Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.
Nach Kritik nun doch aktuelle NRW-Corona-Zahlen
Die Landesregierung wollte zunächst wegen der unsicheren Meldelage in den Gesundheitsämtern über die Feiertage keine aktuellen Corona-Zahlen veröffentlichen. Nach Kritik wurden die neuen Zahlen nun doch an das RKI übermittelt. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen hat demnach wieder die Marke von 200 unterschritten. Das Robert Koch-Institut vermeldete am Samstag einen Wert von 198,9 nach 209,6 am Vortag.
Bundesweit lag der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am 1. Weihnachtstag bei 242,9 und damit weiter höher als in NRW. Die höchste Inzidenz verzeichnet weiter der Kreis Lippe mit 310,7. Dahinter folgen der Oberbergische Kreis (279,0) und Remscheid (278,0). Am besten sah es weiter in Olpe (90,7) aus - es ist der einzige von 53 Kreisen in NRW mit einer Inzidenz unter 100.
Wie das Landeszentrum Gesundheit auf seiner Homepage mitteilte, werde es "abweichend von seiner ursprünglichen Planung" auch über die Weihnachtsfeiertage sowie zu Neujahr die von den Gesundheitsämtern gelieferten Daten an das RKI weiterleiten. Grund sei das große Interesse zur aktuellen Corona-Situation.
16:30 Uhr: Kritik an Lauterbach wegen Karneval im Sommer
"Mir wäre tatsächlich ein Sommer-Karneval lieber", hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgestern bei WDR 2 gesagt, wo er drei Stunden lang im Morgenmagazin Fragen zur Corona-Pandemie beantwortete. Jetzt kommt harsche Kritik vom organisierten Kölner Karneval. Es sei "schade, wie wenig Sie als Rheinländer über den Karneval wissen", hieß es in einem offenen Brief des Festkomitees Kölner Karneval an den Minister.
Der Karneval sei "ein Fest im Jahreskreislauf wie Weihnachten oder Ostern". "Niemand würde ernsthaft fordern, alle weihnachtlichen Feiern vom Weihnachtsmarkt über die Christmette bis zu den Treffen im Familienkreis auf den Sommer zu verlegen - selbst in Pandemiezeiten nicht", erklärte das Komitee.
Lauterbach reagierte heute auf die Vorwürfe. "Auch mir ist der Karneval in Köln sehr wichtig - besonders das Leben der Feiernden", schrieb er bei Twitter. Vereine müssten auch planen können. Es drohe aber durch die Omikron-Variante des Coronavirus eine so massive Welle, dass Karneval unter 2G-Bedingungen "wahrscheinlich nicht sicher genug ist".
13.30 Uhr: Portugal und Spanien ab heute Hochrisikogebiete
Die Bundesregierung stuft die beliebten Urlaubsländer Spanien und Portugal wegen hoher Corona-Infektionszahlen von heute an als Hochrisikogebiete ein. Dies betrifft auch die Balearen und die Kanarischen Inseln. Auch die USA gelten nun wieder als Hochrisikogebiet. Österreich wird dagegen von der Liste des Robert Koch-Instituts genommen.
Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.
12.30 Uhr: 67.000 Impfdosen an Heiligabend verabreicht
Am 24. Dezember haben sich erneut in Deutschland zahlreiche Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen. Laut Robert Koch-Institut (RKI) wurden am Freitag rund 67.000 Impfungen verabreicht, davon waren 51.000 sogenannte Booster-Impfungen zum Auffrischen des Impfschutzes. Der bisherige Impf-Rekord war am 15. Dezember mit insgesamt 1,6 Millionen Dosen erzielt worden. Mindestens 58,9 Millionen Menschen sind demnach bisher zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 70,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 29,9 Millionen Menschen haben zusätzlich einen "Booster" erhalten.
10.56 Uhr: Fast 300.000 neue Fälle am Tag in USA
In den USA melden die Gesundheitsbehörden mindestens 297.099 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mindestens 1.176 weitere Menschen starben in dieser Zeit mit oder an dem Coronavirus. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 52,15 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen, knapp 820.000 Menschen starben bisher. Die USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, weisen weltweit die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf. Die Omikron-Mutante hat in dem Land die Delta-Mutante als häufigste Virusvariante bereits verdrängt.
09.54 Uhr: Mehr häusliche Gewalt in der Pandemie
In der Corona-Pandemie haben deutlich mehr Opfer häuslicher Gewalt beim Weißen Ring Hilfe gesucht. Die Organisation verzeichnete vor allem nach den Lockdowns 2020 und 2021 einen sprunghaften Anstieg der Zahlen. Gewalt in Partnerschaften und Familien ist während der Corona-Pandemie nach Einschätzung des Weißen Rings deutlich gestiegen. "Bei häuslicher Gewalt haben wir 2020 ein Plus von etwa zehn Prozent zu verzeichnen, seit 2018 sogar um 20 Prozent. Und wir werden wohl in diesem Jahr das Niveau von 2020 wieder erreichen", sagte der Bundesvorsitzende der Hilfsorganisation, Jörg Ziercke. Insgesamt hätten die ehrenamtlichen Mitarbeiter in den rund 400 Außenstellen 2020 rund 17.000 Fälle betreut. "20 Prozent aller Fälle, die wir im Weißen Ring bearbeiten, beziehen sich inzwischen auf häusliche Gewalt", sagte Ziercke. "26 Prozent sind Sexualdelikte."
08.32 Uhr: Nachfrage nach Kerzen steigt
In der Corona-Zeit verzeichnen Kerzenhersteller in Nordrhein-Westfalen deutlich mehr Nachfrage. Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 hätten sich die Umsätze um knapp 30 Prozent vergrößert, teilte der Hersteller Engels Kerzen aus Kempen am Niederrhein mit. Im Unternehmen sei inzwischen ein Dreischicht-Betrieb eingeführt worden. Engels ist mit einem Jahresumsatz von rund sieben Millionen Euro drittgrößter Hersteller in NRW.
Laut Statistischem Landesamt IT.NRW hatten die NRW-Kerzenhersteller seit 2013 sinkende Umsätze verzeichnet. Erst im Corona-Jahr 2020 gab es wieder einen deutlichen Umsatzanstieg um fast 17 Prozent. Im ersten Halbjahr 2021 sei der Produktionswert der Hersteller in NRW weiter um gut 42 Prozent auf 18,5 Millionen Euro gewachsen, so IT.NRW. «Die ganze Branche hat ein starkes Auftragsplus», sagte der Geschäftsführer des Branchenverbandes European Candle Association (ASBL), Stefan Thomann. «Wenn es den Leuten schlecht geht, greifen sie zu Kerzen. Das ist in allen Krisen so", sagt Stefan Thomann, Geschäftsführer des Branchenverbandes European Candle Association (ASBL).
07.44 Uhr: Corona-Zahlen unvollständig
Das Robert Koch-Institut weist darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach weniger Fälle gemeldet werden. Deshalb hat sich die offizielle Anzahl an Neuinfektionen (22.214) im Vergleich zu vergangenem Samstag (42.814) halbiert. Aus NRW werden über die Weihnachtstage gar keine Zahlen an das RKI übermittelt.
07.20 Uhr: Impfaktionen in NRW
An vielen Stellen im Land gibt es heute Angebote, sich die erste, zweite oder dritte Spritze gegen Corona geben zu lassen. In Remscheid wird heute in zwei Sporthallen geimpft, in Duisburg hat ein Arzt gestern einen Impfmarathon gestartet. Dort soll bis Montag 18 Uhr Tag und Nacht durchgeimpft werden.