Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.
Berlin und Brandenburg verzichten auf 2G im Handel - Bayern setzt Impfpflicht aus
Der Berliner Senat will die 2G-Regel im Einzelhandel aufheben. Das teilte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) mit. Zurzeit ist Einkaufen in weiten Teilen des Einzelhandels nur Geimpften und Genesenen erlaubt. Die Brandenburger Landesregierung hat ebenfalls angekündigt, auf die 2G-Regel zu verzichten. Stattdessen soll eine FFP2-Maskenpflicht im Einzelhandel eingeführt werden.
Bayern kündigte zudem an, die ab Mitte März greifende gesetzliche Impfpflicht für Personal in Kliniken und Pflegeheimen zunächst nicht umzusetzen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach von "großzügigsten Übergangsregelungen", was "de facto zunächst einmal auf ein Aussetzen des Vollzugs hinausläuft". Für wie viele Monate werde man sehen.
Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kritisierte dies. "Laxe Vollzugsregeln der einrichtungsbezogenen Impfpflicht können nicht nur das Leben der älteren Menschen mit schwachem Immunsystem gefährden", sagte Lauterbach. Sie gefährdeten zudem die Glaubwürdigkeit von Politik. "Auch die bayerische Landesregierung sollte das beschlossene Gesetz ernst nehmen."
21.12 Uhr: Traditionsreicher Karneval in Frankreich abgesagt
Der traditionsreiche Karneval in Dunkerque, einer der bedeutendsten Karnevalshochburgen in Frankreich, muss erneut abgesagt werden. Angesichts der weiter angespannten Corona-Lage habe die Präfektur zu einer Absage sämtlicher Karnevalsfestivitäten geraten, teilte die nordfranzösische Region Dunkerque mit.
Die Inzidenz, der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche, liege in der Region derzeit bei 3.600. Deshalb werde es keinerlei Karnevalsumzüge in Städten der Region geben. Alle Karnevalisten wurden aufgerufen, sich an die Corona-Regeln zu halten.
20.33 Uhr: 240 Anträge auf Anerkennung von Impfschäden in NRW
240 Menschen haben einem Bericht zufolge in Nordrhein-Westfalen einen Antrag gestellt, um eine gesundheitliche Beeinträchtigung als Corona-Impfschaden anerkannt zu bekommen. Beim Landschaftsverband Rheinland in Köln seien bisher 130 Anträge eingegangen, berichtete das "Westfalen-Blatt" in Bielefeld. Dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe in Münster lägen 110 Anträge vor. Insgesamt sei bisher zehn Anträgen stattgegeben worden. Drei seien abgelehnt worden, die anderen würden noch geprüft.
In NRW wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts bislang 37,6 Millionen Impfdosen gegen Corona gespritzt, mehr als zehn Millionen Menschen haben demnach die dritte Impfung bekommen.
19.25 Uhr: Marokko lässt wieder Urlauber einreisen
Urlauber aus Deutschland dürfen nach monatelangem coronabedingten Einreisestopp wieder nach Marokko fliegen. Die Auflagen sind allerdings streng: Bei der Einreise müssen sich Touristen nach Angaben des Auswärtigen Amts Schnelltests und per Zufallsprinzip auch PCR-Tests unterziehen. In einigen Fällen verlangten die Behörden nach 48 Stunden einen weiteren PCR-Test. Ins Land gelassen werden zudem nur Geimpfte, die bereits vor Reisebeginn einen negativen PCR-Test haben. Für die nächsten Tage sind mehrere Direktflüge aus Deutschland nach Marokko geplant.
18.12 Uhr: Merz fordert Regierung zur Aussetzung der Impfpflicht auf
Die Unionsparteien vollziehen eine Kehrtwende bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht: CDU-Chef Friedrich Merz forderte die Bundesregierung heute in Saarbrücken auf, die für den 15. März geplante Einführung der Impfpflicht für Pflegekräfte auszusetzen. Dies sei die "ganz einhellige" Meinung von Vorstand und Präsidium der CDU, auch die Fraktionschefs der Unionsparteien in den Landtagen hätten sich dieser Forderung "ohne Ausnahme" angeschlossen. Im Dezember hatte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Bundestag der Einführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht noch zugestimmt.
Merz warf der Bundesregierung vor, die Voraussetzungen für den Vollzug der Impfpflicht Mitte März nicht geschaffen zu haben. "Die Bundesregierung lässt die Einrichtungen und die Beschäftigten mit den Folgen dieser Impfpflicht allein", sagte der CDU-Chef. Den Einrichtungen in vielen Ländern drohten massive Personalverluste.
17.33 Uhr: Studie: Kleinkinder haben im Lockdown mehr neue Worte gelernt
Je häufiger Eltern im ersten Lockdown ihren Kindern etwas vorgelesen haben, desto mehr neue Wörter haben diese Kinder einer Studie zufolge gelernt. Kinder, die vermehrt mit Bildschirmen in Berührung gekommen seien, hätten weniger Wörter gelernt als ihre Altersgenossen mit weniger Bildschirmzeit, erklärte die Georg-August-Universität in Göttingen unter Berufung auf eine Untersuchung von Forscherinnen und Forscher aus 13 Ländern. Für die Studie seien Befragungen unter den Eltern von 2.200 Kindern im Alter zwischen 8 und 36 Monaten ausgewertet worden.
Die Erhebung zeige weiter, dass Kinder während des Lockdowns mehr Zeit vor dem Bildschirm verbracht hätten als zuvor. Je länger der Lockdown gedauert habe, desto mehr Bildschirmzeit hätten die Eltern den Kindern erlaubt, hieß es. Zudem hätten die Kinder in Familien mit geringerer Schulbildung länger vor den Bildschirmen sitzen dürfen als in Familien, in denen die Eltern den Bildschirm selbst länger nutzten.
17.24 Uhr: Lehrergewerkschaft an Wüst: Schulbetrieb zur Chefsache machen
Die Lehrergewerkschaft VBE hat NRW-Regierungschef Hendrik Wüst (CDU) aufgefordert, einen funktionierenden Schulbetrieb zur Chefsache zu machen. "Sie als Ministerpräsident sind gefordert, umfassende, ressortübergreifende Leitplanken für ein funktionierendes Schulsystem in NRW zu setzen", heißt es in einem offenen Brief an Wüst. Die Schulen seien nach zwei Jahren Pandemie und Infektionszahlen "in unvorstellbaren Höhen" am Limit.
Wüst müsse kurzfristig Entlastungen für Schulleitungen, Lehrkräfte und das gesamte pädagogische Personal auf den Weg bringen. "Die Schulen befinden sich in einer Situation, die durch fehlendes langfristiges Handeln der Landesregierung entstanden ist", warf der Verband Bildung und Erziehung (VBE) dem Ministerpräsidenten vor. Aktuell könnten Schulen "ausschließlich den Mangel verwalten". Es brauche mehr qualifiziertes Personal und Gesundheitsfachkräfte, "damit für die Schülerinnen und Schüler das Ziel der Chancengerechtigkeit keine leere Worthülse bleibt", mahnten die Unterzeichner des VBE-Landesvorstands.
17.10 Uhr: 95.933 bestätigte Corona-Fälle unter Schülerschaft
Die Zahl der Schüler, die wegen der Pandemie in NRW nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können, nimmt weiter zu. Zum Stichtag am 2. Februar meldeten die Schulen 95.933 bestätigte Corona-Fälle unter der Schülerschaft - nach 76.988 Fällen eine Woche zuvor, wie es am Montag aus dem Schulministerium in Düsseldorf hieß.
Zudem befinden sich nach den aktuellsten Meldungen 77.572 Kinder und Jugendliche in Quarantäne - das bedeutet einen Rückgang im Vergleich zu 88.571 Betroffenen zum Stand 26. Januar. Die Zahl aller Schüler, die nicht im Klassenraum lernen konnten, kletterte aber insgesamt leicht auf nun 8,5 Prozent - eine Woche zuvor hatte der Anteil bei rund 8 Prozent gelegen.
Bei den Lehrkräften kam es ebenfalls zu einem Anstieg, mit 5.767 Corona-Fällen (zuvor 4.101) und 2.114 Quarantäne-Fällen (Vorwoche 2.086). Unverändert waren vier Schulen pandemiebedingt ganz geschlossen. Die Infektionszahlen steigen auch außerhalb der Schulen in NRW und im Bund erheblich.
16.50 Uhr: Erste Verfassungsbeschwerde gegen Impfpflicht in Österreich
Kurz nach dem Inkrafttreten der Impfpflicht in Österreich ist laut Verfassungsgerichtshof ein erster Antrag zur Überprüfung ihrer Verfassungsmäßigkeit eingegangen. Nach Einschätzung von Juristen dürfte es der Auftakt für viele entsprechende Klagen sein.
Diese Individualanträge auf Gesetzesprüfung würden einer oder einem der Richterinnen und Richter des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) zugewiesen, sagte eine VfGH-Sprecherin am Montag. Die gegnerische Partei habe rund sechs Wochen Zeit für eine Stellungnahme. Schließlich behandle der VfGH den Fall in einer seiner mehrwöchigen Beratungsperioden.
16.22 Uhr: NRW richtet an Karneval Sicherheitszonen ein
Die NRW-Landesregierung plant für die Karnevalstage "räumlich abgegrenzte Brauchtumsgebiete innerhalb der Städte". In diesen Zonen, in denen größere Menschenansammlungen zu erwarten seien, würden höhere Schutzmaßnahmen gelten als außerhalb der Gebiete, teilte das Gesundheitsministerium in Düsseldorf mit.
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte sich zuvor mit den Oberbürgermeisterinnen und dem Oberbürgermeister der Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf, Bonn und Aachen über die anstehenden Karnevalstage ausgetauscht. Es sei ihr Ziel, das Schutzniveau in den Bereichen, in denen der Karneval stattfinden werde, zu erhöhen, teilte das Ministerium mit.
15.50 Uhr: Kritik an Bayerns Entscheidung zur Pflege-Impfpflicht
Die Entscheidung von Bayern, die für Mitte März geplante einrichtungsbezogene Impfpflicht für Pflegekräfte zunächst nicht umzusetzen, stößt auf Kritik. "Ich warne vor Alleingängen einzelner Bundesländer bei der Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht", sagte die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll (SPD), den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir kommen durch die Omikron-Welle doch bisher nur so gut, weil viele Pflegebedürftige und auch Pflegekräfte geimpft, geboostert und die Einrichtungen gut geschützt sind."
Das sei nötig, um dort niedrige Sterbezahlen zu haben. Die Impfquote unter Pflegekräften sei insgesamt hoch. "Aber wenn es nach mir ginge, sollte jeder geimpft sein", so die SPD-Politikerin. Sie halte daher auch eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren für richtig. "Damit hätten wir auch die leidige Diskussion um die Pflegekräfte beendet."
15.00 Uhr: Erste Impfungen in Zahnarztpraxen wohl vor Ostern
Für Corona-Impfungen in Zahnarztpraxen laufen derzeit die Vorbereitungen. "Wir rechnen damit, dass es zwischen Karneval und Ostern in den Praxen losgehen wird", sagte ein Sprecher der Zahnärztekammer Nordrhein. Neben der Schulung der Zahnärzte müssten noch organisatorische Fragen geklärt werden. Dabei gehe es insbesondere um die Anbindung der Praxen ans Robert Koch-Institut (RKI) für die Datenübermittlung.
Bisher hätten sich mit gut 1.900 knapp 25 Prozent der berufstätigen Zahnärzte in der Region für die theoretische Schulung angemeldet. Etwa 400 Zahnärzte besäßen schon das Impfzertifikat, für das neben der theoretischen auch eine praktische Schulung nötig sei.
14.28 Uhr: Grüne lehnen Aussetzung der Impfpflicht ab
Die Grünen lehnen eine Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab. "Wir werden uns dafür einsetzen, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht pünktlich umgesetzt wird", sagt die designierte Co-Parteichefin Ricarda Lang. Ziel der Impfpflicht sei ein Schutz besonders gefährdeter Gruppen, etwa von Älteren in Pflegeeinrichtungen. Dies gelte nach wie vor.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuvor "ein Aussetzen des Vollzugs" der ab Mitte März geltenden Impfpflicht in bestimmten Einrichtungen angekündigt. (siehe 13.34 Uhr)
14.20 Uhr: Brandenburg hebt 2G im Handel auf
Brandenburgs Landesregierung will die 2G-Regel im gesamten Einzelhandel aufheben, die derzeit nur Geimpften und Genesenen den Einkauf in den meisten Geschäften erlaubt. Stattdessen soll im Einzelhandel eine Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske gelten, teilte Regierungssprecher Florian Engels auf Anfrage mit.
Zudem soll die nächtliche Ausgangsbeschränkung für Ungeimpfte in Hotspot-Regionen fallen. Dagegen soll die 2G-plus-Regel in Gaststätten erhalten bleiben - sie schreibt einen zusätzlichen negativen Test vor. Über die Änderungen der Coronaregeln werde das Kabinett aber erst am Dienstag endgültig entscheiden, betonte Engels.
14.08 Uhr: Mehr als 45 Millionen Menschen in Deutschland geboostert
Die Impfung der Bevölkerung in Deutschland schreitet langsam voran. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden am Sonntag 45.000 Impfdosen verabreicht. Damit haben nun 61,9 Millionen Menschen oder 74,4 Prozent der Bevölkerung einen Grundschutz, für den meist zwei Spritzen nötig sind. Mindestens 45,2 Millionen Personen (54,3 Prozent) hätten jetzt zusätzlich eine Auffrischungsimpfung.
Eine große Gruppe von 20 Millionen Menschen bleibt aber weiterhin ungeimpft. Das entspricht 24 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie 4 Jahre oder jünger sind.
13.45 Uhr: Regierung spricht RKI-Chef Wieler "volles Vertrauen" aus
Nach der Diskussion über den Chef des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, am Wochenende gibt es heute von der Bundesregierung Rückendeckung für ihn. "Der Präsident des RKI, Herr Professor Wieler, genießt nach wie vor das volle Vertrauen der Bundesregierung", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann.
Der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hatte dem "Spiegel" gesagt: "Ich habe großen Respekt vor den Leistungen des RKI-Chefs Lothar Wieler in den vergangenen zwei Jahren während der Pandemie." Er fügte hinzu: "Des Vertrauens der FDP kann sich Herr Wieler aber aufgrund dieser neuerlichen Verfehlung, die ja leider keinen Einzelfall darstellt, nicht mehr sicher sein."
Er bezog sich dabei darauf, dass das RKI den Genesenenstatus Mitte Januar überraschend verkürzt hatte. Viele Bürger verloren quasi über Nacht ihr Recht, in Restaurants, Bars oder in Fitnessstudios zu gehen.
13.34 Uhr: Söder: Noch keine Impfpflicht für Pflegekräfte in Bayern
Bayern will die Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bis auf Weiteres nicht umsetzen. Es werde "großzügigste Übergangsregelungen" geben, was "de facto zunächst einmal auf ein Aussetzen des Vollzugs hinausläuft", sagte der CSU-Vorsitzende am Montag nach einer Videoschalte des CSU-Vorstands in München. "Für wie viele Monate wird man dann sehen", fügte er hinzu - jedenfalls zunächst für einige Zeit, "um das Ganze vernünftig zu gestalten."
Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht, die eigentlich ab dem 15. März greifen soll, wurde im Infektionsschutzgesetz verankert.
12.41 Uhr: Erste Apotheken in NRW bieten Impfungen an
Bereits heute und damit einen Tag früher als geplant beginnen erste Apotheken im Rheinland mit den Impfungen gegen Corona. Die Apotheken im Bereich Westfalen-Lippe sollen am Dienstag starten. Wie viele machen mit? Wie bekommt man einen Termin? Und was bringt das für die Impfkampagne? Hier gibt es den Überblick:
12.00 Uhr: Debatte über Lockerungen nimmt an Fahrt auf
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sprach sich am Abend im ZDF für baldige Lockerungen aus. Grund dafür seien die eher leichten Krankheitsverläufe in der Omikron-Welle. Allerdings solle man wegen der weiterhin steigenden Zahl an Corona-Neuinfektionen zunächst die Ministerpräsidentenkonferenz am 16. Februar abwarten.
Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet Lockerungen - möglicherweise aber nicht so schnell. "Ich glaube, dass wir deutlich vor Ostern lockern werden", sagt er der "Bild". Das Fest fällt diesmal auf den 17. April. Ein komplettes Ende der Schutzmaßnahmen sei aber nicht so bald zu erwarten, so Lauterbach. Denn: "Ich glaube nicht, dass Omikron die letzte Variante ist."
Die Bundesregierung bleibt weiter bei ihrer zurückhaltenden Linie. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums verwies heute auf eine "extrem hohe Zahl an Neuinfektionen". "Wir sind im Grunde genommen auf dem Weg zum Gipfel. Es ist jetzt davon auszugehen, dass in wenigen Wochen dieser Zenit überschritten sein wird und dann wir es auch wieder einfacher werden." Frühere Lockerungen nannte der Sprecher schwierig. "Das macht zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn."
CSU-Chef Markus Söder und FDP-Chef Christian Lindner hatten sich bereits vor Tagen dafür ausgesprochen, den Menschen zügig eine Perspektive für weniger Einschränkungen zu geben.
11.39 Uhr: Hurrelmann fordert, Jugendliche stärker einzubinden
Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann fordert eine weitreichendere Einbindung junger Menschen in die Corona-Politik. Wir müssen sie stärker an den zentralen, wichtigen Entscheidungen beteiligen, sagte er dem "Tagesspiegel". Es dürfe nicht das Gefühl entstehen, dass sie nicht gefragt würden, wenn kritische Entscheidungen anstehen. Dass junge Menschen in einer geeigneten Weise in die Beratungen einbezogen werden, sei Aufgabe der Politik, so der Professor an der Berliner Hertie School.
Um nicht über die Köpfe der Jugendlichen hinweg zu entscheiden, sollten laut Hurrelmann in Schulen regelmäßige Beratungskreise stattfinden, an denen sich Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Fachkräfte und hin und wieder auch Eltern beteiligen. Das sollten gewählte Gremien sein, zum Beispiel der Corona-Rat der Schule, der nach festen demokratischen Spielregeln tagt, sagte Hurrelmann.
11.02 Uhr: Industrie trotz Corona mit Produktionsplus
Die deutsche Industrie hat das von Lieferengpässen geprägte Jahr 2021 mit einem Produktionsplus abgeschlossen. Allerdings ist das Vorkrisenniveau noch lange nicht erreicht, wie aus den heute veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Da viele Unternehmen prall gefüllte Auftragsbücher haben, sehen Volkswirte aber gute Chancen, dass die Produktion im laufenden Jahr kräftiger anspringen wird - sofern der Mangel an Nachschub bei Vorprodukten und Rohstoffen zunehmend nachlässt.
Auf Jahressicht lag die Gesamtherstellung im produzierenden Gewerbe 2021 um 3,0 Prozent höher als im ersten Jahr der Pandemie, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Das Niveau des Vorkrisenjahres 2019 wurde nach Angaben der Wiesbadener Behörde allerdings noch um 5,5 Prozent unterschritten.
10.53 Uhr: Bayern will Regeln offenbar etwas lockern
Gaststätten in Bayern sollen nach Worten von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) künftig wieder ohne coronabedingte Sperrstunde - aktuell 22 Uhr - öffnen dürfen. Das kündigte er in einer Sitzung des CSU-Vorstands an, wie der Bayerische Rundfunk aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Söder sprach demnach von einer "sanften und kontrollierten Öffnung".
Darüber hinaus sollen mehr Zuschauer zu Kultur- und Sportveranstaltungen dürfen - bei Beibehaltung der 2G-plus-Regel und FFP2-Maskenpflicht. Zu körpernahen Dienstleistungen - wie zum Beispiel zum Friseur - sollen neben Geimpften und Genesenen auch negativ Getestete wieder gehen dürfen.
10.30 Uhr: Australien will Grenzen wieder öffnen
Australien wird nach fast zwei Jahren laut Angaben von Ministerpräsident Scott Morrison seine Grenzen für alle geimpften Visuminhaber ab dem 21. Februar wieder öffnen. "Wenn Sie doppelt geimpft sind, freuen wir uns darauf, Sie wieder in Australien begrüßen zu dürfen", so Morrison.
9.12 Uhr: Erleichterungen bei Einreise nach Portugal und Griechenland
Reisen nach Griechenland und Portugal sind leichter geworden. In beiden Ländern wird bei der Einreise seit Montagmorgen von Geimpften kein Corona-Test mehr verlangt. Es reicht eine im jeweiligen Land ausgegebene gültige EU-Impfbescheinigung.
9.03 Uhr: Pandemie trübt Konsumlaune weiter
Das aktuelle Infektionsgeschehen und anhaltende Corona-Maßnahmen verpassen der Verbraucherstimmung in Deutschland einen weiteren Dämpfer. Der Handelsverband HDE teilt mit, dass sein Konsumbarometer im Februar bereits den dritten Monat in Folge sinkt. Zurückhaltend zeigen sich demnach Verbraucherinnen und Verbraucher vor allem bei geplanten Anschaffungen und ihren Konjunkturerwartungen. Anfang 2022 sei daher mit eher verhaltenem privaten Konsum zu rechnen.
7.24 Uhr: Genesenen-Status - Watzl fordert Anpassung
Der Generalsekretär der Deutschen Immunologischen Gesellschaft, Carsten Watzl, fordert die Bundesregierung auf, nachgewiesene Omikron-Infektionen rechtlich mit einer Booster-Impfung gleichzustellen. "Eine klar dokumentierte Infektion sollte für jeden Betroffenen mit einer einzelnen Impfdosis gleichgestellt werden", sagte er der "Augsburger Allgemeinen".
Dass Geimpfte nach einer Infektion nicht als geboostert gelten, sei wissenschaftlich nicht haltbar. "Es gibt sehr gute Daten, dass auch hier Genesene gleichgestellt werden sollten." Allerdings reiche eine Infektion nicht für einen vollen Impfschutz. "Wer noch nie geimpft wurde, erhält mit einer durchgemachten Omikron-Infektion den Schutz einer Einfachimpfung. Wichtig sind drei Dosen, egal ob durch Infektion oder Impfung", so Watzl. Damit spielt er auf eine kürzlich veröffentlichte Studie des Teams um die Münchner Virologin Ulrike Protzer an.
7.21 Uhr: Corona-Karnevalsgipfel beim Gesundheitsminister
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) berät heute mit den Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeistern mehrerer Städte über den Straßenkarneval. Erwartet werden zumindest Empfehlungen für das Feiern in Zeiten von Corona.
7.00 Uhr: Inzidenz steigt auf 1426,0
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 95.267 Positiv-Tests binnen 24 Stunden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen neuen Höchstwert von 1426,0 - von 1400,8 am Vortag. In NRW liegt sie nun bei 1444,3.
Die RKI-Meldungen zu Fallzahlen und Inzidenzen sind zurzeit allerdings ungenau. Die Gründe: Meldungen über Neuinfektionen laufen verspätet beim RKI ein, weil die Gesundheitsämter überlastet sind. Zudem haben knappe Testkapazitäten und die neue Teststrategie Einfluss auf die Genauigkeit der Zahlen.
Als Hospitalisierungsinzidenz gab das RKI am Montagmorgen noch den Wert von Freitag an. Da war er auf 5,45 gestiegen. Der Wert gibt die Zahl der Corona-Krankenhausaufnahmen innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner an.