Corona-Live-Ticker: Kimmich will sich jetzt doch impfen lassen

Stand: 12.12.2021, 19:33 Uhr

  • Fußballprofi Kimmich will sich jetzt doch impfen lassen
  • Verschärfte Kontaktbeschränkungen in sieben NRW-Regionen
  • Scholz lehnt Weihnachts-Lockdown nicht kategorisch ab
  • Kein 2G-plus für Dreifachgeimpfte?
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Fußballprofi Kimmich will sich jetzt doch impfen lassen

Bayern-Profi Joshua Kimmich will sich nun doch gegen Covid impfen lassen. Das äußerte er heute in einem ZDF-Interview. Der Profi des FC Bayern München sagte dem Sender: "Generell war es für mich einfach schwierig mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen, deshalb war ich auch so lange unentschlossen." Er habe während seiner zweiten Quarantäne als Kontaktperson sogar schon einen Impftermin gehabt - die Nachricht über seinen positiven Corona-Test habe eine Impfung aber erstmal verhindert. Als Genesener werde er die Impfung nachholen, sobald eine ärztliche Empfehlung vorliegt. Gleichzeitig beklagte er den großen öffentlichen Druck, der in den letzten Wochen auf ihm gelastet habe.

Der 26 Jahre alte Fußball-Nationalspieler hatte vor Wochen eine Debatte ausgelöst, als er am Rande eines Spiels sagte, dass er nicht geimpft sei. Auch musste der Spieler gleich mehrmals in Quarantäne und infizierte sich schließlich selbst.

19.02 Uhr: Politikwissenschaftler: Impfskepsis in Sachsen ist in Mentalität begründet

Warum ist die Ablehnung der Corona-Impfkampagne in Sachsen so ausgeprägt? Für Politikwissenschaftler Hans Vorländer von der Uni Dresden eine Mentalitätsfrage. Es gebe eine lange "Tradition von sächsischem Eigensinn", erklärte Vorländer heute im Gespräch mit der "Aktuellen Stunde" im WDR-Fernsehen. Dazu gehöre, sich nichts vorschreiben zu lassen, insbesondere nicht von Leuten "in Dresden oder Berlin". Diese Mentalität sei vor allem in den ländlichen Gebieten Sachsens verbreitet, vor allem im Osten und Süden des Landes.

Allerdings werde die Ablehnung gegen die Corona-Politik auch seit einiger Zeit von rechtsextremistischen Gruppen angeheizt, so Vorländer.

17.57 Uhr: Kinderimpfungen in NRW starten morgen

Die ersten Impfungen mit dem Corona-Kinderimpfstoff für Fünf- bis Elfjährige sollen in Nordrhein-Westfalen bereits morgen stattfinden. Der Apothekerverband Nordrhein geht davon aus, dass der spezielle Impfstoff wie geplant am Montag zur Weiterverteilung zur Verfügung stehen wird und die ersten Kinderärzte auch schon am Montag damit impfen werden.

Im Laufe der Woche soll Kinderimpfstoff dann weitere Praxen erreichen. In den Impfstellen der Kommunen und Kreise soll es für Kinder zwischen fünf und elf Jahren von Freitag an ebenfalls ein Angebot geben, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Mindestens die Hälfte der Kinderimpfungen dort soll mit Termin vergeben werden.

17.34 Uhr: Zahl der Toten in den USA steigt auf über 800.000

In den USA sind mehr als 800.000 Menschen mit oder an dem Corona-Virus gestorben. Dass die Schwelle überschritten wurde, ergibt eine Zählung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten. Damit sind mehr Menschen gestorben, als der US-Bundesstaat North Dakota Einwohner hat. Der Analyse zufolge dauerte es 111 Tage, bis die Zahl der Todesfälle von 600.000 auf 700.000 gestiegen war. Die nächste Schwelle von 800.000 wurde in nur 73 Tagen erreicht.

17.29 Uhr: Bundespolizisten klagen über "Wohlstandstrotz" bei Maskenkontrollen

In einer Pressemeldung hat die Bundespolizei in Hannover ihrem Ärger über Verstöße gegen die Maskenpflicht und nervenaufreibende Auseinandersetzungen mit den Ertappten Luft gemacht. "Setzt einfach eure Maske auf und erspart uns euren Wohlstandstrotz. Wir haben schon genug zu tun", erklärten die Beamten. Zuvor hatten Bundespolizisten in der Nacht zu Sonntag 57 Verstöße gegen die Maskenpflicht im Zugverkehr festgestellt.

15.44 Uhr: Erstmals mehr als zehn Millionen Corona-Infektionen in Russland

In Russland übertrifft die Zahl der registrierten Infektionen mit dem Coronavirus die Schwelle von zehn Millionen. Das teilt die Arbeitsgruppe der Regierung für die Pandemie mit. Es seien 29.929 Neuinfektionen erfasst worden. Damit hätten sich seit Ausbruch der Seuche 10.016.896 Menschen mit dem Virus in Russland nachweislich angesteckt.

12.29 Uhr: Verschärfte Kontaktbeschränkungen in sieben NRW-Regionen

In sieben Regionen von Nordrhein-Westfalen gelten wegen der Infektionslage verschärfte Kontaktbeschränkungen. Nach einer Übersicht des NRW-Gesundheitsministeriums greifen sie seit heute auch im Kreis Minden-Lübbecke. Zuvor hatte das Ministerium die Maßnahme bereits für Köln, den Kreis Lippe, den Oberbergischen Kreis, Wuppertal, den Kreis Herford und Hagen verfügt.

Was bedeutet das? Bei privaten Feiern und Zusammenkünften von Geimpften und Genesenen dürfen sich demnach in diesen Regionen nur maximal 50 Personen in Innenräumen und 200 Personen im Außenbereich treffen. Für die nicht immunisierten Personen bleibt es bei den deutlich strengeren Kontaktbeschränkungen. Das heißt: Menschen, die weder vollständig geimpft noch genesen sind, dürfen sich bei privaten Zusammenkünften im öffentlichen und privaten Raum nur noch mit Angehörigen des eigenen Haushalts sowie höchstens zwei Personen eines weiteren Haushaltes treffen.

Schwellenwert für die verschärften Kontaktbeschränkungen ist eine regionale Sieben-Tage-Inzidenz von 350. Der Wert in einer Region muss mindestens drei Tage in Folge über dieser Inzidenz-Schwelle liegen und es muss eine Verfügung des Gesundheitsministeriums dazu erfolgt sein. Aktuell liegen zehn Regionen über dieser Schwelle von 350.

10.42 Uhr: Scholz lehnt Weihnachts-Lockdown nicht kategorisch ab

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat dafür plädiert, im Kampf gegen die Corona-Pandemie flexibel beim Ergreifen von Gegenmaßnahmen zu sein. "Es darf keine roten Linien geben, das hat uns diese Pandemie nun wirklich gezeigt. Wir müssen immer bereit sein umzudenken, wenn die Umstände es erfordern", sagte er der "Bild am Sonntag". Dann müsse man schnell und entschlossen handeln.

"Damit die Krankenhäuser trotz der vielen Corona-Patienten genügend Intensivbetten anbieten können, haben wir gerade viel Geld bereitgestellt", sagte Scholz. "Auch das Böllerverbot an Silvester zielt darauf ab, dass nicht weitere Verletzte zusätzlich die Notaufnahmen belasten." Einen Weihnachts-Lockdown lehnte der SPD-Politiker nicht kategorisch ab.

10.40 Uhr: Einkauf mit Bändchen - jetzt auch in Berlin

Einkaufen unter 2G-Bedingungen soll jetzt auch in Berlin einfacher werden. Möglich machen soll das eine sogenannte Bändchen-Regelung, sagte der Geschäftsführer des Handelsverbandes Berlin und Brandenburg, Nils Busch-Petersen, der "Berliner Morgenpost" in der heutigen Ausgabe. Danach können Kunden zum Beispiel in Einkaufszentren nach der Einlasskontrolle ein tagesaktuelles Band ums Handgelenk bekommen und dann weitere Geschäfte betreten, ohne erneut ihren Impfausweis vorzeigen zu müssen.

Auch in NRW wird die Bändchen-Regel schon erprobt. So hat zum Beispiel die Stadt Essen das Bändchen für Geimpfte und Genesene bereits eingeführt. Seit Donnerstag erhalten Innenstadt-Besucherinnen und Besucher bei vielen Einzelhändlern, Gastronomen und an den Glühweinständen des Weihnachtsmarktes ein 2G-Kontrollbändchen. Und auch in Düsseldorf können die Händler nach der Kontrolle Bändchen ausgeben.

10.04 Uhr: Maskenmüll gefährdet Umwelt und Tiere

Achtlos weggeworfene Corona-Schutzmasken stellen laut einiger Forscher aus Großbritannien ein ernsthaftes Problem für Umwelt und Tiere dar. Während in anderen Ländern auch vermehrt falsch entsorgte Schutzhandschuhe oder Reinigungstücher entdeckt wurden, habe in Deutschland die Zahl des Maskenmülls im öffentlichen Raum deutlich zugenommen, so die Forschenden der Universität Portsmouth. Sie analysierten dafür Daten aus öffentlich zugänglichen Datenbanken, darunter Daten aus der Müllsammler-App Litterati.

Die meisten Masken seien aus langlebigem Plastik produziert und könnten sich in der Umwelt Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte halten. So könne Mikroplastik in Erde oder Wasser gelangen und Tiere könnten sich an den Masken verschlucken. Die Wissenschaftler riefen Regierungen zu mehr Aufklärung darüber auf, wie Schutzmasken umweltgerecht entsorgt werden sollten.

9.27 Uhr: Corona-Warn-App könnte später vor Krisen warnen

Die Corona-Warn-App könnte womöglich nach dem Ende der Pandemie weiter genutzt werden. "Ich befürworte, dass die Corona-Warn-App fortgeführt und bestenfalls mit den Warn-Apps NINA und Katwarn als zentrale Bund-Länder Bevölkerungsschutz-App zusammengeführt wird", sagte der SPD-Innenpolitiker Sebastian Hartmann. Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster, sagte auf Anfrage: "Wir beschäftigen uns jetzt schon mit der Frage, wie wir nach der Pandemie sinnvoll mit der Corona-Warn-App umgehen können."

Die App habe inzwischen immerhin über 30 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Zusammen mit den gut zehn Millionen Usern der NINA-Warn-App sei dies "für einen Bevölkerungsschützer ein unschätzbares Warnmittel für jedwede Krise".

9.00 Uhr: Lockdown in Österreich endet

Der dreiwöchige Lockdown in Österreich ist seit Mitternacht fast landesweit vorbei. Theater, Museen sowie Freizeiteinrichtungen öffnen wieder. Am Montag folgt der Handel. Unterschiedlich ist das Vorgehen bei Gastronomie und Hotellerie. Nur in den Bundesländern Tirol, Vorarlberg und Burgenland dürfen Hotels und Restaurants bereits heute wieder Gäste empfangen. Die Bundesländer Salzburg, Niederösterreich, Kärnten und Wien erlauben dies erst in einigen Tagen oder in einer Woche wieder. Das Bundesland Oberösterreich bleibt bis zum 17. Dezember ohnehin im Lockdown.

Für Ungeimpfte bleibt der Lockdown in Österreich allerdings weiter bestehen - für sie ändert sich nichts.

8.54 Uhr: Innenministerin: Demonstranten sollen sich von Radikalen abgrenzen

Die neue Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) fordert Teilnehmer von Protesten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen dazu auf, sich stärker von Rechtsextremisten und sogenannten Reichsbürgern abzugrenzen. "Rechtsextremisten und Reichsbürger versuchen, die Bewegung zu durchsetzen, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen", sagt Faeser den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge.

In mehreren Städten Deutschlands hatten Menschen gestern wieder gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert.

7.38 Uhr: Kein 2G-plus für Dreifachgeimpfte?

Die Gesundheitsminister der Länder wollen offenbar darüber beraten, ob die 2G-plus-Regelung für dreimal Geimpfte wegfallen kann. Das bestätigt ein Ministeriumssprecher dem WDR. Für alle, die geboostert sind, würde dann bundesweit die Testpflicht gestrichen.

7.00 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt

Das Robert Koch-Institut meldet binnen 24 Stunden 32.646 Corona-Neuinfektionen. Das sind 9.409 Fälle weniger als am Sonntag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erneut auf 390,9 von 402,9 am Vortag. 132 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. In NRW liegt die Sieben-Tage-Inzidenz heute Morgen bei 279,6.

Zur Einschätzung der Corona-Zahlen: Experten gehen aktuell von einer deutlichen Untererfassung aus. In einzelnen Regionen kommen Gesundheitsämter und Kliniken mit der Meldung von Fällen nicht mehr hinterher.

6.00 Uhr: Bilanz nach Impfaktion im Paderborner Dom

Der Paderborner Dom war gestern zur Impfstelle geworden. Die Menschen konnten ohne Termin kommen und den Impfstoff selbst aussuchen. Insgesamt gingen 800 Impfdosen weg. Überwiegend für Auffrischimpfungen - also die so genannten Booster-Impfungen. Knapp 100 Menschen ließen sich zum ersten Mal impfen. Die Organisatoren sind mit der Bilanz zufrieden.

Wer Leben und Freiheit wolle, lasse sich impfen, sagte der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker. Das sei gelebte Nächstenliebe. Die Kirche habe mit der Aktion ein praktisches Zeichen setzen wollen. Ob sie wiederholt wird, steht noch nicht fest

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