Der Ticker von Donnerstag (16.12.2021) zum Nachlesen

Stand: 16.12.2021, 21:11 Uhr

  • NRW verbietet alle Silvester-Tanzveranstaltungen
  • Lauterbach: Moderna-Impfdosen können früher als geplant kommen
  • Corona-Impfnachweise sollen in EU neun Monate gültig sein
  • Omikron laut Kinderklinik-Chef Dötsch keine große Gefahr für Kinder
  • Ruhrpott-Karneval "Geierabend" sagt Session 2022 ab
  • 38 Omikron-Verdachtsfälle bei Firma im Münsterland
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

NRW verbietet Silvester-Tanzveranstaltungen

Das Land NRW weitet das Tanzverbot aus und verbietet auch Silvester-Tanzpartys. Das gilt sowohl in der Gastronomie als auch für "vergleichbare Veranstaltungen, wenn das Tanzen Schwerpunkt der Veranstaltung ist", teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Mit der Änderung der Verordnung würden einige Ergänzungen der Schutzmaßnahmen vor allem mit Blick auf die anstehenden Feiertage vorgenommen. Die Verordnung gilt zunächst bis zum 12. Januar.

Das schon vorher geltende Betriebsverbot von Clubs, Diskotheken und ähnlichen Einrichtungen wird auf vergleichbare Veranstaltungen ausgeweitet. Somit sind öffentliche Tanzveranstaltungen sowie private Tanz- und Diskoveranstaltungen untersagt.

21.11 Uhr: Lauterbach besorgt 35 Millionen Impfdosen früher als geplant

Deutschland kann von Impfstoff-Hersteller Moderna 35 Millionen Impfdosen früher erhalten als geplant. Die EU-Kommission habe dafür heute ihre Zustimmung erteilt, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit RKI-Chef Lothar Wieler. Vor wenigen Tagen hatte Lauterbach festgestellt, dass es an Impfstoff mangele, um die Booster-Kampagne in den kommenden Wochen und Monaten zügig fortsetzen zu können.

"Wir sind im direkten Kontakt mit der Firma Moderna", so der Minister. Die Booster-Impfung sei "zentraler Baustein", um die Omikron-Variante zurückzudrängen. "Wir müssen also sehr schnell sein." Ob und wann sogar ein zweiter Booster - also eine vierte Impfung - nötig ist, dazu gebe es noch keine konkreten Planungen, so Lauterbach. Es seien dazu auch noch keine wissenschaftlichen Studien erschienen.

Lothar Wieler, Chef des Robert Koch-Instituts, betonte, dass es gerade wegen der Omikron-Variante wichig sei, während der Weihnachtstage Ansteckungen zu vermeiden. Man müsse verhindern, dass die Variante in Deutschland einen "Kickstart" erlebe. "Lassen Sie uns die Feiertage so verbringen, dass sie nicht für das Virus ein Fest werden", so Wieler.

An dem Pressetermin im Haus der Bundespressekonferenz nahm auch Professor Jörg Dötsch teil. Er ist Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik Köln. Auch aus seiner Sicht ist wegen Omikron Vorsicht geboten. Die Infektionsdynamik in den Schulen werde sich aber nicht verändern, wenn sich die Variante in Deutschland ausbreite, glaubt Dötsch. Außerdem könne er nicht bestätigen, dass die Variante für Kinder und Jugendliche besonders gefährlich ist. Diese Vermutung hatte Minister Lauterbach noch vergangene Woche geäußert.

Dötsch betonte, dass er die Impfung für 12- bis 17-Jährige uneingeschränkt empfehle. Bei den Unter-zwölf-Jährigen sollten gemäß der Stiko-Empfehlung vor allem Vorerkrankte geimpft werden und jene, die mit Corona-Gefährdeten in Kontakt stehen. Zudem rät er auch anderen Eltern, die ihr Kind impfen lassen wollen, dies zu tun. Die ersten Daten sprächen dafür, dass es nur wenige Nebenwirkungen gebe. Von Off-Label-Impfungen für Kinder unter fünf Jahren rät Dötsch allerdings deutlich ab. Dazu habe man noch zu wenige Erkenntnisse.

19.34 Uhr: Corona-Impfnachweise sollen in EU neun Monate gültig sein

Corona-Impfnachweise sollen für Reisen innerhalb der Europäischen Union künftig nur noch maximal neun Monate gültig sein: Das will die EU-Kommission noch vor Weihnachten vorschlagen, wie es am Donnerstag von Verantwortlichen in Brüssel hieß. Ziel sei es, die Bürger zu schnellen Auffrischungs-Impfungen zu motivieren.

Bisher waren die europaweit anerkannten Impfzertifikate unbefristet gültig. Mitgliedsländer wie Frankreich haben wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante aber bereits angekündigt, sie nach einer bestimmten Frist nicht mehr für Einreisen anzuerkennen - im Falle Frankreichs schon sieben Monate nach der vollständigen Impfung. Da Brüssel einen Flickenteppich unterschiedlicher Reise-Regelungen fürchtet, will die Kommission die Gültigkeit der Zertifikate nun EU-weit vereinheitlichen.

19.15 Uhr: Omikron laut Kinderklinik-Chef Dötsch keine große Gefahr für Kinder

Der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik Köln, Jörg Dötsch, warnte am Donnerstagabend in der Aktuellen Stunde des WDR mit Blick auf die Impfung von Kindern davor, alles "über einen Kamm zu scheren". Man müsse mit den Eltern sprechen und ihnen helfen, eine für das jeweilige Kind individuelle Entscheidung zu treffen.

Dötsch betonte: "Die Booster-Impfungen der Älteren sind das absolut Vordrängliche." Daten deuteten daraufhin, dass die neue Omikron-Variante keine größere Bedrohung für Kinder darstelle als die Delta-Variante, und die sei schon "deutlich schwächer" gewesen als die anderen Varianten mit Blick auf Krankenhausaufenthalte der Kinder.

Er erläuterte zudem, warum die Stiko noch keine Impfung für alle Fünf- bis Elfjährigen empfehle. Das liege daran, dass noch Daten fehlten, so Dötsch: "Sie hat den Auftrag, erst dann eine Empfehlung auszusprechen, wenn eindeutige und auch statistisch ausreichende Datenmengen zur Verfügung stehen." Das sei nicht der Fall. In den USA etwa hätten viele Kinder noch nicht die zweite Impfdosis erhalten. Die Stiko hoffe, Anfang des Jahres eine Empfehlung geben zu können.

18.31 Uhr: Ruhrpott-Karneval "Geierabend" sagt Session 2022 ab

Der Ruhrpott-Karneval "Geierabend" sagt auch für 2022 die komplette Session ab. "Omikron, das Infektionsgeschehen, das Verhalten der Politik, aber vor allem unsere Verantwortung gegenüber dem Publikum und dem gesamten Team lassen jetzt keine andere Wahl mehr", sagte Moderator Martin Kaysh am Donnerstag im Namen des Ensemble.

Zudem war der öffentliche Druck gestiegen, nachdem bereits am Dienstag Vertreter der rheinischen Karnevalsverbände in Absprache mit der Landesregierung die Termine für den Sitzungskarneval abgesagt hatten. Der Auftakt für den Alternativ-Karneval in Dortmund sollte am 6. Januar unter dem Motto "Den ham wa uns verdient" gefeiert werden. Bis zum 1. März waren 36 Vorstellungen auf Zeche Zollern II/IV geplant.

18.17 Uhr: 38 Omikron-Verdachtsfälle bei Firma im Münsterland

Beim Caravanhersteller LMC im Münsterland besteht bei 38 Mitarbeitern ein Verdacht auf eine Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus. Das teilte das Unternehmen in Sassenberg im Kreis Warendorf am Donnerstag mit. Man könne zunächst noch keine Angaben machen, ob es sich um Verdachtsfälle oder sogar um bestätigte Fälle handele, sagte eine Sprecherin.

Es war am Abend noch unklar, ob die sogenannte Gesamtgenomsequenzierung erfolgt war. Erst damit lässt sich Omikron zweifelsfrei nachweisen. Bei insgesamt 90 Mitarbeitern war das Coronavirus nachgewiesen worden. Bei 38 bestand ein Verdacht auf Omikron. Es seien ausschließlich milde Verläufe bekannt. Die Omikron-Verdachtsfälle betreffen alle den Kreis Warendorf.

17.45 Uhr: Schüler gelten in NRW nur bis 26. Dezember als getestet

Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen gelten wegen der Ferien-Pause der Schultestungen nur bis einschließlich 26. Dezember grundsätzlich als getestet. Aufgrund der dann anschließenden Weihnachtsferien gelten sie bis einschließlich 9. Januar 2022 nicht als getestete Personen, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte.

Es werde wieder wie schon in den Herbstferien verfahren. Das bedeutet laut Ministerium für nicht geimpfte oder genesene Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahren, dass sie in dieser Zeit nur dann den vollständig immunisierten Personen gleichgestellt sind, wenn sie über einen Einzeltestnachweis verfügen. Kinder bis zum Schuleintritt sind laut der neuen Corona-Schutzverordnung auch ohne Test weiterhin getesteten Personen gleichgestellt.

17.27 Uhr: 559 Verstöße gegen 3G in Bussen und Bahnen

Bei einer dreitägigen Schwerpunktkontrolle in nordrhein-westfälischen Bussen und Bahnen sind 559 Fahrgäste ohne einen erforderlichen 3G-Nachweis erwischt worden. Das teilte das Düsseldorfer Verkehrsministerium am Donnerstag mit.

In zehn Städten hatten Verkehrsunternehmen und Ordnungsbehörden von Montag bis Mittwoch die 3G-Pflicht kontrolliert. Parallel wurde auch auf die Maskenpflicht geachtet - hier fand man nur 35 Verstöße in drei Tagen.

17.15 Uhr: Tourismusmesse ITB in Berlin erneut abgesagt

Die Tourismusmesse ITB findet auch im kommenden Jahr nicht als Präsenzveranstaltung statt. "Die Entwicklungen der Corona-Pandemie machen große Präsenzveranstaltung nicht ausreichend planbar", erklärte die Messe Berlin am Donnerstag zur Begründung.

Über das Internet sollen aber Veranstaltungen stattfinden. Die ITB musste wegen der Corona-Krise bereits 2020 ausfallen, 2021 fand die Internationale Tourismusbörse lediglich digital statt.

17.07 Uhr: OVG kippt 2G-Regel im Einzelhandel in Niedersachsen

Das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat die erst seit kurzem geltende 2G-Regel im Einzelhandel in Niedersachsen gekippt. Die Maßnahme sei nicht notwendig und auch nicht mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz vereinbar, entschied das Gericht am Donnerstag laut Mitteilung. Beim OVG in Münster sind in NRW ebenfalls mehrere Klagen anhängig.

Das Gericht in Niedersachsen begründete seine Entscheidung unter anderem damit, dass eine schlichte Übertragung von Forschungserkenntnissen aus geschlossenen Räumen im Sport- und Freizeitbereich auf den Handel nicht möglich sei. Zudem könnten die Kunden auch im Einzelhandel verpflichtet werden, eine FFP2-Maske zu tragen. Außerdem sei nicht ersichtlich, dass das Land seine Forschung zu Infektionswegen erhöht habe, um die Zielgenauigkeit seiner Schutzmaßnahmen zu erhöhen.

17.00 Uhr: Mainzer Rosenmontagsumzug endgültig abgesagt

Der Mainzer Rosenmontagsumzug wird pandemiebedingt auch 2022 nicht stattfinden. Der Vorstand des federführenden Mainzer Carneval Vereins (MCV) sprach sich am Mittwochabend für eine Absage aus.

Die Entscheidung hatte sich bereits abgezeichnet, als Anfang Dezember die "Mainzer Fastnacht eG", ein Zusammenschluss der wichtigsten örtlichen Vereine und Garden, ihren Mitgliedern wegen der Corona-Krise einen Verzicht auf alle Fastnachtsumzüge und -sitzungen empfohlen hatte.

16.53 Uhr: Kinderärzte raten zu Impfen gemäß Stiko-Empfehlung

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte rät zu Corona-Impfungen bei Fünf- bis Elfjährigen entsprechend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko).

"Nicht auf Omikron-Impfstoff warten", teilte der Verband am Donnerstag mit. Die Organisation stellte damit eine missverständliche Formulierung vom Vortag richtig. In der dpa-Meldung hatte es geheißen, Eltern könnten je nach Alter und Gesundheit ihrer Kinder aus Sicht des Berufsverbands auf einen möglicherweise von Frühjahr an verfügbaren Omikron-Impfstoff warten.

16.40 Uhr: Grünes Licht für Medikamente zur Behandlung von Covid-19

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat grünes Licht für zwei neue Medikamente zur Behandlung von Covid-19 gegeben. Die Behörde empfahl am Donnerstag die Anwendung des Medikaments Xevudy aus der Gruppe der monoklonalen Antikörper des Unternehmens GlaxoSmithKline (GSK) sowie des Immunsuppressivums Kineret der schwedischen Firma Orphan Biovitrum. 

Xevudy sei für "die Behandlung von Covid-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen bestimmt, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und die ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben", teilte die EMA mit. Kineret ist in der EU bereits für die Behandlung verschiedener entzündlicher Erkrankungen zugelassen. Nun empfahl die EMA es auch für die Anwendung bei erwachsenen Covid-19-Patienten, die zusätzlichen Sauerstoff benötigen und bei denen das Risiko einer schweren Ateminsuffizienz besteht.

16.25 Uhr: Viele Termine für Kinder in Impfzentren in NRW bereits vergeben

Unmittelbar vor dem Start der Impfungen für Fünf- bis Elfjährige in kommunalen Impfstellen an diesem Freitag sind schon viele Termine vergeben. Etliche Kreise und kreisfreie Städte berichteten von einem großen Interesse an den Kinderimpfungen in kommunalen Einrichtungen.

Beim Start an diesem Freitag geht es zum Teil auch darum, Erfahrungen mit dem Umfang des Beratungsbedarfes zu sammeln. Der Oberbergische Kreis teilte am Donnerstag mit, alle zunächst bis Mitte Januar freigeschalteten 1.250 Termine für Kinder in der Impfstelle Gummersbach vergeben seien.

Die Stadt Köln berichtete, dass in der Lanxess Arena für die fünf Tage vom 17. bis 21. Dezember 4.000 Impfungen für Kinder angeboten würden, die nahezu ausgebucht seien. Aus dem Kreis Wesel und der Stadt Essen wurde vermeldet, dass es an den letzten Tagen des Jahres noch frei Termine gebe.

14.43 Uhr: Neuer Rekord beim Impfen

Die Corona-Impfungen haben gestern in Deutschland einen neuen Tagesrekord erreicht. Gespritzt wurden rund 1,5 Millionen Dosen, wie aus Meldedaten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Darunter fast 1,3 Millionen Auffrischimpfungen und 97.400 Erstimpfungen. Bisher hielt der 9. Juni den Rekord mit 1,43 Millionen gespritzten Impfdosen.

Insgesamt wurde nun auch die Marke von 70,0 Prozent vollständig Geimpften erreicht. Eine zusätzliche Booster-Spritze zur Auffrischung haben bisher 27,6 Prozent der Bevölkerung erhalten. Allein in NRW konnten gestern rund 426.000 Personen geboostert werden.

12.30 Uhr: Coronahilfefonds um halbes Jahr verlängert

Der Bundestag hat einer Verlängerung des milliardenschweren Corona-Hilfsfonds für größere Unternehmen zugestimmt. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) war bisher bis Ende 2021 befristet und läuft nun bis zum 30. Juni 2022. Der kurz nach Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 eingerichtete Fonds soll Unternehmen stabilisieren, die in Liquiditätsengpässe geraten und deren Bestandsgefährdung "erhebliche Auswirkungen" auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt hätte.

So bekam zum Beispiel die Lufthansa Hilfen in Milliardenhöhe. Neben dem WSF gibt es weitere Hilfen, um der Wirtschaft in der Pandemie zu helfen. So sind auch Regelungen zur Überbrückungshilfe und zur Kurzarbeit verlängert worden.

12.21 Uhr: Laumann: Noch gut eine Million Booster Impfungen bis Silvester

Bis Silvester müssen in Nordrhein-Westfalen laut Regierung noch rund 1,1 Millionen Auffrischungsimpfungen angeboten werden, um das bundesweite 30-Millionen-Ziel zu erreichen. Das gab NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) heute in einer Aktuellen Stunde des Düsseldorfer Landtags bekannt.

Wie weit die vorhandenen Dosen auch im kommenden Jahr für Auffrischungsimpfungen reichten, könne er noch nicht abschließend sagen, sagte Laumann. Sobald er verlässliche Zahlen aus den derzeit häufig tagenden Gesundheitsministerkonferenzen für Januar habe, werde er das Parlament informieren.

12.13 Uhr: Armut-Höchststand in der Pandemie - Selbstständige gelten als Verlierer

Mit 13,4 Millionen Menschen hat die Armutsquote im Pandemie-Jahr 2020 einen neuen Höchststand erreicht. Das zeigt der Paritätische Armutsbericht, der heute erschienen ist. Auch wenn das Ausmaß der Armut nicht proportional zum Wirtschaftseinbruch und dem damit verbundenen Beschäftigungsabbau zunahm, gibt es eindeutige Corona-Verlierer: So sind es nach dem Bericht vor allem die Selbstständigen, unter denen die Einkommensarmut zugenommen hat.

10.21 Uhr: Mehr Zulauf bei Protesten gegen Corona-Auflagen

Die Proteste gegen die Corona-Auflagen in NRW haben nach Informationen des Innenministeriums seit Anfang des Monats zugenommen und bekommen offenbar auch deutlich mehr Zulauf. Das geht aus einer Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) beim Ministerium hervor.

In der Antwort heißt es, dass der Beginn der vierten Corona-Welle zunächst nicht zu mehr Versammlungen und damit verbundenen Polizeieinsätzen geführt habe. Mittlerweile sei aber zu erkennen, dass die Zahl der Demos und Kundgebungen leicht zunehme und vor allem die Zahl der Demonstranten bei den Veranstaltungen größer werde.

Mobilisiert werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen vor allem in sozialen Netzwerken und Foren im Internet, so das Ministerium. Sorgen macht NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) in diesem Zusammenhang vor allem, dass an den Demos immer häufiger Menschen teilnehmen, die im Internet auf "einschlägigen Social Medias unterwegs sind", wie Reul im Gespräch mit dem WDR5-Morgenecho sagte. Dadurch würden diese öffentlichen Auftritte immer "unberechenbarer".

9.03 Uhr: Neue Variante jetzt auch in Indonesien entdeckt

Die Omikron-Variante des Coronavirus ist jetzt auch in Indonesien entdeckt worden. Angesteckt habe sich eine Reinigungskraft in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Jakarta, teilte das dortige Gesundheitsministerium heute mit. Sie sei in Quarantäne geschickt worden, habe aber keine Symptome. Gesundheitsminister Budi Gunadi Sadikin sagte, dass der Fall am Mittwoch entdeckt worden sei.

Er mahnte die Menschen, sich an die Schutzvorschriften zu halten, insbesondere Masken zu tragen und Abstand zu wahren. Coronatests und das Impfprogramm sollten ausgeweitet werden. Bis Mittwoch waren in Indonesien mehr als 4,2 Millionen Corona-Infektionen registriert worden. Mehr als 143.000 Infizierte starben.

8.31 Uhr: Ghana schottet sich ab - wegen Omikron-Variante

Im Kampf gegen die hochansteckende Corona-Variante Omikron hat der westafrikanische Staat Ghana ab sofort alle Einreisen drastisch eingeschränkt. Konkret können Menschen nur noch auf dem Luft- oder Seeweg in das Land kommen, Einreisen über Land sind für unbestimmte Zeit nicht möglich.

In Afrika spielt sich nach Schätzungen mehr als 80 Prozent des Reiseverkehrs auf dem Landweg ab. Ghana hat seit Ausbruch der Pandemie knapp 132.000 positive Corona-Fälle registriert, von denen 1.255 tödlich verliefen.

7.57 Uhr: EU sichert sich neue Covid-Medikamente

Die EU hat sich die Lieferung von einer halben Million Einheiten neuentwickelter Covid-Medikamente auf Antikörperbasis gesichert. Die "Augsburger Allgemeine" berichtete, dass die EU-Kommission Verträge mit drei Pharmakonzernen über die Lieferung von Therapeutika mit sogenannten monoklonalen Antikörpern geschlossen habe.

Monoklonale Antikörper sind künstlich hergestellte Antikörper, die an bestimmte Oberflächenstrukturen des Coronavirus andocken können. Auf diese Weise verringert sich die Fähigkeit des Virus, in menschliche Zellen einzudringen. Die Zeitung berief sich auf eine Antwort von EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides auf eine parlamentarische Anfrage des FDP-Europaabgeordneten Moritz Körner.

7.15 Uhr: Zweites Weihnachten in Pandemie: Wieder Paketboom bei der Post

Auch im zweiten Corona-Jahr verzeichnet die Deutsche Post einen Paketboom zur Weihnachtszeit - aber wohl keine Steigerung gegenüber 2020. Der Auftakt des Vorweihnachtsgeschäfts mit dem Wochenende um die Rabatttage "Black Friday" und "Cyber Monday" sei zwar deutlich stärker als im Vorjahr und auch stärker als allgemein erwartet gewesen, sagte Tobias Meyer, Vorstand der Post für das deutsche Briefe- und Paketgeschäft, der "Rheinischen Post".

Aber: "Seitdem bewegen sich die Mengen etwa auf dem Niveau des Vorjahres, teils auch leicht darunter." Im vierten Quartal 2020 hatten Paketboten fast 500 Millionen Sendungen ausgeliefert. Allein vom 14. bis zum 19. Dezember 2020 transportierte die Deutsche Post DHL 61,3 Millionen Pakete - so viele wie noch nie in einer Woche.

7.09 Uhr: Ältester Mann Frankreichs nach Corona-Infektion gestorben

Der mutmaßlich älteste Mann Frankreichs, der 112-jährige Marcel Meys, ist nach einer Corona-Erkrankung gestorben. Seine Tochter Nicole Boiron sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass ihr Vater im Krankenhaus mit Sauerstoff versorgt worden sei. "Sie haben das Unmögliche versucht, aber wie soll man das machen, mit 112 Jahren...", sagte sie weiter.

Der am 12. Juli 1909 geborene Meys lebte bis zu seinem Tod allein in seinem Haus. Der ehemalige Rettungssanitäter aus Südostfrankreich, der beide Weltkriege erlebt hatte, war seit 1998 verwitwet. Laut seiner Tochter war er schwerhörig und fast blind. Ihr Vater sei aber geistig noch fit gewesen und von Haushaltshilfen unterstützt worden, schilderte Boiron.

7.00 Uhr: RKI meldet 56.677 Neuinfektionen - Inzidenz fällt auf 340

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 56.677 Corona-Neuinfektionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 340,1 gesunken, von 353 am Mittwoch. 522 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus.

In NRW ist die Sieben-Tage-Inzidenz ebenfalls leicht gesunken: Von 255,4 am Mittwoch auf 250,4. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI 8.892 neue Infektionen mit SARS-CoV-2 sowie 52 Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung.

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