieser Altersgruppe die Inzidenz relativ hoch und die Impfquote verhältnismäßig niedrig ist.
Impfungen sind ohne Terminabsprache möglich und ein Zertifikat wird direkt ausgestellt. Mit der neuen Station werden die mobilen Angebote in Solingen am Hauptbahnhof und in einem Schnellrestaurant unterstützt. Insgesamt sind rund 70 Prozent der Menschen in Solingen geimpft. Das sind mehr als in Wuppertal und Remscheid.
8.35 Uhr: Prozess nach Angriff wegen Maskenstreit
Ab heute steht ein junger Mann in Hagen vor Gericht. Der 23-Jährige soll im November 2020 einen Kioskbetreiber auf der Straße angegriffen und mit einem Messer schwer verletzt haben. Laut Staatsanwaltschaft stach er immer wieder zu und wurde von Passanten gestoppt. Angeklagt ist er wegen versuchten Totschlags. Hintergrund soll ein Streit gewesen sein, als der Kioskbetreiber ihn auf die Maskenpflicht hingewiesen habe.
7.55 Uhr: Keine Maskenpflicht mehr bei innerskandinavischen Flügen
Bei Flügen innerhalb Skandinaviens muss seit Montagmorgen kein Mund-Nasen-Schutz mehr getragen werden. Die Fluggesellschaften SAS, Norwegian, Widerøe und Flyr einigten sich darauf, von Reisenden zwischen Dänemark, Norwegen und Schweden das Maskentragen nicht mehr zu verlangen.
7.40 Uhr: Leichte Entspannung der Lage im NRW-Gastgewerbe
Nach starken Einbußen in der Corona-Pandemie entspannt sich die Lage der nordrhein-westfälischen Hotels und anderer Beherbergungsbetriebe etwas. Im August lag die Zahl der Übernachtungen bei rund 4,2 Millionen und damit 20,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat, wie das Landesstatistikamt am Montag mitteilte.
Der kräftige Zuwachs reicht aber noch nicht aus, um das Geschäftsniveau von vor der Pandemie zu erreichen: Verglichen mit August 2019 war es noch ein Minus von 14,9 Prozent bei der Zahl der Übernachtungen. Die Hotellerie gehört zu den Branchen, die von den Corona-Folgen besonders heftig getroffen wurde.
7.10 Uhr: Weltweit fast 241 Millionen Corona-Infektionen
Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuter auf Basis offizieller Daten, haben sich weltweit mehr als 240,81 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Mehr als 5,1 Millionen Menschen starben mit oder an dem Coronavirus, seit dieses im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Mit 45,04 Millionen Ansteckungsfällen und 728.335 Toten weisen die USA weltweit die höchsten Zahlen auf.
6.00 Uhr: Australien-Urlaub vielleicht schon vor Weihnachten möglich
Australien könnte nach Auffassung von Handels- und Tourismusminister Dan Tehan nun doch bereits vor Weihnachten seine internationalen Grenzen öffnen und wieder Urlauber empfangen. "Natürlich ist es unsere Priorität, Australier nach Hause zu bringen", sagte Tehan heute dem Sender Sky News Australia. "Aber meiner Meinung nach können wir vor Weihnachten damit beginnen, auch alle anderen - darunter internationale Touristen - hereinzulassen."
Voraussetzung sei aber, dass mindestens 80 Prozent der Bevölkerung im Alter von über 16 Jahren vollständig gegen das Coronavirus geimpft seien. Bis zum Wochenende hatten in Australien etwa 68 Prozent der erwachsenen Bevölkerung doppelten Impfschutz. Fast 85 Prozent hatten eine erste Impfdosis erhalten.
5.30 Uhr: NRW-Inzidenz weiter leicht gestiegen
In der Corona-Pandemie ist die Inzidenz in Nordrhein-Westfalen leicht gestiegen. Binnen sieben Tagen meldeten die Gesundheitsämter dem Bundesamt 48,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts heute Morgen hervorgeht. An den beiden Vortagen lag diese Kennziffer bei jeweils 47,9. Der bundesweite Schnitt war am Montagmorgen mit 74,4 deutlich höher.
Innerhalb eines Tages wurden in NRW insgesamt 461 neue Corona-Fälle registriert. Ein Mensch starb im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Eine dreistellige Inzidenz wiesen heute in NRW dem RKI zufolge nur Hagen (116,1) und der Kreis Minden-Lübbecke (102,5) aus. Am niedrigsten war der Wert weiterhin im Kreis Coesfeld mit 16,3, gefolgt vom Ennepe-Ruhr-Kreis (23,2) und dem Kreis Euskirchen (23,7).
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