Corona-Live-Ticker: Keine Maske mehr im Unterricht - SPD will Aktuelle Stunde

Stand: 31.10.2021, 20:31 Uhr

  • Keine Maske mehr im Unterricht: SPD in NRW will Aktuelle Stunde
  • Merkel offen für Gespräche mit Ländern
  • Lauterbach fordert Wiedereröffnung der Impfzentren
  • Inzidenz steigt weiter auf fast 150
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

SPD will Aktuelle Stunde zur Aussetzung der Maskenpflicht im Unterricht

Das Aussetzen der Maskenpflicht im Schulunterricht in Nordrhein-Westfalen zum 2. November sorgt weiter für politischen Streit. Die SPD-Fraktion beantragte deshalb am Sonntag eine Aktuelle Stunde im Landtag. "Aufhebung der Maskenpflicht bei steigender Inzidenz - verfrüht, riskant und gefährlich!", hieß es in dem Antrag. Masken blieben ein zentrales Mittel zum Schutz der ohnehin besonders stark von Corona gefährdeten Kindern und Jugendlichen, zumal regelmäßiges Durchlüften der Klassenräume in der kalten Jahreszeit immer schwerer werde, hieß es in dem Antrag.

Zuvor hatte auch die Stadt Krefeld Kritik geübt, deren Krisenstab am vergangenen Freitag eine Fortsetzung der Maskenpflicht trotz der landesweiten Aufhebung beschlossen hatte. Das Land NRW hatte den Krefelder Sonderweg nicht genehmigt. Krefeld habe eine Corona-Inzidenz, die unter dem Bundesdurchschnitt liege. "Es gibt keine besonderen Auffälligkeiten an den Krefelder Schulen. Und damit gilt Landesrecht auch in Krefeld", hatte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) im WDR Fernsehen gesagt.

20.25 Uhr: Australien lockert Reisebeschränkungen

Australien lockert seine seit anderthalb Jahren geltenden strikten Ein- und Ausreise-Beschränkungen. Mit Beginn der neuen Woche dürfen geimpfte Einwohner mehrerer Landesteile wieder ins Ausland reisen. Australier und Ausländer mit Wohnsitz in dem Land dürfen wieder einreisen. Touristen werden hingegen nur in bestimmten Ausnahmefällen ins Land gelassen.

18.39 Uhr: Berlins Regierungschef Müller: Infektionszahlen machen mir große Sorgen

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat angesichts der aktuellen Pandemie-Entwicklung dazu aufgerufen, Impfangebote konsequent zu nutzen. "Die steigenden Infektionszahlen bereiten mir große Sorge, da auch die Auslastung in den Krankenhäusern damit wieder zunimmt", sagte Müller der Deutschen Presse-Agentur. "Hier sind es vor allem Ungeimpfte, die mit schweren Krankheitsverläufen in den Kliniken behandelt werden müssen", so der SPD-Politiker. "Ich appelliere daher an alle, die sich noch nicht haben impfen lassen, dieses Angebot anzunehmen. Wir haben eine gute Impfquote, aber sie reicht nicht, um die Pandemie gerade in den kälteren Monaten zu stoppen."

18.23 Uhr: Schwesig: "Corona ist nach wie vor eine Pandemie mit nationaler Tragweite"

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) kritisiert die Entscheidung der Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP, die Feststellung einer epidemische Lage von nationaler Tragweite nicht über den 25. November hinaus zu verlängern. "Corona ist nach wie vor eine Pandemie mit nationaler Tragweite", sagte Schwesig in der ARD. Sie hätte sich eine Verlängerung gewünscht. An Lockdowns haben zwar auch ihre Landesregierung ohnehin nicht gedacht, "aber wichtig ist die politische Botschaft", warnte sie.

18.08 Uhr: Corona-Impfangebot bei Bombenräumung - 55 Menschen lassen sich impfen

Nicht nur Bombenräumung, sondern auch noch Corona-Impfung: Insgesamt 55 Menschen haben das Impfangebot des Landkreises Osnabrück während einer Bombenentschärfung in Vehrte bei Belm bis zum Sonntagnachmittag genutzt. Darunter seien mehr als die Hälfte Erstimpfungen, sagte eine Sprecherin des Deutschen Roten Kreuzes.

In dem Dorf Vehrte mussten wegen der Bombenentschärfung bis spätestens 10.00 Uhr am Sonntag 650 Menschen ihre Wohnungen verlassen. In einer Grundschule wurde ein Evakuierungszentrum eingerichtet - dort bot das Deutsche Rote Kreuz auch die Corona-Schutzimpfungen an. Positiv sei, dass die Menschen auch aus umliegenden Orten zur Impfung gekommen und mehrere Kilometer Fahrt in Kauf genommen hätten, sagte die Sprecherin. Darunter seien auch einige Lastwagenfahrer gewesen, die an Wochentagen keine Zeit für die Impfung hätten.

18.03 Uhr: Merkel offen für Gespräche mit Ländern über Corona-Gegenmaßnahmen

Angesichts des starken Anstiegs der Corona-Fallzahlen hat sich die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) offen für rasche Gespräche mit den Bundesländern über Gegenmaßnahmen gezeigt. "Der Anstieg ist im Augenblick aus meiner Sicht schon sehr besorgniserregend. Und deshalb kann es sein, dass man noch handeln muss", sagte sie am Sonntag zum Abschluss des G20-Gipfels in Rom bei einem gemeinsamen Auftritt mit ihrem voraussichtlichen Nachfolger im Kanzleramt, Finanzminister Olaf Scholz (SPD).

Alle eine, "dass wir eine Überlastung unseres Gesundheitssystems verhindern wollen". Auf die Frage, ob sie und Scholz in der Übergangszeit zur Bildung einer neuen Regierung im Kampf gegen Corona an einem Strang ziehen würden und ob es womöglich schärfere Maßnahmen gegen Impfgegner geben müsse, antwortete Merkel: "Es kann sein, dass wir uns mit der Frage nochmal jetzt beschäftigen müssen." Nachdem es sehr unterschiedliche Situationen in den Bundesländern gebe, müsse man nun mit den Ländern sprechen, sagte die Kanzlerin weiter.

17.48 Uhr: Städtetag NRW: Zahlen Ungeimpfter in Stadtteilen erfassen

Der nordrhein-westfälische Städtetag plädiert für eine Erhebung der Zahlen ungeimpfter Bürgerinnen und Bürgern in den einzelnen Stadtteilen. Auf Grundlage anonymisierter Daten könnten die Städte so gezielter mit Impfangeboten gegen das Coronavirus in einzelne Viertel gehen, sagte der Geschäftsführer des Städtetages NRW, Helmut Dedy, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ, Montag). Zuvor hatte bereits der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) ein solches Vorgehen vorgeschlagen.

"Es macht uns Sorgen, dass die Zahl der Neuinfektionen deutlich steigt", sagte Dedy der Zeitung. "Wir rutschen immer mehr in eine Pandemie der Ungeimpften hinein." Deshalb wollten die Städte mit mobilen Impfteams noch mehr Ungeimpfte erreichen und ihnen ein Impfangebot machen. "Aber wir haben keine Daten, in welchen Stadtteilen es noch besonders viel Ungeimpfte gibt", sagte Dedy.

14.01 Uhr: Lauterbach fordert Wiedereröffnung der Impfzentren

Angesichts der steigenden Corona-Zahlen hat sich SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach für eine Wiedereröffnung der Impfzentren ausgesprochen. Es gebe "realistischerweise" derzeit nicht viele Möglichkeiten "mit großer Wirkung", schrieb Lauterbach im Onlinedienst Twitter. Neben der konsequenten Anwendung von 2G sei das "eine viel schnellere Boosterimpfung".

Als andere Möglichkeit nannte Lauterbach "konsequent 2G anzuwenden" - also nur Geimpfte oder Genesene zu Veranstaltungen oder in Restaurants im Innenbereich einzulassen. "Das senkt die Fallzahlen stark."

11.23 Uhr: Israel: Gesundheits-Chefin erhält Polizeischutz

Die Leiterin des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Israel, Scharon Alroi-Preis, erhält nach Morddrohungen Polizeischutz. Laut Medienberichten stammen die Drohungen von Gegnern der Impfung gegen das Corona-Virus. Ein Sprecher des Ministers für innere Sicherheit, Omer Bar-Lev, wollte dies am Sonntag nicht bestätigen. Man habe sich nach einem entsprechenden Tweet des Ehemanns zu der Maßnahme entschieden, sagte er.

In dem Tweet schreibt der Ehemann von konkreten Drohungen gegen das Leben seiner Frau, von veröffentlichten Telefonnummern in sozialen Netzwerken und expliziten Drohanrufen. Ministerpräsident Naftali Bennett hatte am Donnerstag gesagt: "Der Desinformationskrieg der Impfgegner gegen Dr. Scharon Alroi-Preis und andere muss aufhören. Ignoriert die Falschnachrichten, lasst Euch impfen."

9.12 Uhr: Bundestagspräsidentin dankbar um Kimmich-Debatte

Bärbel Bas wird neue Bundestagspräsidentin

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas

Die neue Bundestagspräsidentin Bärbel Bas erhofft sich von der Impf-Debatte um Joshua Kimmich auch positive Effekte. Sie sei dem Nationalspieler des FC Bayern München "sogar dankbar, dass er die Debatte über Langzeitfolgen der Impfungen vor dem Winter noch einmal angestoßen hat", sagte die SPD-Politikerin der Rheinischen Post. An diesem Beispiel sollten Politiker und Wissenschaftler stärker Gerüchte von Langzeitschäden aufklären. Fußballspieler Kimmich hatte eingeräumt, nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein. Das hatte eine teils heftige Kritik zur Folge.

7.29 Uhr: Spahn will Bund-Länder-Treffen zur Drittimpfung

Gesundheitsminister Spahn hat ein Bund-Länder-Treffen vorgeschlagen, um über Auffrischungs-Impfungen zu sprechen. Spahn sagte der Bild am Sonntag, aktuell reiche das Booster-Tempo in Deutschland nicht. Vor allem älteren Menschen wird eine Auffrischungsimpfung gegen Corona empfohlen, sie ist aber grundsätzlich für alle möglich.

6.20 Uhr: Bundesweite Inzidenz steigt auf fast 150

Der seit gut zwei Wochen anhaltende Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland setzt sich fort. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 149,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 145,1 gelegen, vor einer Woche bei 106,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 16.887 Neuinfektionen.

In NRW ist die Inzidenz ebenfalls gestiegen. Sie lag heute bei 109 im Vergleich zu 104,1 gestern. Vor zwei Tagen lag sie noch bei 99,7. Regional sind die Zahlen aber immer noch höchst unterschiedlich. Hohe Inzidenzwerte haben zum Beispiel Minden-Lübbeke mit 215 oder Köln mit einem Wert von 153. Zum Vergleich: im Hochsauerlandkreis liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei 78.

In NRW-Krankenhäusern lagen nach Landesangaben vom Freitag 1.211 Covid-19-Patienten, davon 334 auf Intensivstationen. 203 Patienten mussten beatmet werden. Neuere Zahlen gab es heute zunächst nicht.

6.00 Uhr: Merkel kündigt Finanzierungsinstrument für Pandemie-Vorsorge an

Die G20-Staaten wollen nach Angaben der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Finanzierungsmechanismus für die Vorbereitung auf mögliche künftige Pandemien schaffen. Es gehe darum, die Grundlagen zu legen, um bei späteren Ausbrüchen von Pandemien besser gerüstet zu sein, sagte Merkel gestern nach Beratungen mit den anderen Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer in der italienischen Hauptstadt Rom.

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