Ticker von Donnerstag (28.10.2021) zum Nachlesen

Stand: 28.10.2021, 21:34 Uhr

  • Corona-Inzidenz steigt sprunghaft auf 130
  • Viele Neuinfektionen bei Kindern und Jugendlichen
  • 4000 Intensivbetten weniger als zu Jahresbeginn
  • Maskenpflicht im Unterricht fällt weg
  • Krankenhausgesellschaft warnt vor vollen Kliniken
  • Umfrage: Mehrheit der Ungeimpften will ungeimpft bleiben
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Corona-Inzidenz steigt sprunghaft auf 130

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist von gestern auf heute erneut sprunghaft angestiegen – von 118 auf 130. Auch in NRW schnellte die Zahl der Neuinfektionen nach oben – wenn auch nicht auf dem gleichen Niveau wie bundesweit. Die Inzidenz liegt heute laut RKI bei 91,7, nachdem der Wert gestern noch 79,2 betrug. Insgesamt meldeten die Gesundheitsämter in NRW dem RKI 4.621 Covid-Neuinfektionen und 20 Todesfälle in Verbindung mit SARS-CoV-2 binnen der vergangenen 24 Stunden.

Neuinfektionen unter Kindern explodieren

Besonders betroffen von der steigenden Zahl der Neuinfektionen sind Kinder und Jugendliche. Laut der Daten des nordrhein-westfälischen Landeszentrums Gesundheit (LZG NRW) stieg die Sieben-Tage-Inzidenz innerhalb der letzten 24 Stunden besonders drastisch in der Altersgruppe der Null- bis Neunjährigen: von 85,6 auf 114,9. Den höchsten Wert erreicht die Inzidenz aber unter den Zehn- bis 19-Jährigen. Hier liegt sie aktuell bei 151,8.

21.13 Uhr: Unternehmer im Kreis Heinsberg: Die Krise als Chance

Der Kreis Heinsberg war im Februar 2020 der erste Corona-Hotspot in Deutschland. Das haben auch die Unternehmen in der Region bitter zu spüren bekommen. "Plötzlich haben uns Kunden abgesagt. Wir durften keine Büros mehr betreten. Wir waren stigmatisiert", erinnert sich Carsten Finke, einer der beiden Geschäftsführer des Maschinenherstellers Inperfektion in Wegberg. Gleichzeitig haben Unternehmen die Corona-Krise aber auch als Chance genutzt, um die interne Hierarchie zu hinterfragen, sich stärker zu digitalisieren, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und neue Geschäftsfelder zu erobern.

20.53 Uhr: Intensivmediziner beunruhigt über Anstieg der Corona-Inzidenz

Der Kölner Intensivmediziner Christian Karagiannidis zeigt sich beunruhigt über den Anstieg der Corona-Inzidenz in der zurückliegenden Zeit. "Wir hatten Tage dabei, da gab es ein Plus von 10, 20, 30 Prozent im Wochenvergleich", sagte der wissenschaftliche Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) dem WDR. Er rechnet damit, dass die Zahlen in den nächsten Wochen angesichts des schlechter werdenden Wetters noch einmal deutlich zulegen werden.

Eines der Probleme sei, dass deutlich weniger personelle Kapazitäten auf den Intensivstationen vorhanden seien. Es gebe einfach zu wenig Pflegepersonal. Die Intensivmedizin müsse damit rechnen, größere Patientenzahlen nicht adäquat versorgen zu können. Nötig sei nun ein guter Plan, was passiert, wenn die Krankenhäuser voll sind. Es sei keine gute Idee, auf Sicht zu fahren und zu gucken, was in den nächsten zwei bis drei Wochen passiert. "Wir brauchen eine generalstabsmäßige Planung", so Karagiannidis. Darum müssten sich die Ministerpräsidenten auf einer Konferenz kümmern.

20.31 Uhr: Virologe Stürmer: Rechne mit einer steigenden Zahl an Corona-Fällen

Der Frankfurter Virologe Martin Stürmer rechnet mit einer steigenden Zahl an Corona-Fällen in nächster Zeit. "Wir brauchen eine höhere Impfquote, um die Freiheiten, die wir haben, uns weiter leisten zu können", sagte Stürmer dem WDR. Es sei wichtig, die Ängste und Befürchtungen der Menschen aufzugreifen, die sich bislang noch nicht haben impfen lassen. Da müsse man "vernünftige Aufklärungsarbeit leisten" und klarmachen, dass die Impfstoffe, die es gebe, "extrem sicher" seien.

Um gut durch den zweiten Corona-Winter zu kommen, müssten zudem vulnerable Gruppen, also Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen, sich ein drittes Mal impfen lassen. Und alle sollten darauf achten, dass wieder konsequenter Corona-Regeln eingehalten werden, sagte Stürmer unter Anspielung auf die AHA-Regeln: Abstand halten, Hygiene beachten, eine Maske tragen und regelmäßig lüften.

20.20 Uhr: Lockerung für Messen und Kongresse in NRW

Die von der Pandemie schwer gebeutelte Messewirtschaft kann sich über eine leichte Lockerung der Corona-Regeln freuen. Wie aus einer am Donnerstagabend publizierten Fassung des Regelwerks für NRW hervorgeht, ist bei Verkaufs- oder Beratungsgesprächen auf Messen und Kongressen keine Maskenpflicht mehr vorgeschrieben. Bedingung hierfür ist allerdings, dass alle Beteiligten immunisiert oder getestet sind und einen Abstand von 1,5 Metern einhalten. In der alten Fassung war diese Ausnahmeregelung noch nicht enthalten. Die neue Version der Corona-Schutzverordnung des Landes ist ab Freitag gültig.

19.10 Uhr: Landeschüler:innenvertretung: Weiter Masken tragen

Die Landeschüler:innenvertretung NRW ruft dazu auf, trotz der heute von Schulministerin Gebauer (FDP) angekündigten Aufhebung der Maskenpflicht in den Schulen weiter einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Zumindest, "so lange die Infektionszahlen noch so hoch sind", sagte Vertreterin Xueling Zhou am Abend in der Aktuellen Stunde.

Einerseits freuten sich die Schülerinnen und Schüler "über ein Stückchen Normalität", andererseits sei zu sehen, "dass viele Mitschüler:innen schon jetzt wieder in Quarantäne sind. Und wir haben auch Angst, wieder im Distanzuntericht zu sitzen", sagte die Vertreterin.

Sich auf Luftfilter oder geöffnete Fenster zu verlassen, reiche ihr nicht: Erstens sei längst nicht jeder Klassenraum in NRW mit Luftfiltern ausgestattet, "dazu kommt, das jetzt der Winter nahnt, und man kann von Schüler:innen nicht erwarten, bei Minusgraden eine Klausur schreiben zu können".

18.05 Uhr: Forscher: Corona-Maßnahmen auch bei hohen Impfquoten notwendig

Britische Forscher empfehlen auf Grundlage einer neuen Studie, auch bei hohen Impfquoten Corona-Regeln beizubehalten. "Kontinuierliche Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung wie das Tragen von Masken, Abstand halten und Tests bleiben wichtig, auch bei geimpften Menschen", schrieb Co-Autorin Anika Singanayagam vom Imperial College London. Für die Studie analysierten die britischen Forscher die Krankheitsdaten von 621 Personen, die sich zwischen September 2020 und September 2021 mit Corona infizierten und milde oder keine Symptome zeigten.

Anhand täglicher PCR-Tests konnten die Forscher analysieren, wie lange die Teilnehmer infektiös waren und wie hoch ihre Viruslast war. Dabei kam heraus: Auch vollständig Geimpfte haben ein Risiko, sich mit der Delta-Variante anzustecken und andere Mitglieder ihres Haushalts zu infizieren. Die Immunität von Geimpften nehme bereits nach einigen Monaten ab. Als Schwäche ihrer Studie räumten die Forscher ein, dass die Ausgangsfälle jeweils Menschen mit Symptomen waren, die deswegen durch das Testsystem identifiziert wurden. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass in ihren Haushalten zuvor bereits unentdeckte, asymptomatische Infektionen vorgekommen seien.

17.40 Uhr: Kekulé: Druck auf Politik wegen Delta-Impfstoff machen

Der Virologe Alexander Kekulé hat von der Politik gefordert, Druck auf Hersteller bezüglich neuer Corona-Impfstoffe zu machen. Kekulé sagte dem MDR, die herkömmlichen Impfstoffe seien gegen die Delta-Variante weniger wirksam: "Entgegen ihrer ursprünglichen Ankündigungen haben die Hersteller kein Impfstoff-Update auf den Markt gebracht." Impfstoffe, die speziell gegen die Delta-Variante wirksamer seien, stünden beispielsweise bei Biontech/Pfizer bereits in den Regalen. Sie müssten noch durch die klinische Prüfung. Die Pharmaunternehmen profitierten aber davon, die alten Impfstoffe zu verimpfen. "Es ist die Realität, dass die Hersteller Profit machen wollen und müssen, um ihre Arbeit fortsetzen zu können", so Kekulé.

17.20 Uhr: WHO will 23,4 Milliarden Dollar für Kampf gegen Corona-Pandemie in armen Ländern

Das WHO-Logo vor einer hölzernen Wand.

Für den Kampf gegen die Corona-Pandemie in den ärmsten Ländern weltweit benötigt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den nächsten zwölf Monaten 23,4 Milliarden Dollar (über 20 Milliarden Euro). Mit dem Geld solle die globale Initiative ACT Accelerator die am stärksten gefährdeten Länder bis September 2022 bei Beschaffung und Einsatz von Ressourcen gegen Covid-19 unterstützen, erklärte die WHO am Donnerstag.

Im Vergleich zu den wirtschaftlichen Verlusten durch die Pandemie und die Kosten für die nationalen Konjunkturpakete sei die Summe verschwindend gering, erklärte die WHO. Im Gegenzug helfe die neue Strategie, mindestens fünf Millionen zusätzliche Todesfälle zu verhindern. Der ungleiche Zugang zu Corona-Tests, -Behandlungen und -Impfstoffen verlängere hingegen die Pandemie weltweit.

16.56 Uhr: EU-Einigung: Arzneimittelbehörde EMA wird gestärkt

Die Europäische Arzneimittelbehörde soll auf Gesundheitskrisen wie die Corona-Pandemie in Zukunft schlagkräftiger reagieren können. Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten einigten sich am Donnerstag darauf, das Mandat der Behörde in Amsterdam zu stärken. Damit es nicht wie zu Beginn der Corona-Krise zu Versorgungsengpässen mit Medikamenten und Medizinprodukten kommt, soll die EMA in Zukunft Lücken bei der Versorgung mit bestimmten Produkten überwachen und beseitigen.

Vor der Corona-Krise war die EMA nur wenigen Europäern ein Begriff. In der Pandemie selbst spielt sie jedoch eine zentrale Rolle, weil sie unter anderem die maßgeblichen Empfehlungen für die Zulassung von Impfstoffen abgibt.

16.00 Uhr: Gefälschte Impfausweise in Warendorf

Die Polizei hat heute vier Wohnungen in Sassenberg im Kreis Warendorf durchsucht. Sie ermittelt wegen gefälschter Impfausweise. In den Wohnungen fanden die Beamten zwei gefälschte Exemplare. Ebenso stellten sie digitale Geräte wie Handys und Laptops sicher. Die Ermittler glauben, dass damit die nachgemachten Dokumente im Internet bestellt worden sind. Gefertigt wurden diese offenbar woanders.

15.43 Uhr: Söder fordert neue Corona-Gespräche von Bund und Ländern

Angesichts steigender Corona-Zahlen hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) das geplante Auslaufen der "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" kritisiert. "Was anderes als das, was jetzt stattfindet, ist eine epidemische Lage?", fragte Söder am Donnerstag. In Bayern werden Schülerinnen und Schüler voraussichtlich auch nach den Ferien im Unterricht wieder Masken tragen.

Zugleich forderte er die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP möglichst bald zu Gesprächen mit den Ländern auf, wie es weitergehen soll. Das Auslaufen der epidemischen Lage war von Gesundheitsminister Spahn (CDU) angekündigt worden, die Ampel-Parteien wollen dies im Bundestag vollziehen. Bis zum Frühjahr sollen den Ländern aber weniger umfassende Vorgaben möglich sein. Spätestens am 20. März soll das Aus für sämtliche Corona-Beschränkungen kommen.

15.14 Uhr: Kinder-Musical in Siegen: Ausbruch trotz 3G und Maskenpflicht

Nach der Aufführung eines Kinder-Musicals in Siegen sind bislang 14 Beteiligte Corona-positiv getestet worden. An dem Musical des christlichen Kinder- und Jugendwerkes WDL hatten fast 100 Kinder und Jugendliche aus 24 Kreisen mitgewirkt. Die Proben für das Musical hatten in Bergneustadt im Oberbergischen Kreis stattgefunden. Dort war auch der erste Fall bekannt geworden.

Der Veranstalter schreibt, bei der Aufführung hätten 3-G-Regel und im Innenraum Maskenpflicht gegolten. Trotzdem kam es zu Infektionen. Und es könnten noch mehr Personen betroffen sein. Das prüfen jetzt die Gesundheitsämter der Kreise, aus denen die Kinder kommen. Allein in Siegen-Wittgenstein werden jetzt 50 Kontaktpersonen per PCR-Test untersucht.

15.06 Uh: EU und Großbritannien erkennen Corona-Zertifikate gegenseitig an

Menschen aus der EU können mit ihrem Covid-Zertifikat bald auch im Vereinigten Königreich eine Impfung, einen Test oder eine Genesung nachweisen. Wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte, einigten sich London und Brüssel darauf, die Nachweise der jeweiligen Gegenseite zu akzeptieren. Der Beschluss soll am Freitag in Kraft treten. Als Drittstaat kann Großbritannien aber weiterhin eigene Einreiseregeln etwa für nicht Geimpfte festlegen.

14.42 Uhr: Fake-Impfzertifikate: Experten vermuten Schwachstellen in Praxen

Die gefälschten digitalen Impfzertifikate, die derzeit mit gültigen Signaturen im Internet kursieren, könnten nach Einschätzung von Experten auf Sicherheitslücken in Arztpraxen oder Apotheken zurückzuführen sein. Möglicherweise sei es Unberechtigten dort gelungen, an die privaten Schlüssel für das Verschlüsselungssystem Fido zu gelangen, sagte am Donnerstag Thomas Uhlemann von der Sicherheitsfirma Eset.

Nach Angaben des Sicherheitsexperten werden gefälschte Impfzertifikate mit technisch gültigen Signaturen im Darknet für rund 300 Euro angeboten. Damit könnten Menschen, die nicht gegen Covid-19 geimpft wurden, einen scheinbar gültigen Impfpass auf dem Smartphone vorzeigen.

14.16 Uhr: 4.000 Intensivbetten weniger als zu Jahresbeginn

Laut dem DIVI-Intensivregister gibt es in deutschen Krankenhäusern aktuell mehr als 4.000 betreibbare Intensivbetten weniger als zu Beginn des Jahres: Am 20. Oktober wurden rund 22.200 gemeldet, am 1. Januar waren es noch 26.400. Die 4.000 übrigen Intensivbetten können derzeit wegen Personalmangels nicht genutzt werden. Laut der DIVI ist aktuell also jedes fünfte so genannte High-Care-Bett (für Intensivbeatmung) und jedes dritte Low-Care-Bett (ohne Beatmung) auf Intensivstationen gesperrt.

14.05 Uhr: USA ordern 50 Mio weitere BioNTech-Kinderimpfdosen

Vakcinisanje devojčice sa zaštitnom maskom

Die USA haben bei Biontech und Pfizer weitere 50 Millionen Kinderimpfdosen des Covid-19-Impfstoffs bestellt. Die Impfdosen sind zur Impfung von Kindern, einschließlich Kindern unter fünf Jahren, gedacht, wenn das Vakzin für den Einsatz bei diesen die noch nötige Freigabe erhält. Die US-Regierung hat sich damit insgesamt seit Beginn der Pandemie 600 Millionen Impfdosen bei den beiden Unternehmen gesichert, darunter sind Dosen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Biontech und Pfizer erwarten, die nun bestellten Kinderimpfdosen bis Ende April nächsten Jahres liefern zu können.

13.38 Uhr: Wüst will gesetzliches Besuchsrecht bei sterbenden Angehörigen

Der neue NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) will ein Besuchsrecht bei sterbenden Angehörigen im Krankenhaus gesetzlich verankern. Das kündigte Wüst heute nach der ersten Kabinettssitzung an. Zu Beginn der Corona-Pandemie seien Menschen im Krankenhaus allein gestorben. Besuche von Angehörigen seien aber in der letzten Lebensphase ein Menschenrecht. Die Landesregierung habe deshalb Änderungen des Krankenhausgestaltungsgesetzes auf den Weg gebracht, die im Februar 2022 in Kraft treten sollen.

Darüber hinaus sollen die bereits im Gesetz enthaltenen "Vorschriften zur Krankenhausaufsicht klarer definiert" werden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Es gehe um die "konkrete Beschreibung von Maßnahmen und die Festlegung klar definierter Eingriffsbefugnisse, die die Krankenhausaufsicht bei Anhaltspunkten für mögliche Verstöße gegen gesundheitsrechtliche Vorschriften ergreifen darf". Zudem soll jedes Krankenhaus künftig einen ehrenamtlich tätigen Patientenfürsprecher bestellen.

13.33 Uhr: Spahn wirbt für Auffrischungsimpfung und lässt sich selbst impfen

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Spahn hat zu Corona-Auffrischungsimpfungen aufgerufen - und sich am Donnerstag selbst eine zusätzliche Spritze geben lassen. "Ich werbe dafür, dass viele andere das auch tun", erklärte der CDU-Politiker in einer Twitter-Mitteilung des Ministeriums. "Boostern (verstärken) Sie Ihren Impfschutz für den Winter."

Am Mittwoch wurde mit erstmals mehr als 100.000 Auffrischungsimpfungen ein Tagesrekord erzielt, wie Spahn erläuterte. Laut Robert Koch-Institut (RKI) waren es 102.400, so dass nun 1,8 Millionen Menschen eine Impf-Verstärkung erhalten haben. Eine Auffrischung mindestens sechs Monate nach einer vollständigen Impfung wird seit September unter anderem Älteren, Risikogruppen, aber auch Geimpften mit Astrazeneca und Johnson & Johnson angeboten.

12.55 Uhr: Nach Corona-Ausbruch bricht Kreuzfahrtschiff Donau-Reise ab

Für rund 170 Passagiere eines Fluss-Kreuzfahrtschiffs aus Deutschland ist die Reise auf der Donau wegen eines Corona-Ausbruchs an Bord abrupt zu Ende gegangen. Bei einem Stopp in Wien waren 80 Gäste nach Angaben des medizinischen Krisenstabs der Stadt positiv auf das Virus getestet worden. Das an einer Schleuse liegende Schiff wurde unter Quarantäne gestellt. Heute waren alle Passagiere - getrennt in Erkrankte und Gesunde - laut Krisenstab in vier Bussen wieder auf dem Weg nach Deutschland. Auf dem Weg von Passau nach Wien hatte niemand das Schiff verlassen. Auch in der österreichischen Hauptstadt war niemand von Bord gegangen. Keiner der Betroffenen musste laut ORF ins Krankenhaus.

12.09 Uhr: Gemischte Reaktionen auf Ende der Maskenpflicht im Unterricht

Nachdem das NRW-Schulministerium mitgeteilt hat, dass die Maskenpflicht im Unterricht an den Schulen ab kommender Woche entfällt, sind die Reaktionen der Lehrerverbände unterschiedlich. Zwar sei das Ende der Maskenpflicht eine Erleichterung, allerdings müsse Situation weiterhin genau beobachtet werden, erklärte Stefan Behlau, Landesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung NRW. "Denn das wichtigste Ziel muss sein, möglichst allen Schülerinnen und Schülern kontinuierlich Unterricht zu ermöglichen."

Der Verband Lehrer NRW kritisierte die Entscheidung hingegen als "hochgradig riskant". "Die Infektionszahlen steigen aktuell rasant - und zwar ganz besonders unter Kindern und Jugendlichen. Mitten in diese gefährliche Entwicklung hinein die Maskenpflicht im Unterricht aufzuheben, setzt alle am Schulleben Beteiligten einem hohen Risiko aus", sagte der Vorsitzende, Sven Christoffer.

Auch der NRW-Philologenverband, der die Gymnasiallehrer vertritt, nannte die Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt riskant. "Experten warnen vor dem Fall der Maskenpflicht an Schulen. Es darf im Sinne der Schülerinnen und Schüler nicht wieder einen Herbst und Winter mit Distanz- und Wechselunterricht geben", sagte die Vorsitzende Sabine Mistler. Das Ende der Maskenpflicht komme zu früh.

10.35 Uhr: 107.000 Ausbildungsstellen weniger als 2019

Die Corona-Pandemie hat auch in diesem Jahr deutliche Spuren auf dem nordrhein-westfälischen Ausbildungsmarkt hinterlassen. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen lag 2021 mit knapp 107.000 um 11 Prozent niedriger als im Vorkrisenjahr 2019. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber ging im selben Zeitraum sogar um 16,3 Prozent auf knapp 108.000 zurück, wie die Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit heute mitteilte.

10.15 Uhr: Maskenpflicht an NRW-Schulen fällt weg

Ab dem 2. November müssen Schülerinnen und Schüler in NRW an ihren Plätzen keine Masken mehr tragen. Das hat Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) verkündet. An den Schulen gebe es keinen übermäßigen Anstieg des Infektionsgeschehens, so die Begründung aus dem Schulministerium.

"Gleichzeitig steigen die Impfquoten weiter an, bei Lehrerinnen und Lehrern liegt sie sogar über 90 Prozent", so Gebauer. "Und schon fast die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler über zwölf Jahren ist schon vollständig geimpft." In dieser Situation sei die Aufhebung der Maskenpflicht am Sitzplatz ein verantwortbarer Schritt.

"Wir geben unseren Kindern und Jugendlichen damit ein weiteres und wichtiges Stück Normalität zurück." Yvonne Gebauer (FDP), NRW-Schulministerin

07.36 Uhr: Krankenhäuser werden voller

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Neuinfektionen warnt die Deutsche Krankenhausgesellschaft vor einer drohenden Überlastung der Kliniken in Deutschland.

"Wir befinden uns in einer kritischen Situation der Pandemie." Gerald Gaß, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft

Die Zahl der mit einer Covid-Infektion im Krankenhaus versorgten Patienten sei binnen einer Woche deutlich gestiegen, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Gerald Gaß im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wenn diese Entwicklung anhält, haben wir schon in zwei Wochen wieder 3.000 Patienten auf Intensivstation", so der Verbandschef. "Auch wenn die Krankenhäuser dies leisten können, wird es dann nicht ohne Einschränkung des Regelbetriebs ablaufen können." Dann müssten die Mediziner in den Kliniken wieder planbare, weniger dringliche Behandlungen verschieben.

06.30 Uhr: Umfrage - Mehrheit der Ungeimpften will ungeimpft bleiben

Eine große Mehrheit unter den Ungeimpften wird sich laut einer Umfrage in den kommenden Wochen voraussichtlich nicht mehr von einer Immunisierung gegen das Coronavirus überzeugen lassen. Das zeigt die bisher größte Befragung von Ungeimpften durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums.

65 Prozent der rund 3.000 Teilnehmenden hätten angeben, sich "auf keinen Fall" in den nächsten zwei Monaten impfen zu lassen, berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland". 23 Prozent tendierten demnach zu «eher nein». Lediglich zwei Prozent der Befragten wollten sich "auf jeden Fall" impfen lassen. Die restlichen zehn Prozent hätten sich eher unentschlossen geäußert oder hielten eine spätere Impfung "eher" für möglich.

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