Ticker vom Sonntag (24.10.2021) zum Nachlesen

Stand: 24.10.2021, 15:09 Uhr

  • Anzahl von Corona-Tests in NRW deutlich gesunken
  • Inzidenz in Österreich steigt stark an
  • Betrüger verkaufen Hunderte falsche Impfnachweise
  • England lockert Reisebedingungen
  • Wuhan verschiebt Marathon wegen 26 Neuinfektionen
  • Kroatien und Bulgarien neue Hochrisikogebiete
  • Landkreistag fordert Debatte um Impfpflicht für Lehrer
  • Deutschland spendet Millionen Astrazeneca-Impfdosen
  • Inzidenz überschreitet 100er-Marke deutlich
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Anzahl von Corona-Tests in NRW erheblich gesunken

Die Testquote bei Corona-Tests in Nordrhein-Westfalen ist in den vergangenen zwei Wochen um 30 bis 40 Prozent gesunken. Das berichten private Anbieter in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. In einigen Testzentren, etwa in Köln und Essen, habe es sogar einen Rückgang von 70 bis 80 Prozent gegeben.

Seit dem 11. Oktober sind Corona-Tests nicht mehr kostenlos, sondern kosten je nach Anbieter etwa 15 bis 20 Euro. Kostenlose Tests gibt es nur noch in Ausnahmefällen, etwa für Schwangere, Minderjährige oder jene, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Alle Infos zu den nun kostenpflichtigen Corona-Tests haben wir hier zusammengefasst:

15.07 Uhr: Lokale Corona-Ausbrüche sorgen Chinas Gesundheitskommission

Mehr als hundert neue Infektionsfälle schüren bei chinesischen Behörden die Sorge vor einer verstärkten Ausbreitung der Corona-Pandemie. Das Risiko steige, dass lokale Ausbrüche zu einer weiteren Ausbreitung führten, sagt ein Sprecher der Nationalen Gesundheitskommission vor Journalisten. Der Vizechef der Kommission, Wu Liangyou, weist auf die hohe Übertragbarkeit der Delta-Variante hin.

Zwar sind in China die Ansteckungszahlen im internationalen Vergleich sehr niedrig, doch greift die Regierung gewöhnlich rasch zu drastischen Maßnahmen. Als Hintergrund gilt auch die Ausrichtung der prestigeträchtigen Olympischen Winterspiele im Februar kommenden Jahres.

12.50 Uhr: Inzidenz in Österreich steigt um mehr als das Doppelte an

Die Coronazahlen in Österreich steigen deutlich an. Binnen 24 Stunden wurden 3624 Neuinfektionen gemeldet — das entspricht einem Anstieg von 60 Prozent gegenüber dem Sonntag der Vorwoche. Die Sieben-Tage-Inzidenz klettert im deutschen Nachbarland damit auf 255.

Die Situation auf den Intensivstationen blieb mit 220 Menschen jedoch stabil. Ab einer Belegung von 600 Betten durch Covid-Patienten dürften Ungeimpfte nach den Plänen der österreichischen Regierung ihr Zuhause nur noch aus triftigem Grund verlassen - ab 500 ist ihnen der Besuch von Lokalen, Kultur- und Sportveranstaltungen sowie die Nutzung von Hotels untersagt. Epidemiologe Timo Ulrichs sprach sich in der Aktuellen Stunde des WDR für diesen "Lockdown der Ungeimpften" aus:

11.35 Uhr: Betrüger verkaufen Hunderte falsche Impfnachweise

In München hat die Polizei eine Betrügerbande gefasst, die Hunderte gefälschte QR-Codes für den digitalen Corona-Impfausweis verkauft haben soll. Seit August sollen die Fälscher die Codes auf einem deutschsprachigen Cybercrime-Forum angeboten haben - für 350 Euro das Stück. Allein im Oktober sollen sie 500 dieser gefälschten Impfzertifikate ausgestellt haben. "Jedem ist es selbst überlassen, ob er sich gegen Corona impfen lässt. Falls man sich aber gegen eine Impfung entscheidet, muss man auch dazu stehen", betonte Bayerns Innnenminister Joachim Herrmann (CSU).

Vorzugaukeln, geimpft zu sein, um ohne Tests beispielsweise in die Gaststätte oder ins Kino zu gehen, sei nicht nur eine Riesenfrechheit. "Diese Leute setzen aufgrund der unkalkulierbaren Infektionsrisiken das Leben anderer aufs Spiel. Es drohen zu Recht hohe Strafen." Gefälschte Impfausweise können etwa Straftatbestände wie Urkundenfälschung erfüllen.

Gefälschte Impfausweise sind ein bundesweites Problem. Vor allem seit Einführung kostenpflichtiger Tests und notwendigem Nachweis bei Besuchen in Restaurants oder Theatern haben die Corona-Zertifikate deutlich an Wert gewonnen. Die Ministerpräsidentenkonferenz forderte den Bund am Freitag auf, kurzfristig zu prüfen, wie die Fälschung von Impf-, Genesenen- und Testbescheinigungen lückenlos und angemessen bestraft werden könnte.

10.48 Uhr: England lockert Reisebedingungen

Bei der Einreise nach England ist künftig nur noch ein Schnelltest notwendig. Zuvor mussten Reisende einen deutlich teureren PCR-Testnachweis vorweisen. Weiterhin müsse der Test jedoch bei einem offiziellen Anbieter gebucht werden. Die Kosten für den Test belaufen sich auf etwa 20 Pfund (umgerechnet rund 23,60 Euro). In Wales soll Gleiches ab der kommenden Woche gelten. In Aussicht steht, dass auch Schottland und Nordirland nachziehen.

Für viele Britinnen und Briten stellten die hohen Kosten von umgerechnet 60 Euro pro PCR-Test bislang eine hohe finanzielle Hürde beim Reisen dar. Auch für geimpfte Reisende, die nicht aus Ländern auf der sogenannten Roten Liste kommen, gilt die Test-Pflicht bis spätestens zwei Tage nach der Einreise. Sie können mit dem negativen Ergebnis die Quarantäne umgehen.

10.14 Uhr: Wuhan verschiebt Marathon wegen 26 Neuinfektionen

Die Inzidenzen in Deutschland steigen - dennoch sind derzeit mit einem aktuellen 3G-Nachweis auch Großveranstaltungen möglich. Eine andere Strategie fährt China: Der für heute geplante Marathon in Wuhan mit etwa 26.000 Gästen wurde verschoben - wegen 26 gemeldeten Neuinfektionen innerhalb eines Tages.

Die chinesische Regierung fährt einen strikten Null-Covid-Kurs, auch in Hinblick auf die in rund 100 Tagen beginnenden Olympischen Winterspiele in Peking. Die zentralchinesische Stadt Wuhan gilt als erster Ort, an dem das Coronavirus erstmalig aufgetreten ist.

9.28 Uhr: US-Studie zeigt: Schwerer Covid-Verlauf, stärkere kognitive Folgen

Wer einen schweren Covid-19-Verlauf erleidet, soll eine erhöhte Wahrscheinlichkeit auf kognitive Langzeitfolgen im Zuge der Erkrankung haben. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der Fachzeitschrift Jama. Sie zeigt etwa bei Wortfindungs- und Aufmerksamkeitsproblemen deutliche Unterschiede zwischen stationär und ambulant behandelten Patienten. Insgesamt litten sie am häufigsten unter Problemen damit, sich etwas zu merken. So war das Erinnerungsvermögen beispielsweise bei nur zwölf Prozent der ambulant behandelten Patienten beeinträchtigt, jedoch bei 39 Prozent der Patienten mit einem Klinikaufenthalt.

Die Studie wurde mit Daten von 740 Covid-19-Patienten erstellt, die bei der US-Krankenhausgruppe Mount Sinai registriert waren. Die kognitiven Langzeitfolgen von Covid-19 sind Teil einer ganzen Reihe von gesundheitlichen Beschwerden, mit denen ehemalige Corona-Patienten kämpfen haben. Über 200 Symptome sind damit insgesamt assoziiert.

8.58 Uhr: Kroatien und Bulgarien neue Hochrisikogebiete

Mit Kroatien und Bulgarien stuft die Bundesregierung ab diesem Sonntag zwei weitere Länder als Corona-Hochrisikogebiete ein. In Kroatien liegt die aktuelle Inzidenz bei einem Wert von 402,3, in Bulgarien bei 412,6. Neben den beiden Ländern sind in der Europäischen Union derzeit auch Rumänien, Litauen und Slowenien besonders schwer vom Coronavirus betroffen und als Hochrisikogebiete eingestuft. Weltweit stehen sogar rund 70 Länder auf der Risikoliste des RKI.

Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen mit einem Negativ-Test davon befreien. Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind neben den Zahlen unter anderem auch das Tempo der Virus-Ausbreitung sowie die Belastung des Gesundheitssystems entscheidend.

7.51 Uhr: Landkreistag fordert Debatte um Impfpflicht für Lehrer

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen plädiert der Landkreistag für eine Debatte um eine Impfpflicht für Pflegekräfte sowie Lehrerinnen und Lehrer. "Wir werden nicht umhinkommen, über eine Impfplicht für bestimmte Berufsgruppen wie Lehrer, Erzieherinnen und Pflegekräfte zu diskutieren", sagte der Präsident des deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Dies gehöre für den Herbst definitiv auf die Tagesordnung.

Unter anderem in Frankreich gilt bereits eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, etwa aus dem Gesundheitswesen. Laut Sager müsse man sich bewusst machen, dass durch die Impfungen bislang auch diejenigen geschützt würden, "die sich aus freien Stücken gegen einen Impfschutz entschieden haben." Auf Dauer könne die Gesellschaft das womöglich nicht tragen.

7.42 Uhr: Deutschland spendet Millionen Astrazeneca-Impfdosen

Deutschland spendet Millionen Impfdosen Astrazeneca an andere Länder. Das berichtet das RedaktionsNetzwerk Deutschland. In den vergangenen Monaten sei der Impfstoff des schwedischen Herstellers hierzulande immer weniger verimpft worden — wegen seiner geringeren Wirksamkeit gegen die Delta-Variante und weil sich inzwischen weniger Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen. Seit dieser Woche spendet Deutschland auch alle Impfdosen von Johnson & Johnson an andere Länder.

Rund 17 Millionen Impfdosen hat Deutschland bislang an andere Länder weitergegeben. Die meisten gingen nun nach Vietnam, Ägypten und in die Ukraine. Zugesagt hat die Bundesregierung anderen Ländern ingesamt bis zu 100 Millionen Impfdosen, die unter anderem von der Impfstoffinitiative Covax verteilt werden sollen.

7.30 Uhr: Debatte um Impfskeptiker

FC-Bayern-Profi und Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich hat sich bislang nicht gegen Corona impfen lassen. "Das stimmt", antwortete der 26-Jährige gestern nach dem 4:0-Sieg der Bayern gegen 1899 Hoffenheim auf eine entsprechende Frage des TV-Senders Sky und bestätigte damit einen Bericht der "Bild". Er habe "persönlich noch ein paar Bedenken, gerade was fehlende Langzeitstudien angeht". Gleichzeitig hat Kimmich aber die Spendenaktion "We Kick Corona" ins Leben gerufen. Und für die Zuschauer der Fußballspiele gelten strenge Corona-Regeln.

7.05 Uhr: Corona-Lockerungen im Saarland

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) spricht sich für ein Ende der Epidemischen Lage aus und rechtfertigt umfangreiche Lockerungen in seinem Bundesland. "Die Pandemie ist zwar nicht vorbei, aber sie hat durch die Impfungen ihren Schrecken verloren. Dem müssen wir Rechnung tragen", sagte Hans der "Bild am Sonntag".

Im Saarland werden ab Freitag sämtliche Maßnahmen im Freien aufgehoben. Trotz der steigenden Inzidenzen ist dann auch ein Stadionbesuch ohne Impfung und ohne Test wieder möglich. Laut Hans müssten sich die Bundesländer zwar auch nach einem möglichen Ende der epidemischen Lage die Möglichkeit offen halten, Maßnahmen zu beschließen. Genauso aber müssten sich Länder mit einer hohen Impfquote Freiheiten zurückerobern können.

6.10 Uhr: Inzidenz überschreitet deutlich 100er-Marke

Die bundesweite Inzidenz liegt am Sonntagmorgen bei 106,3. Erst gestern hatte sie erstmals seit dem Frühjahr wieder im dreistelligen Bereich gelegen. Laut Robert Koch-Institut wurden 13.732 Neuinfektionen binnen eines Tages registriert, das sind rund 5.050 mehr als am Sonntag der Vorwoche.

In NRW liegt die Sieben-Tage-Inzidenz jetzt bei 68,9. Die Inzidenz beschreibt die Anzahl der Neuinfektionen der letzten sieben Tage auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner gerechnet.

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