Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Merkel appelliert in letzter Videobotschaft: "Nehmen Sie das tückische Virus ernst"
Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat erneut für mehr Impfungen geworben und zu Solidarität im Kampf gegen Corona aufgerufen. "Wir sind mitten in dieser vierten Pandemiewelle in einer sehr ernsten Lage, in manchen Teilen unseres Landes kann man sie nur dramatisch nennen", sagte Merkel in ihrer letzten wöchentlichen Videobotschaft als Kanzlerin. Sie bitte daher noch einmal eindringlich: "Nehmen Sie das tückische Virus ernst."
Jede Impfung helfe, sagte Merkel mit Blick auf Erst- und Auffrischimpfungen. Sie verwies auf "übervolle Intensivstationen", Schwerkranke, die quer durch Deutschland geflogen werden müssten, und die derzeit "so schrecklich hohe Zahl" an Menschen, die das Virus das Leben koste. "Jeder von ihnen hinterlässt Familien oder Freunde, fassungslos, ratlos, hilflos. Das ist so bitter, weil es vermeidbar wäre. Mit den wirksamen und sicheren Impfstoffen haben wir den Schlüssel dazu in der Hand."
19.38 Uhr: Omikron-Variante: Großbritannien führt Corona-Tests vor Einreise wieder ein
Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante verlangt Großbritannien wieder Corona-Tests von allen internationalen Reisenden. Von Dienstag an müssen auch Geimpfte vor Abreise ins Vereinigte Königreich ein negatives Ergebnis vorlegen. Grund sei, dass immer mehr Infektionen mit Reisen in Verbindung gebracht werden könnten, so Gesundheitsminister Sajid Javid. Er betonte, die Maßnahmen seien vorübergehend. Einen Zeitraum nannte der Minister aber nicht.
Großbritannien hatte die vorgeschriebenen Corona-Tests vor Einreise für Geimpfte erst Mitte Oktober abgeschafft. Bereits wieder eingeführt wurde zuletzt, dass Reisende innerhalb von zwei Tagen nach Ankunft ein PCR-Test machen müssen. Bis zum Erhalt des negativen Ergebnisses gilt eine Pflicht zur Isolation.
19.05 Uhr: Tausende bei Demonstrationen gegen Corona-Regeln
Mehrere tausend Menschen haben heute in verschiedenen Städten gegen die Corona-Regeln demonstriert. Allein in Hamburg gingen etwa 5.000 sogenannte Querdenker und Impfskeptiker auf die Straße, wie eine Polizeisprecherin sagte. Die Demonstration sei friedlich verlaufen, allerdings habe es Schwierigkeiten mit dem Abstandhalten gegeben. Proteste gab es unter anderem auch in Berlin, Potsdam, Hannover, Frankfurt am Main und Trier.
In Berlin demonstrierte trotz eines Verbots nach Polizeiangaben eine untere dreistellige Zahl Menschen. Es gab mehreren Festnahmen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln und Widerstands gegen die Beamten. In Frankfurt löste die Polizei zwei Demonstrationen nach Verstößen gegen die Versammlungsauflagen auf.
18.34 Uhr: Sachsen-Anhalt beschließt schärfere Corona-Regeln
Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt hat schärfere Corona-Maßnahmen beschlossen. Ab Montag sollen dann wie in NRW auch im Einzelhandel nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt haben - Geschäfte des täglichen Bedarfs sind davon ausgenommen. Für Ungeimpfte gelten zudem Kontaktbeschränkungen für Treffen im öffentlichen und privaten Raum. Bei Volksfesten, Sport- und Chorveranstaltungen wird das sogenannte 2G-plus-Modell Pflicht. Das heißt, dass sich Geimpfte und Genesene zusätzlich noch testen lassen müssen.
17.28 Uhr: Vereinzelte Warteschlangen beim ersten Shopping-Tag mit 2G
Am ersten Tag mit 2G-Regelung im Einzelhandel in NRW haben sich mancherorts in den Fußgängerzonen Warteschlangen gebildet. Gegenüber dem WDR berichteten einige Einzelhändler von vereinzelten Diskussionen bei stichprobenartigen Kontrollen.
Wer nicht gegen Corona geimpft oder von einer Infektion genesen ist, darf die meisten Läden nicht betreten. Ausgenommen davon sind nur Geschäfte für den täglichen Bedarf wie Supermärkte und Apotheken.
15.04 Uhr: Tausende bei Impfmarathon in Aachen
Beim sogenannten Impfmarathon in Aachen haben sich bereits mehr als 3.200 Menschen impfen lassen. Die Städteregion Aachen sprach in einer Mitteilung von einem "Ansturm" auf das Angebot, bei dem 60 Stunden lang rund um die Uhr Corona-Impfungen angeboten werden. "Unsere Erwartungen wurden damit deutlich übertroffen", erklärte Städteregionsrat Tim Grüttemeier.
Beim Impfmarathon wird auch an ungewöhnlichen Orten geimpft, etwa in der katholischen Kirche St. Laurentius. Dort wird heute zu Orgelklängen der Impfstoff von Moderna verabreicht - zu 97 Prozent für Drittimpfungen, so Augenarzt Dr. Alexander Kottek, der das Impfen in der Kirche organisiert hatte. Bis zum Abend seien dort noch Kapazitäten frei.
Die Aktion war am Freitagmorgen gestartet. Die Wartezeiten seien zunächst überschaubar gewesen, in der Nacht zu Samstag hätten sich aber zum Teil lange Schlangen gebildet. In der kommenden Nacht soll das Personal deshalb aufgestockt werden. Die Aktion endet am Sonntag um 18 Uhr.
14.07 Uhr: Verschärfte 3G-Regel auf Mallorca
Ausgehen und Party machen ist jetzt auch auf Mallorca aufgrund steigender Corona-Zahlen fast nur noch mit 3G möglich. Auf der bei Deutschen beliebten Urlauberhochburg und auch auf den anderen Baleareninseln sind verschärfte Corona-Maßnahmen in Kraft getreten. Zum Besuch von Bars, Restaurants und anderen Einrichtungen mit einer Kapazität von mehr als 50 Personen muss seit heute ein Impf- oder Genesenennachweis bzw. ein negatives Testergebnis vorgelegt werden. Diese Vorschrift gilt bis zum 24. Januar - und zwar für Innenräume und für überdachte Terrassen.
Es handelt sich um eine Erweiterung der 3G-Regel auf den Balearen, denn die Pflicht zur Vorlage des sogenannten "Covid-Passes" galt in der spanischen Mittelmeer-Region unter anderem bereits für den Besuch von Diskotheken, Nachtclubs und Seniorenheimen.
Die Corona-Zahlen sind auf den Balearen wie im Rest des Landes mit einer Impfquote von rund 80 Prozent zuletzt deutlich gestiegen, jedoch nicht so stark wie in Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt auf den Inseln bei 152.
13.20 Uhr: Spahn: Fast drei Millionen Impfungen in drei Tagen
In den vergangenen drei Tagen sind fast drei Millionen Impfungen in Deutschland verabreicht worden. Das teilte Noch-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) via Twitter mit. Mehr als 13 Millionen Geimpfte hätten ihre dritte Impfung bekommen.
12.48 Uhr: Scholz: Schärfere Beschränkungen für Ungeimpfte vertretbar
Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die schärferen Corona-Beschränkungen vor allem für Ungeimpfte verteidigt und für einen Schub bei den Impfungen geworben. Es hätten nun noch einmal "Einschränkungen für das Miteinander" festgesetzt werden müssen, die nach all der langen Zeit schwer zu ertragen seien, sagte er heue beim SPD-Parteitag in Berlin. "Aber eben weil nicht genug sich haben impfen lassen, müssen wir das nochmal machen."
10.42 Uhr: Fußballfan zur Neuregelung: BVB gibt gutes Beispiel
Auch in Bundesligastadien gelten ab heute neue Coronaregeln. So dürfen beispielsweise ins Dortmunder Stadion derzeit nur 15.000 Zuschauer - normalerweise finden 80.000 dort Platz. Es gilt die 2G-Regel und Besucher, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, müssen einen Test vorlegen. Und was sagen die Fans dazu?
Im WDR-Interview wurde Oliver Römer vom Fanclub Totale Offensive BVB 09 e.V. dazu befragt. Er wird heute beim Spiel des BVB im Stadion sein. "Ich finde, Borussia Dortmund gibt da ein gutes Beispiel, wie man damit umgeht. Stimmungsmäßig muss man natürlich wieder Abstriche machen, es ist wieder ein Rückschritt, muss man ganz ehrlich sagen. Aber es ist immer noch besser als vor leeren Rängen, finde ich. Es sind immer wieder Kompromisse, die man eingeht und im Sinne der Solidarität finde ich es so in Ordnung."
9.47 Uhr: Ärztepräsident: Niemand darf zwanghaft geimpft werden
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, ist zwar für eine allgemeine Impfpflicht, warnt aber vor Zwangsimpfungen. "Wichtig ist, wir sprechen von einer Impfpflicht, nicht von einem Impfzwang. Niemand darf zwangsgeimpft werden", sagte Reinhardt der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Wer der Impfpflicht nicht nachkomme, müsse aber mit spürbaren Restriktionen bei der Teilnahme am öffentlichen und gewerblichen Leben rechnen. Ungeimpfte müssten in der gegenwärtigen Lage in den Lockdown, auch wenn es nur ein Lockdown light ist, betonte Reinhardt. Es gehe nicht anders. Die allgemeine Impflicht sei das einzige Mittel, um aus der Lockdown-Endlosschleife herauszukommen. Hohe Impfraten bedeuteten niedrigere Inzidenzen und vor allem viel weniger schwer kranke Patienten.
9.15 Uhr: Impfpflicht für Lehrer gefordert
Der Präsident des nordrhein-westfälischen Lehrerverbandes, Bartsch, fordert eine Corona-Impfpflicht für alle Lehrerinnen und Lehrer. Dem WDR sagte er, damit könnten sie sich selbst und die Schüler schützen. Außerdem würden dadurch auch die Lehrerinnen und Lehrer erreicht, die sich bisher noch nicht haben impfen lassen.
Insgesamt scheint es unter den NRW-Lehrkräften eine hohe Impfquote zu geben. Nach Stichproben geht Bartsch davon aus, dass rund 95 Prozent der Lehrkräfte in NRW geimpft sind.
9.00 Uhr: Belgien verschärft Corona-Maßnahmen
Belgiens Regierung verschärft erneut die Corona-Regeln: Ab Montag gelten strengere Auflagen für Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, die Schulen sollen früher und teilweise länger in die Winterferien gehen - und es wird empfohlen, auch private Treffen so weit wie möglich einzuschränken.
Für Menschen, die aus Deutschland nach Belgien einreisen wollen, ändert sich zunächst nichts: Wer geimpft ist, muss nicht in Quarantäne und braucht auch keinen aktuellen Corona-Test.
8.53 Uhr: Ab heute gelten neue Corona-Regeln
Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss ab heute mit deutlichen Einschränkungen rechnen. Die Leute dürfen nur noch in Läden für den täglichen Bedarf. Dazu zählen zum Beispiel Supermärkte, Apotheken und Drogerien, Optiker, Tankstellen, Buchhandlungen, Blumengeschäfte und der Großhandel. Der Zugang muss von den Geschäften kontrolliert werden.
Auch Geimpfte und Genesene sind von den neuen Vorschriften betroffen. Clubs und Discos müssen ab Mitternacht schließen, weil das Infektionsrisiko als zu groß eingeschätzt wird. In den Fußball-Stadien ist die Zuschauerzahl gedeckelt. Die Weihnachtsmärkte können aber weiter stattfinden, wenn die 2G- und AHA-regeln eingehalten werden.
Schließlich wird die Zahl der Gäste bei privaten Feiern in den Kreisen und Großstädten begrenzt, deren Inzidenz über 350 liegt. Genauer: Drinnen dürfen sich dann noch 50 Menschen treffen, draußen 200.
Die neuen Regeln basieren auf den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz vom Donnerstag. Diese erlauben es den Ländern, schärfere Maßnahmen zu fassen.
7.40 Uhr: Stiko-Chef empfiehlt Booster-Impfung
Der Chef der Ständigen Impfkommission, Mertens, geht davon aus, dass die Hersteller drei bis sechs Monate brauchen, um einen neuen Impfstoff gegen die Omikron-Variante zu entwickeln. In der "Rheinischen Post" rief dazu auf, nicht zu warten und sich jetzt boostern zu lassen.
7.00 Uhr: Impfmarathon in Aachen geht weiter
In Aachen ist gestern ein 60-Stunden-Impfmarathon gestartet. Damit soll ein unbürokratisches Angebot für die große Nachfrage geschaffen werden. Bis Sonntag (18 Uhr) soll rund um die Uhr gepikst werden, teilte die Städteregion Aachen mit. Schauplatz ist ein Einkaufszentrum in der Nähe des Aachener Bahnhofs Rothe Erde. Bis zu zehn Mediziner sind zeitgleich im Einsatz. Hilfsorganisationen wie Johanniter, Malteser, DRK, DLRG und THW unterstützen mit ehrenamtlichen Helfern.
Die Städteregion Aachen teilte mit, gedacht sei die Aktion für alle Menschen, bei denen die offiziellen Grundvoraussetzungen für eine Impfung erfüllt sind. Da zuletzt wegen des windigen und kalten Wetters keine Impfbusse mehr unterwegs waren, wurden auch diese Teams der 60-Stunden-Aktion zugeteilt.
6.31 Uhr: Inzidenz steigt bundesweit leicht - in NRW fast unverändert
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist bundesweit leicht gestiegen - auf 442,7 (gestern 442,1). Das RKI meldet heute früh 64.510 Corona-Neuinfektionen (rund 2.600 weniger als am vergangenen Samstag. In NRW liegt die Sieben-Tage-Inzidenz quasi unverändert bei 288,5 (gestern 288,1).
6.00 Uhr: Demo gegen Corona-Maßnahmen in Bielefeld
In Bielefeld sind am gestrigen Abend rund 1.500 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die neuen Corona-Maßnahmen zu protestieren. Viele trugen keine Masken. Der Protest richtete sich auch gegen die geplante Impfpflicht. Nach Angaben der Polizei war die Demonstration angemeldet und verlief friedlich. In Bielefeld werden seit einiger Zeit freitagabends Demonstrationen angemeldet - genannte "Lichterspaziergänge" - angemeldet; in der Regel kamen rund 200 Teilnehmer.