Ticker vom Dienstag (02.11.2021) zum Nachlesen
Stand: 03.11.2021, 06:14 Uhr
- Niederlande führen Maskenpflicht wieder ein
- Besonderer Schutz für Alte und Schwache gefordert
- Gesundheitsministerium fordert mehr Impfstellen in NRW
- Stiko will zu Booster "in wenigen Wochen" entscheiden
- Wüst drängt auf rasches Bund-Länder-Treffen
- Ab heute keine Maskenpflicht mehr im Unterricht
- Impfpass-Betrug - Polizei fasst Mann in Dortmund
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Niederlande führen Maskenpflicht wieder ein
Die Niederlande führen angesichts steigender Infektionszahlen neue Einschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie ein. Dazu zähle auch die Maskenpflicht für alle öffentlich zugängliche Orte wie Geschäfte oder Bahnhöfe, kündigte Ministerpräsident Mark Rutte an. Zudem werde ab 6. November an vielen öffentlichen Plätzen wie Museen der "Corona-Pass" als Nachweis einer Impfung oder eines negativen Tests stärker verlangt werden.
Erst vor gut einem Monat hatte das Land viele Maßnahmen aufgehoben. Seitdem waren die Infektionszahlen schnell gestiegen - allein in den vergangenen sieben Tagen um 39 Prozent im Vergleich zur Vorwoche auf fast 54.000. Die 7-Tage-Inzidenz liegt nun bei 313. In den Krankenhäusern wurden in den vergangenen sieben Tage etwa 50 Prozent mehr Covid-Patienten eingeliefert, so viele hatte es seit Mitte Mai nicht gegeben.
20.28 Uhr: Lehrerverband fordert 3G-Regel für Lehrer zum Schutz der Kinder
Angesichts steigender Corona-Zahlen in Schulen fordert der Deutsche Lehrerverband die 3G-Regel für Lehrer. Unterrichten dürfe dann nur, wer genesen, geimpft oder aktuell negativ getestet sei, sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger dem Portal "Business Insider": "Aus meiner Sicht ist es vertretbar, wenn man für Lehrer die 3G-Regelung an Schulen einführt. Das wäre ein Beitrag, um Kinder zu schützen."
Eine Impfpflicht für die gesamte Berufsgruppe würde aus seiner Sicht jedoch kaum etwas ändern, da über 90 Prozent der Lehrer geimpft seien. Als Gegenmaßnahmen zu der unter anderem bei Kindern stetig wachsenden Inzidenz schlug Meidinger zudem vor, weiter auf Tests und Hygieneregeln zu setzen: "Auch zur Maskenpflicht gibt es keine Alternative."
18.09 Uhr: Kekulé fordert Impfpflicht in Heil- und Pflegeberufen
Virologe Alexander Kekulé hat sich für eine Impfpflicht für Menschen in Pflege- und Heilberufen ausgesprochen. Kekulé sagte im MDR: "Meine Hoffnung, dass die sich freiwillig impfen lassen, (...) hat sich zerschlagen." Dass freiwillige Impfungen nicht ausreichten, zeige unter anderem der tödliche Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Brandenburg. Außerdem sei klar, "dass der Impfschutz sehr unvollständig ist und auch ständig schlechter wird".
Deshalb brauche es "tatsächlich eine Impfpflicht" für Menschen, die beruflich mit Hochrisikopersonen umgingen. Man könne aber niemanden zwingen. Wenn sich jemand aus medizinischen, religiösen oder weltanschaulichen Gründen nicht impfen lassen könne oder wolle, müsse das begründet werden. Für die brauche "täglich PCR-Tests" und Maskenpflicht. Darüber hinaus sei es in dieser Berufsgruppe nötig, auch Geimpfte regelmäßig zu testen, so Kekulé.
17.27 Uhr: Laschet: Lage auf Intensivstationen besorgniserregend
Die Corona-Lage auf den Intensivstationen ist nach Ansicht von CDU-Chef Armin Laschet besorgniserregend. Es gebe in Deutschland wegen der steigenden Zahlen eine ernsthafte Lage, sagte er nach den Gremiensitzungen seiner Partei. Der Bundestag wolle sich in Sondersitzungen am 11. und am 18. November mit dem Thema beschäftigen. Der neue NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst wolle als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz zudem das Gespräch mit den Ländern führen. Nötig seien jetzt Booster-Impfungen für die über 60-Jährigen.
17.11 Uhr: Gesundheitsministerium fordert mehr Impfstellen in NRW
Das NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) hat die Kommunen aufgefordert, zusätzliche Impfstellen zu schaffen. "Impfzentren, so wie wir sie hatten, werden aber nicht reaktiviert", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Man wolle bei den Auffrischungsimpfungen mehr Tempo machen. "Daher wird das MAGS nun die Kreise und kreisfreien Städte auffordern, die Konzepte für flächendeckende Auffrischungsimpfungen zu aktivieren und damit neben den Arztpraxen zusätzliche Impfmöglichkeiten zu schaffen."
Grundsätzlich gilt: Jede Stadt und jeder Kreis kann eigene Schritte gehen, um die Impfungen voranzutreiben, beispielsweise mit mobilen Impfteams oder einer zentralen Impfstelle. Vom Land gibt es Geld für die Planung. Tatsächlich haben bisher aber erst zehn Städte eine zentrale Impfstelle beantragt, darunter Köln, Wuppertal und Bochum. NRW-Gesundheitsminister Laumann will alle Städte und Kreise auffordern, eine Impfstelle für die Auffrischungsimpfungen anzubieten. Den größten Teil sollen aber weiter niedergelassene Ärztinnnen und Ärzte leisten.
16.15 Uhr: Menden: Maskenverweigerer schlägt Taxifahrer ins Gesicht
Ein Mann soll einem Taxifahrer mehrfach ins Gesicht geschlagen haben, weil er einen Mund-Nasen-Schutz aufziehen sollte. Am frühen Montagmorgen sei der Fahrgast mit einer Gruppe weiterer Personen in den Wagen eines 48 Jahre alten Taxifahrers in Menden (Sauerland) eingestiegen, teilte die Polizei heute mit. Als der Taxifahrer den Mann auf die Maskenpflicht im Auto hingewiesen habe, sei der Gast ausfallend geworden und habe dem Fahrer mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Dann stiegen die Fahrgäste aus und entfernten sich. Nach dem Täter wird gefahndet.
15.17 Uhr: Polizei: Weniger Angriffe, aber gewalttätige Masken-Gegner
Laut dem heute veröffentlichten Jahresbericht der Bundespolizei ist die Zahl der Angriffe auf Bundespolizisten durch die Corona-Beschränkungen 2020 niedriger gewesen als in den Jahren zuvor. Dass die Polizei trotz abgesagter Fußballspiele und reduzierten Reiseverkehrs dennoch in 1925 Fällen getreten, bespuckt, gestoßen, geschlagen oder gebissen worden sei, hänge mit der Ablehnung der Maskenpflicht und anderer Schutzmaßnahmen durch einen Teil der Bevölkerung zusammen.
Laut Jahresbericht standen alleine 178 Angriffe auf Beamtinnen und Beamte in Zusammenhang mit entsprechenden Kontrollen. Ein weiterer Corona-Effekt: Vor allem bei Diebstahlsdelikten, wo es durch die coronabedingte geringere Mobilität weniger Tatgelegenheiten gab, war der Rückgang deutlich: minus 24,5 Prozent.
14.48 Uhr: Hausärzte in NRW gegen Wiedereröffnung von Impfzentren
Die Hausärzte in NRW haben sich gegen einen Neustart der Impfzentren ausgesprochen. Die Räumlichkeiten seien nur vorübergehend angemietet gewesen, ebenso wie die Ausstattung, sagte eine Sprecherin des Hausärzteverbands. Die Impfzentren würden häufig schon wieder in ihrer ursprünglichen Verwendung etwa als Turnhallen von Schulen oder Messehallen genutzt. "Auch die Impfteams können nicht so einfach wieder aktiviert werden."
In den Impfzentren hatten sich der Verbandssprecherin zufolge Ärztinnen und Ärzte sowie weiteres medizinisches Fachpersonal oft neben ihren Hauptjobs engagiert. "Jetzt sind diese Kräfte in den Praxen gefragt und eingesetzt."
14.24 Uhr Spürhunde erschnüffeln Corona-Virus - Kooperation mit Leipzig geplant
Zwei vom österreichischen Militär ausgebildete Spürhunde haben nach sechs Monaten ihre Ausbildung zu Corona-Schnüfflern erfolgreich abgeschlossen. Von 3.000 beschnüffelten Proben hätten sie 80 Prozent richtig erkannt, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner heute. Die Hundetrainer arbeiteten mit inaktivierten Proben von Gesichtsmasken von Covid-Patienten.
Jetzt wolle das Land seine guten Erfahrungen international teilen. Erste Anfragen gebe es aus Deutschland. Mit Leipzig werde eine Kooperation angestrebt. Dort solle die hochgradige Empfindlichkeit der Hunde-Spürnasen auch für das Auffinden eines anderen unter kleinen Kindern grassierenden Virus eingesetzt werden. Ein Einsatz der Hunde sei vor allem in Altenheimen und Kliniken denkbar, hieß es weiter. Ein Erschnüffeln gerade bei kühlen Temperaturen auf offener Straße sei aber schwierig.
14.15 Uhr: Spahn will Auffrischimpfung für alle ermöglichen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will allen Bürgerinnen und Bürgern ungeachtet ihres Alters eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus ermöglichen. Die Impfung solle "grundsätzlich allen Personen angeboten werden, die diese nach Ablauf von sechs Monaten nach Abschluss der ersten Impfserie wünschen", heißt es in einem Entwurf von Spahns Ministerium für die bevorstehende Gesundheitsminister-Konferenz mit den Ländern.
Die Vorlage bekräftigt zudem Spahns Forderung, dass die Länder die Impfzentren für die Auffrischimpfungen "wieder aktivieren". Für Pflegeeinrichtungen sieht die Vorlage ein strenges Testregime vor - für Personal und Besucher. Nach Angaben des Ministeriums werden inzwischen "bis zu über 100.000 Auffrischimpfungen täglich verabreicht".
13.30 Uhr: Studie von DFB-Arzt Meyer: Sehr geringes Ansteckungsrisiko im Fußball
Beim Fußballspielen besteht nach einer vom DFB in Auftrag gegebenen Studie nur ein sehr geringes Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Das ist die Schussfolgerung einer Forschungsgruppe unter der Leitung von Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer. Die Daten der Studie beziehen sich allerdings auf einen Zeitraum, in dem die Delta-Variante erst gegen Ende zur vorherrschenden Virusvariante wurde.
"Um den Trainings- und Spielbetrieb im Fußball zu gewährleisten, können sich Hygienemaßnahmen somit auf Situationen außerhalb des Spielfelds beschränken", sagte Meyer. Von August 2020 bis März 2021 sammelten die Wissenschaftler Daten von 104 Spielen und Trainingseinheiten, an denen mindestens ein Spieler teilnahm, der mit dem Coronavirus infiziert war. Dabei habe in zwei Fällen eine Übertragung auf dem Feld nicht komplett ausgeschlossen werden können.
13.02 Uhr: Erneute Diskussion um Impfpflicht für medizinisches Personal
Nachdem es in mehreren Alten- und Pflegeheimen zu Todesfällen kam, bei denen das Virus womöglich durch ungeimpftes Personal in die Einrichtungen kam, kann sich SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach eine Impfpflicht in diesem Bereich vorstellen. "Wenn die Quote zu hoch ist und wir mehr Ausbrüche sehen, dann müssen wir tatsächlich überlegen, ob wir eine Impfpflicht dort einführen", sagte er am Dienstag im ARD-Mittagsmagazin.
Auch der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) kann sich eine Impfpflicht in diesem Bereich durchaus vorstellen. Der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens pflichtete Gassen bei, stellte aber auch klar, dass diese Entscheidung nicht in der Hand der Ärzte und Wissenschaftler liege: "Das muss die Politik entscheiden".
12.38 Uhr: Knapper Impfstoff für Mauzi und Co durch Corona?
Viele Menschen haben sich während der Corona-Pandemie eine Katze angeschafft. Gleichzeitig aber wurden die Routineimpfungen vieler Hauskatzen verschoben. Nun stehen sie an, aber in Ostwestfalen-Lippe ist der Impfstoff für Katzen knapp. Zur Zeit können dort nur die wenigsten Tierärzte Impfungen gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen anbieten.
Laut den Impfstoffherstellern gibt es in ganz Europa derzeit eine noch nie dagewesene Nachfrage nach Katzen-Impfstoffen. Und weil davon nicht von jetzt auf gleich mehr hergestellt werden kann, gibt es Engpässe. Das ist besonders bitter, weil die jungen Herbstkätzchen jetzt geimpft werden müssten - die können nämlich am Katzenseuchen-Virus sterben.
11.58 Uhr: Laut Gassen zunächst 15 Millionen Booster-Impfungen nötig
Nach Ansicht des Chefs der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, müssen bis Ende Dezember 15 Millionen Menschen in Deutschland eine Booster-Impfung verabreicht bekommen. "Das ist machbar", sagte Gassen in Berlin. Die Arztpraxen in Deutschland seien dazu in der Lage.
Allerdings: "Dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen." Es sei nicht hilfreich, wenn diese durch die Politik alle paar Wochen geändert würden. Die betreffenden Personen müssten in einem geordneten Verfahren angeschrieben werden.
11.16: Vor Corona-Winter: Experten sorgen sich um Alte und Schwache
Andreas Gassen, Vorsitzender der kassenärztlichen Bundesvereinigung.
Mit Blick auf den zweiten Corona-Winter appellieren Experten, Alte und Schwache wieder besonders zu schützen. "Aus medizinischer Sicht wäre unverzeihlich, den Fehler des letzten Jahres zu wiederholen - nämlich da, wo wir am schwächsten waren, nämlich beim Schutz der Alten- und Pflegeheime", sagte Martin Scherer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Chefs der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Ständigen Impfkommission (Stiko).
Der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens appellierte erneut an Über-70-Jährige und andere besonders gefährdete Menschen, dass sie ihre Corona-Impfung mit einer Booster-Impfung auffrischen lassen sollten.
Der KBV-Vorsitzende Andreas Gassen forderte eine Debatte über eine Impfpflicht für Pflegepersonal. Ansonsten sei er gegen eine generelle Impfpflicht. Zumindest sollte nicht-geimpftes Personal keinen Kontakt mehr zu Patienten haben. In einem Altenheim in Brandenburg gab es einem Ausbruch mehr als ein Dutzend Todesfälle.
10.24 Uhr: Russland meldet erneut Rekordwert bei Todeszahlen
In Russland registrierten die Gesundheitsbehörden 1.178 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus - so viele wie noch nie binnen eines Tages. Mit weit über 470.000 Toten verzeichnet Russland nach den USA und Brasilien die höchsten Todeszahlen weltweit. Außerdem wurden 39.008 Neuinfektionen nachgewiesen, knapp 5.800 allein in Moskau.
10.06 Uhr: Impfpass-Betrug - Polizei fasst Mann in Dortmund
Nachdem er mit einem falschen Impfausweis aufgeflogen ist, soll ein 30-Jähriger in Dortmund eine Apothekerin angegriffen haben. Gegen den Mann werde wegen des Verdachts auf Körperverletzung und Urkundenfälschung ermittelt, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Die Polizei in NRW ist wegen gefälschter Impfausweise regelmäßig im Einsatz.
Den Angaben zufolge hatte ein zunächst Unbekannter am Samstag seinen offenbar gefälschten Impfpass in einer Apotheke digitalisieren lassen wollen. Die Apothekerin erkannte mehrere Fälschungsmerkmale und wies den Mann darauf hin.
Um seinen Ausweis zurückzubekommen, habe er die Frau daraufhin attackiert, aber schließlich die Flucht ergriffen. Weil er das gefälschte Impfdokument mit seinen Personalien zurückließ, konnte die Polizei ihn identifizieren.
9.45 Uhr: Mittelstand fordert Recht auf Impfstatusabfrage
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) hat angesichts steigender Corona-Zahlen gefordert, dass Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Beschäftigten erfragen dürfen. Wie Bundesgeschäftsführer Markus Jerger sagte, sei in vielen Firmen die 3G-Regel bereits Realität.
"Noch herrscht aber Unsicherheit, ob Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Beschäftigten erfragen dürfen. Ein gesetzlich geregelter Abfrageanspruch der Arbeitgeber würde hier die dringend gebotene Rechtssicherheit schaffen", so Jerger. Die Bundesregierung müsse schnell für Klarheit sorgen.
9.21 Uhr: Hausärzte gegen Wiedereröffnung der Impfzentren
Hausärztechef Ulrich Weigeldt hat sich gegen eine Wiedereröffnung der Impfzentren zur Beschleunigung von Corona-Auffrischungen ausgesprochen. Davon halte er "gar nichts", sagt er dem Magazin "Wirtschaftswoche". Die Hausärzte seien die richtige Adresse für die Booster-Impfungen.
"Wir wissen, wer von unseren Patienten dran ist und bei wem eine Auffrischung Sinn macht", betont der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands. "Dazu ist das Hausarzt-Modell mit Kosten von 20 Euro pro Impfung deutlich günstiger als ein Impfzentrum, wo man immer wieder hört, dass eine Impfung 220 Euro kostet."
8.50 Uhr: GEW erneuert Kritik an Maskenpflicht-Ende
Der NRW-Landesverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) erneuert seine Kritik am heute in Kraft getretenen Ende er Maskenpflicht im Unterricht. Die Vorsitzende, Ayla Çelik, sagte im "Morgenecho" bei WDR5: "Die Entscheidung ist zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht und daher falsch und riskant, wenn wir uns die Infektionslage anschauen."
"Ich denke, dass für die Kinder, die Maske die nächsten vier, fünf Wochen zu tragen, das kleinere Übel ist, als wieder Gefahr zu laufen, in Quarantäne zu müssen", so Çelik. Dieses "Hin und Her" könne Schule nicht gebrauchen. "Ziel muss doch für alle sein: die sichere Präsenz."
Stiko-Chef: Booster-Entscheidung "in wenigen Wochen"
Die Ständige Impfkommission (Stiko) will "in wenigen Wochen" entscheiden, ob sie Auffrischungsimpfungen für alle empfehlen wird. Es gebe Daten aus internationalen Studien, die dafür sprächen, sagt der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens den Funke-Medien. Es müsse geprüft werden, inwieweit diese Ergebnisse auf Deutschland übertragbar seien.
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, fordert eine möglichst breite Nutzung der Auffrischungsimpfungen. Nötig sei eine neue, zentrale Impfkampagne, die sich nicht nur an die Ungeimpften richte, "sondern auch für allgemeine Booster-Impfungen wirbt".
7.16 Uhr: Wüst will Bund-Länder-Treffen nächste Woche
NRW-Regierungschef Hendrik Wüst (CDU) hat sich als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz angesichts steigender Corona-Zahlen für eine rasche Bund-Länder-Runde ausgesprochen. "Ein Treffen in der kommenden Woche erscheint sachgerecht was Tempo und Gründlichkeit der Vorbereitung betrifft", sagte er. "Der starke Anstieg der Infektionen erfordert konzentrierte Wachsamkeit und entschlossenes Handeln aller bei der Impf-Strategie."
"Die Pandemie der Ungeimpften kann schnell zu mehr und mehr Impfdurchbrüchen führen." Es brauche nun eine "gemeinsam abgestimmte Booster-Strategie." Auch der Kurs für den Winter "muss in den Grundregeln abgesteckt werden."
7.10 Uhr: Niederlande planen neue Corona-Regeln
Die Niederlande wollen wegen der steigenden Infektionszahlen wohl neue Einschränkungen beschließen. Laut Medienberichten will die Regierung unter anderem eine Maskenpflicht an öffentlichen Plätzen einführen. Außerdem soll es an mehr Orten eine 2G-Regel geben.
7.05 Uhr: Keine Maskenpflicht mehr im Unterricht
Ab heute fällt an den Schulen in NRW die Maskenpflicht im Unterricht weg. Wer auf seinem Platz sitzt, kann die Maske weglegen. Wer im Gebäude rumläuft, muss sie aufsetzen.
7.00 Uhr: Corona-Inzidenz sinkt - bleibt aber über 150
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erstmals seit zwei Wochen leicht gefallen. Das Robert-Koch-Institut meldete am Dienstagmorgen eine bundesweite Inzidenz von 153,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Am Vortag waren es 154,8.
Für NRW wurde als neuester Wert eine Inzidenz von 106,9 angegeben. Zum Vergleich: Am Dienstag vor einer Woche lag die Inzidenz in NRW bei 72,9.
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