Ticker vom Montag (25.10.2021) zum Nachlesen
Stand: 25.10.2021, 21:08 Uhr
- Entscheidung zu Maskenpflicht im Unterricht noch in dieser Woche
- EMA nimmt Corona-Medikament von Merck genauer unter die Lupe
- Bundesregierung hofft auf Einsicht bei Kimmich
- 66,2 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft
- Inzidenz steigt weiter
- Ethikrat-Vorsitzende und Stiko-Chef äußern sich zu Kimmich
- Lauterbach warnt vor Infektionswelle bei Kindern
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Entscheidung zu Maskenpflicht im Unterricht spätestens Donnerstag
Die Herbstferien in NRW sind seit heute vorbei - kommt jetzt tatsächlich ein Ende der Maskenpflicht im Schulunterricht? Darüber will die Landesregierung mit Blick auf die aktuelle Infektionslage in diesen Tagen entscheiden - und die Schulen rechtzeitig, spätestens am Donnerstag, informieren.
Der künftige NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) ließ am Montag offen, ob die Maskenpflicht im Unterricht fällt. Er sagte, die Haltung der Landesregierung in der Pandemie "war, ist und bleibt": Ein hoher Gesundheitsschutz müsse gewährleistet sein und mögliche Einschränkungen müssten so niedrig wie möglich ausfallen.
Das NRW-Schulministerium hatte Anfang Oktober in Aussicht gestellt, dass auf Sitzplätzen im Klassenraum zu Beginn der zweiten Unterrichtswoche - also ab dem 2. November - kein Mund-Nasen-Schutz mehr vorgeschrieben wird. Diesen müssten Schülerinnen und Schüler dann nur noch im übrigen Gebäude anlegen. Für den Außenbereich war die Maskenpflicht schon vor einiger Zeit abgeschafft worden.
20.47 Uhr: Corona-Auffrischungen jetzt auch mit Moderna-Impfstoff möglich
Ab sofort sind Auffrischungen mit dem Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna möglich. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA gab hierfür am Montag ihre Freigabe. Der Einsatz des Vakzins bei Menschen ab 18 könne erwogen werden. Eine Analyse habe gezeigt, dass eine Auffrischung zu einem deutlichen Anstieg des Levels der Antikörper gegen das Coronavirus führe. Nationale Behörden könnten offizielle Empfehlungen aussprechen, wobei sie die epidemiologische Situation vor Ort berücksichtigen sollten.
Vor Kurzem hatte die EMA bereits Impfauffrischungen mit dem Mittel von Biontech und Pfizer für die EU genehmigt.
19.55 Uhr: Ist bald ein Corona-Impfstoff von Biontech-Pfizer für Kinder zugelassen?
Wird es in Kürze einen Corona-Impfstoff des Herstellers Biontech-Pfizer für fünf- bis elfjährige Kinder geben? Der unabhängige Impfausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA prüft dies am Dienstag. Sollte das Gremium für eine Notfallzulassung für das Vakzin für diese Altersgruppe stimmen, müsste die FDA dies noch offiziell absegnen. In der Regel folgt die Behörde den Empfehlungen der Experten.
Dann müsste die US-Gesundheitsbehörde CDC noch eine entsprechende Impfempfehlung aussprechen. Die US-Regierung hofft, Anfang November mit einer groß angelegten Impfkampagne für die rund 28 Millionen Fünf- bis Elfjährigen in dem Land beginnen zu können. Biontech und Pfizer haben auch in der EU eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffes für diese Altersgruppe beantragt.
18.03 Uhr: EMA nimmt Corona-Medikament von Merck genauer unter die Lupe
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) nimmt ein Corona-Medikament des US-Pharmakonzerns Merck & Co genauer unter die Lupe. Das Präparat mit dem Namen Molnupiravir habe vielversprechende Ergebnisse gezeigt, heißt es bei der Behörde in Amsterdam.
Bisher vorliegende Studien deuteten darauf hin, das Mittel könne dafür sorgen, dass sich das SARS CoV 2 Virus im menschlichen Körper nicht so stark vermehrt - und dadurch Krankenhausaufenthalte oder den Tod von Corona-Patienten verhindern. Der antivirale Wirkstoff wird als Tablette eingenommen und ist speziell für die Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen entwickelt worden.
Die EMA wird jetzt fortlaufend weitere Daten über die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit des Arzneimittels auswerten. Wenn ausreichend Nachweise vorliegen, könne das Unternehmen einen formellen Zulassungsantrag stellen. Bisher darf nur das Corona-Medikament Remdesivir in der EU verwendet werden.
17.43 Uhr: Bundesregierung hofft auf Einsicht bei Kimmich
Die Bundesregierung hofft darauf, dass sich Bayern-Profi Joshua Kimmich doch noch impfen lässt. Es gebe "klare und überzeugende Antworten von nationalen und internationalen Experten" für Menschen, die Bedenken wegen der Impfung gegen das Coronavirus hätten, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag. "Ich hoffe, dass Joshua Kimmich diese Informationen alle noch mal auf sich wirken lässt und sich dann auch vielleicht für die Impfung entscheiden kann."
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buys, sagte bei Sky Sport News, Kimmich sei in Sachen Corona-Impfung "schlecht beraten". Der Münchner sei angesichts seines Verweises auf mögliche Folgeschäden einer Impfung "einer Falschinformation aufgesessen". Dies sei ein "Irrglaube".
15.27 Uhr: Gibt es bald einen Impfstoff für Sechs- bis Elfjährige?
Der US-Biotechkonzern Moderna will eine Zulassung seines Covid-19-Impfstoffs zum Einsatz bei Kindern erreichen. In der Phase-2/3-Studie mit Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis elf Jahren sei das Vakzin gut vertragen worden und habe eine starke Immunantwort erzeugt, teilte das Unternehmen mit. Moderna wolle die Daten in Kürze bei der amerikanischen und europäischen Arzneimittelbehörde sowie weiteren Aufsichtsbehörden vorlegen.
In der Studie wurden den Kindern zwei Dosen von je 50 Mikrogramm verabreicht - halb so viel wie die Dosis für Erwachsene. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählten Müdigkeit, Kopfschmerzen, Fieber und Schmerzen an der Injektionsstelle. Für den Einsatz ab zwölf Jahren ist der Impfstoff in der EU bereits freigegeben.
15.08 Uhr: Grüne noch nicht festgelegt zu möglichem Ende von Corona-Notlage
Soll die Corona-Notlage Ende November auslaufen oder nicht? Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist dafür - die Grünen wollen sich indes noch nicht festlegen. Es gebe derzeit steigende Inzidenzen, und Kinder könnten noch nicht geimpft werden, sagte die bisherige Co-Chefin der Grünen-Bundestagsfraktion, Katrin Göring-Eckardt. "Wir müssen diese Situation sehr, sehr ernst nehmen", so Göring-Eckardt.
Die FDP-Fraktion ist indes für ein Ende der Corona-Notlage ab Ende November. Man sei der Ansicht, dass die Voraussetzungen dafür "nicht mehr vorliegen", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer Marco Buschmann vor der ersten Sitzung der neuen Bundestagsfraktion. Eine systemische Überlastung des Gesundheitssystems drohe derzeit nicht. Auch SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich ist für ein Auslaufen der Corona-Notlage Ende November.
12.05 Uhr: Corona-Regeln für Olympische Winterspiele veröffentlicht
Die Olympia-Organisatoren von Peking haben die strengen Corona-Richtlinien für alle Beteiligten der Winterspiele 2022 veröffentlicht. Athletinnen und Athleten, Offizielle, Medien und Helferinnen und Helfer müssen sich auf tägliche Coronatests und eine strikte Maskenpflicht einstellen. Wie angekündigt ist in den detaillierten Handbüchern auch eine auf Unterkünfte und olympische Anlagen beschränkte Bewegungsfreiheit vorgesehen. Ausländische Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen mindestens zwei Wochen vor der Einreise nach China vollständig geimpft sein, um eine dreiwöchige Quarantäne bei Ankunft vermeiden zu können.
Nach den Diskussionen um die Quarantänehotels für positiv getestete Sportler bei den Sommerspielen in Tokio sind in den am Montag veröffentlichten Playbooks auch konkrete Bedingungen für diese Einrichtungen in Peking genannt. Demnach gibt es drei Mahlzeiten pro Tag, freies Wlan und Zugangsmöglichkeiten für das Team der Betroffenen. Das Verlassen der Einrichtung während der Quarantäne sei nicht möglich.
11.46 Uhr: Ethikrat-Vorsitzende: Kimmich ist "Falschinformationen aufgesessen"
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates hofft, dass sich Joshua Kimmich doch noch für eine Corona-Impfung entscheidet. Der deutsche Fußball-Nationalspieler des FC Bayern München, der seine bisherige Ablehnung mit fehlenden Langzeitstudien begründete, sei "einer Falschinformation aufgesessen. Er ist ganz schlecht beraten. Das ist etwas, was sich jetzt noch mal stark verbreitet hat und es wäre toll, wenn er seine Plattform genutzt hätte, um sich besser beraten zu lassen, um dann auch in der Hinsicht ein Vorbild zu sein", sagte Alena Buyx am Montag bei Sky Sport News HD.
Kimmich habe eine besondere Verantwortung. Es sei zwar Kimmichs persönliche Entscheidung - aber der 26-Jährige sei ein Vorbild, dem Millionen Menschen zuhören würden. "Es kommt jetzt darauf an, gut aufzuklären, dass es diese Form von Langzeitwirkungen nicht gibt. Dass die Leute jetzt nicht denken, weil er Sorge hat, muss ich auch Sorge haben", sagte Buyx.10.50 Uhr: 66,2 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft
10.50 Uhr: 66,2 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft
66,2 Prozent der Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das sind rund 55,07 Millionen Menschen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag hervorgeht. Demnach haben 76,8 Prozent aller Erwachsenen und 40,1 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 den vollen Impfschutz. Fast 57,5 Millionen Menschen oder 69,1 Prozent der Gesamtbevölkerung wurden mindestens einmal gegen Corona geimpft. Eine Auffrischungsimpfung haben bislang 1,57 Millionen Menschen erhalten.
Durchschnittlich wurden in den vergangenen sieben Tagen 122.338 Covid-Schutzimpfungen pro Tag in Deutschland vorgenommen - am Sonntag waren es allerdings nur 12.615, darunter rund 5.200 Zweitimpfungen und 3.400 Auffrischungen.
9.56 Uhr: Watzl: Ungeimpfte von bestimmten Aktivitäten ausschließen
Immunologe Prof. Carsten Watzl
Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, erwartet steigende Infektionszahlen im Winter. Auch die Belegung der Intensivbetten werde zunehmen. Da vor allem Ungeimpfte erkranken und schwere Verläufe hätten, müsse man diese besser schützen und eine Überlastung der Krankenhäuser verhindern. "Das bedeutet, in letzter Konsequenz müsste man dann von 3G auf 2G gehen und Ungeimpfte von bestimmten Aktivitäten ausschließen", sagte Watzl im ARD-Morgenmagazin.
8.53 Uhr: Großbritannien vor Impfpflicht im Gesundheitswesen
In Großbritannien werden wahrscheinlich alle Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes aufgefordert, sich vollständig impfen zu lassen. Obligatorische Impfungen für Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern würden Patienten schützen, sagte Gesundheitsminister Sajid Javid dem TV-Sender Sky News. Er tendiere dazu, die Impfungen anzuordnen.
8.30 Uhr: Ermittlungen gegen "Test-Express" aus NRW
Für zehn Euro innerhalb weniger Minuten eine Ausbildung zur zertifizierten Fachperson, die negative Corona-Bescheinigungen ausstellt - das verspricht der Online-Anbieter Test-Express. Ein fragwürdiges Angebot, gegen dessen Anbieter, die Firma CliniGo GmbH, nun ermittelt wird. Wie das Gesundheitsministerium gegenüber tagesschau.de bestätigte, sind die Coronatest-Bescheinigungen des Webportals ungültig.
Auch der Kreis Ennepe-Ruhr, in dem CliniGo beheimatet ist, geht inzwischen gegen dessen Geschäftsmodell vor: "Das Landesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, die Bezirksregierung in Arnsberg, die Polizei und die Stadt Wetter wurden von der Kreisverwaltung über den Betreiber informiert. Wir halten das Geschäftsmodell der CliniGo GmbH nicht für genehmigungsfähig und prüfen derzeit, ob gewerberechtlich unzuverlässiges Handeln vorliegt und ein Gewerbeuntersagungsverfahren eingeleitet werden kann", erklärte Sprecherin Lisa Radke.
8.01 Uhr: Inzidenz in NRW steigt weiter
In der Corona-Pandemie steigt die Sieben-Tage-Inzidenz in NRW weiter. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Montag mit 70,6 an. Am Sonntag hatte der Wert noch 68,9, am Samstag 64,2 betragen. Innerhalb eines Tages wurden im bevölkerungsreichsten Bundesland 769 neue Corona-Fälle registriert. Es gab zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19.
In NRW hatte der Kreis Minden-Lübbecke weiterhin die höchste Sieben-Tage-Inzidenz mit 135,0, gefolgt vom Kreis Lippe (115,9) und dem Kreis Olpe (110,2). Die Landeshauptstadt Düsseldorf hatte den vierthöchsten Inzidenzwert (105,6). Am niedrigsten war die Kennziffer in Bottrop (30), im Kreis Paderborn (37,3) und in Hamm (41,3).
7.40 Uhr: Rasanter Anstieg der Neuinfektionen in Polen
In Polen steigt die Rate der täglichen Corona-Infektionen im Vergleich zur Vorwoche um 90 Prozent. Es gebe einen starken Aufwärtstrend, sagt der stellvertretende Gesundheitsminister Waldemar Kraska im Sender Polskie Radio 1. Die vierte Welle der Pandemie nehme an Umfang zu.
7.11 Uhr: Riedmann verteidigt Lockerungen an Schulen
Heike Riedmann, Vorstand im Verein "Initiative Familien", hat das geplante Ende der Maskenpflicht an Schulen verteidigt. "Kinder waren unglaubliche 20 Monate lang solidarisch mit Erwachsenen und mittlerweile ist bekannt, das Kinder selbst kaum gefährdet sind", sagte Riedmann am Morgen bei WDR5. "Kinder bekommen auch ganz deutlich mit, dass das Leben um sie herum wieder praktisch normal stattfindet, nur sie selbst sitzen in Abständen mit Maske und regelmäßigen Tests in Klassen. Das ist langsam nicht mehr zu rechtfertigen."
Weil die Schäden, die durch Corona-Maßnahmen bei Kindern entstanden sind, höher seien als der Nutzen für ihre Gesundheit, sprach sich Riedmann dafür aus, bei erneuten Verschärfungen der Corona-Maßnahmen bei den Erwachsenen anzufangen. "Da sind wir jetzt darauf bedacht, dass wir sagen müssen: 'Schluss, diese Kinder waren lange sehr solidarisch. Wenn da jetzt noch etwas passieren sollte, sind jetzt erst die Erwachsenen dran, die sich solidarisch mit Kindern zeigen müssen.'"
6.30 Uhr: Spahn: "Epidemische Lage" kann auslaufen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält ein Auslaufen der sogenannten epidemischen Lage nationaler Tragweiter in der Corona-Pandemie weiter für angebracht - trotz großer Kritik an dieser Haltung. Im ZDF "heute-journal" sagte er am Sonntag: "Der Ausnahmezustand, vom Bundestag festgestellt, der kann aus meiner Sicht beendet werden, weil vier von fünf Erwachsenen geimpft sind."
Seit Tagen wird über dieses Thema kontrovers diskutiert, auch angesichts der derzeit steigenden Infektionszahlen in Deutschland. Kritiker befürchten einen "Flickenteppich" an Maßnahmen und Regelungen, wenn die "epidemische Lage nationaler Tragweite" ausläuft.
Spahn sagte, damit werde nicht die Pandemie für beendet erklärt. "Auch ich sage beständig, wie viele andere auch, wir brauchen in Herbst und Winter weiterhin Vorsichtsmaßnahmen, vor allem 3G - geimpft, genesen, getestet - im Innenraum, vor allem medizinische Schutzmasken, AHA-Regeln, in Bus und Bahnen, im Einzelhandel."
6.01 Uhr: Schulstart nach Herbstferien in NRW
Mit dem Schulstart nach den Herbstferien heute rückt in NRW ein Ende der Maskenpflicht im Unterricht näher. Das Düsseldorfer Schulministerium hatte Anfang Oktober in Aussicht gestellt, dass auf Sitzplätzen im Klassenraum zu Beginn der zweiten Unterrichtswoche - also ab dem 2. November - kein Mund-Nasen-Schutz mehr vorgeschrieben wird. Diesen müssten Schülerinnen und Schüler dann nur noch im übrigen Gebäude anlegen. Für den Außenbereich war die Maskenpflicht schon vor einiger Zeit abgeschafft worden.
Mit Beginn des Unterrichts stehen als erstes Corona-Tests an. Wer geimpft ist oder einen maximal 48 Stunden alten sogenannten Bürgertest vorlegen kann, ist ausgenommen. Das gilt für Schülerschaft, Lehrkräfte und weiteres schulisches Personal. Ab dem zweiten Schultag sollen dann die üblichen Tests bis Weihnachten fortgesetzt werden. Also drei Corona-Selbsttests pro Woche an weiterführenden Schulen und zwei PCR-Pooltests pro Woche an Grund- und Förderschulen.
5.51 Uhr: Stiko-Chef weist Kimmichs Bedenken zurück
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat die Bedenken von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich wegen fehlender Langzeitstudien bei Impfstoffen zurückgewiesen. "Joshua Kimmich ist sicher ein ausgewiesener Fachmann in Fragen des Fußballs, aber kein Fachmann in Fragen der Impfung und der Impfstoffe. Dennoch hat er mit seinen Bedenken einem Problem Ausdruck verliehen, das sicher bei manchen Menschen in unserer Gesellschaft so gesehen wird", sagte Mertens im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Bayern-Profi Kimmich hatte am Samstag eingeräumt, dass er sich bislang nicht gegen Corona impfen ließ. Er habe "persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht". Wenn ein Impfstoff zur Verwendung an Menschen freigegeben wird, gebe es begleitende Studien, die genau untersuchten, ob es bei der Anwendung zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen könne, erwiderte Mertens.
5.44 Uhr: Lauterbach warnt vor steigenden Infektionszahlen bei Kindern
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach warnt vor stark steigenden Corona-Infektionszahlen vor allen bei Kindern. "Wir werden nach den Herbstferien deutlich mehr Ausbrüche in den Schulen erleben, weil die Kinder nicht mehr lange lüften können", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Wir haben einen kontinuierlichen Anstieg zu erwarten." Lauterbach fordert eine bundesweit einheitliche Test-Strategie an Schulen. "Dreimal in der Woche testen, das wäre mein Vorschlag, morgens mit Antigen-Tests, weil diese die vorherrschende Delta-Variante sehr zuverlässig erfassen. Dazu fünf Testtage hintereinander für Kontaktpersonen von Infizierten."
Kinder, die Kontakt mit Infizierten hatten, müssten so nicht in Quarantäne. "Dass wir jetzt, bei steigenden Zahlen, an vielen Stellen aufhören zu testen, ist vollkommen unvertretbar. Wenn man in einer Schule jetzt aufhört zu testen, ist das ein Beschluss zur Durchseuchung." Lauterbach fordert einen Bund-Länder-Beschluss zum einheitlichen Vorgehen.
5.30 Uhr: Inzidenz steigt weiter
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen steigt weiter an. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Morgen mitteilte, erhöhte sich der Wert auf 110,1. Am Freitag erreichte die Inzidenz erstmals seit Mai den Wert von 100. Binnen eines Tages wurden demnach 6.573 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Todesfälle in Deutschland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg um 17 Fälle auf 95.117. In NRW wurden 769 Neuinfektionen und zwei Todesfälle registriert. Die Inzidenz liegt bei 70,6.
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