Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Inzidenz steigterstmals wieder auf 100
Die Infektionszahlen in Deutschland ziehen wieder deutlich an. Die Sieben-Tage-Inzidenz erreicht erstmals seit Mitte Mai wieder den Wert von 100. Vor einer Woche lag sie laut Robert Koch-Institut bei 70. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 15.145 Corona-Neuinfektionen. Bundesweit wurden binnen 24 Stunden 86 weitere Todesfälle verzeichnet.
In NRW liegt die Inzidenz jetzt bei 64.2. Allerdings schwanken die Werte je nach Region stark. Den höchsten Wert verzeichnet immer noch Minden-Lübbecke mit 135, im Kreis Wesel hingegen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz heute bei 33,9.
17.10 Uhr: Städtebund: Ende der epidemischen Lage ist wichtiges Signal
Der Deutscher Städte- und Gemeindebund hält die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die epidemische Lage auslaufen zu lassen, für ein richtiges Signal. DStGB-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte, es sei zudem ein wichtiges Signal für die Gesellschaft, wieder ein Stück zur Normalität zu kommen. "Das heißt ja nicht, dass die Pandemie vorbei ist, 2G oder 3G müssen fortbestehen", so Landsberg.
Ob es dann zu einem entsprechenden "Flickenteppich an regionalen Maßnahmen" komme, hänge davon ab, was die Länder in ihren Parlamenten machten. Der Städtebund plädiert dafür, dass sich die Länder auf ein einheitliches Vorgehen verständigen.
16.40 Uhr: NRW-Gesundheitsminister Laumann (CDU): Zurzeit droht in NRW kein neuer Lockdown
Maßnahmen wie in Österreich, wo ein Lockdown für Ungeimpfte erwogen wird, stehen bei uns zurzeit nicht an. NRW ist nach Ansicht von Laumann noch in einer anderen Situation. "Ich hoffe, dass der Kelch eines neuen Lockdown uns vorbei geht", sagte Laumann am Samstag dem WDR. "Und die Chancen sind gut, weil wir eine sehr gute Durchimpfungsrate haben." Ein neuer Lockdown müsse jetzt auch nicht drohen, sagte Laumann. "Aber logisch ist ja, wenn es auf den Intensivstationen eng werden sollte und wenn das nur ungeimpfte Menschen sind, dann sind wir an der Frage, wie können wir Ungeimpfte schützen - und dann sind wir wieder bei dem Thema Kontakte."
13.31 Uhr: Russland meldet neuen Höchststand bei Toten und Neuansteckungen
Russland hat erneut einen Höchststand bei der täglichen Zahl der Corona-Todesfälle verzeichnet. Nach Angaben der Regierung starben innerhalb von 24 Stunden 1.075 Menschen an den Folgen der Virus-Erkrankung. Auch bei den Neuinfektionen registrierte das Land einen neuen Höchststand: Heute wurden 37.678 Ansteckungen gemeldet. Seit Pandemiebeginn wurden in Russland offiziell 229.528 Tote gezählt - das ist die höchste Zahl in Europa. Die Statistikbehörde Rosstat nennt allerdings regelmäßig deutlich höhere Zahlen: Nach ihren Angaben starben bis Ende August mehr als 400.000 Menschen in Russland an Covid-19.
13.28 Uhr: KBV-Chef Gassen für Ende des Ausnahmezustands
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, unterstützt die Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für ein baldigen Endes des Ausnahmezustands. Die Ankündigung Spahns, die epidemische Lage nationaler Tragweite auslaufen zu lassen, sei "letztlich folgerichtig", sagte der Gassen der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Das bedeute nicht das sofortige Ende aller Maßnahmen. Es werde regional unterschiedliche Herangehensweisen geben, "die natürlich auch von regionalen Faktoren wie Impfquote, Infektionszahlen, Altersverteilung und Krankenhausbelegungen abhängig sind", erklärte Gassen. Dass Infektionsraten im Herbst und Winter ansteigen, sei zu erwarten gewesen und sei nicht nur bei Coronaviren so, sagte Gassen. "Ab einem bestimmten Punkt und einer ausreichenden Vorlaufzeit können wir dazu übergehen, die notwendigen Schutz- und Abwehrmaßnahmen in die Hände der Bürger zu legen", sagte Gassen.
11.55 Uhr: Betriebsärzteverband: 1,5 Millionen Corona-Impfungen vermutlich nicht gemeldet
Der Verband deutscher Betriebs- und Werksärzte geht davon aus, dass rund 1,5 Millionen Corona-Impfungen in Deutschland vorerst nicht gemeldet wurden. Die meisten Impfungen seien über das kassenärztliche System eingegangen - wie viele nicht gemeldet wurden, sei aber unklar, sagte Verbandsvizepräsidentin Anette Wahl-Wachendorf dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Auch bei den Kassenärzten seien vereinzelt Meldungen ausgeblieben, sagte der Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Roland Stahl.
11.44 Uhr: Briten schließen erneuten Lockdown aus
Trotz rapide steigender Corona-Zahlen hat die britische Regierung einen erneuten Lockdown zur Eindämmung der Pandemie ausgeschlossen. "Dank der Impfstoffe sind wir in einer ganz anderen Situation als vor einem Jahr", sagte der britische Finanzminister Rishi Sunak in einem Interview mit der "Times". Es gebe zwar eine Reihe möglicher Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus im Winter, "aber zu diesen Optionen gehören keine Lockdowns oder andere signifikante Einschränkungen der Wirtschaft".
11.10 Uhr: Nächtliche Ausgangssperre in Rumänien
Mit neuen Lockdown-Maßnahmen will die rumänische Regierung die jüngste Covid-Welle eindämmen. Ab Montag gilt landesweit eine nächtliche Ausgangssperre, und für die meisten öffentlichen Veranstaltungen ist ein Gesundheitspass erforderlich. Schulkinder haben zwei Wochen Ferien. Rumänien hat in diesem Monat Rekordzahlen bei den Infektionen und Todesfällen gemeldet. Die Krankenhäuser arbeiten an der Kapazitätsgrenze. Das Land hat die zweitniedrigste Impfquote in der Europäischen Union.
7.51 Uhr: Tägliche Testpflicht in Pflegeheimen gefordert
Egon Brysch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz macht sich große Sorgen um ältere Menschen - vor allem in Pflegeeinrichtungen. Viele der jüngst an Corona Verstorbene seien wieder in der Altersgruppe über 60. Und erst zwölf Prozent der über 70-Jährigen hätten eine dritte Impfung bekommen. "Der Abbau der Impfzentren hat der Entwicklung nicht gutgetan", sagte Brysch heute gegenüber dem WDR. Man müsse das Impfen und das Testen mehr in den Blick nehmen.
"Wir müsssen auch die testen, die geimpft und genesen sind." Die Regeln Lüften, Abstand und Maske reichten nicht aus. "Es gibt Heime, da sind noch nicht mal 40 Prozent der Mitarbeiter geimpft." Brysch fordert die tägliche Testpflicht in Pflegeheimen "Ich will die Leute dort schützen, wo sie in besonderer Weise gefährdet sind."
7.10 Uhr: Riesen-Kirmes startet - fast ohne Einschränkungen
In Paderborn beginnt heute die Herbstlibori-Kirmes - und zwar fast wie vor Corona. Einlasskontrollen gibt es auf der Kirmesmeile mit etwa 70 Fahrgeschäften nicht, allerdings gilt an den Wochenenden die 3G-Regel, weil viele Besucher erwartet werden. Auf dem gesamten Gelände soll es stichprobenartige Kontrollen geben. Eine Maskenpflicht gibt es nicht - die Stadt Paderborn empfiehlt aber, eine Maske aufzusetzen, wenn die Abstände nicht eingehalten werden können.
6.20 Uhr: Österreich droht Ungeimpften mit Lockdown
Die österreichische Regierung verschärft die Corona-Maßnahmen für Ungeimpfte. Sollten mehr als 600 Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt sein, werden künftig Ausgangsbeschränkungen für Menschen ohne Impfschutz eingeführt, wie die Regierung am Abend mitteilte. Sie dürften dann ihre Wohnungen nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Ausgenommen davon sind den Angaben zufolge alle, die nicht geimpft werden können, etwa Kinder unter zwölf Jahren. In Österreich liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei knapp 230.
6.00 Uhr: Kroatien und Bulgarien ab morgen Hochrisikogebiete
Mit Kroatien und Bulgarien stuft die Bundesregierung ab morgen zwei weitere EU-Länder als Corona-Hochrisikogebiete ein. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und aus einem Hochrisikogebiet einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien.
Bisher sind Rumänien, Litauen und Slowenien die einzigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, für die das gilt. Weltweit stehen rund 70 Länder ganz oder teilweise auf der Risikoliste des RKI. Neben Kroatien und Bulgarien kommen am Sonntag auch Kamerun, Singapur und die Republik Kongo hinzu. Gestrichen werden Kenia, Kosovo, Irak und Honduras.
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