Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.
NRW startet mit Novavax-Impfungen am Wochenende
In Nordrhein-Westfalen ist am Freitag die erste Lieferung von 309.000 Dosen des neuen Novavax-Impfstoffs eingetroffen. Das sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums auf dpa-Anfrage. Einige Kreise und kreisfreie Städte vergeben ab sofort Termine und wollen am Wochenende mit dem Impfen des neuen Wirkstoffs beginnen.
Ab Samstag soll die Hälfte der vom Bund nach NRW gelieferten Menge an die Kreise und kreisfreien Städte geliefert werden, die andere Hälfte wird für Zweitimpfungen eingelagert. Die Kreise und Städte sollen die Impfdosen laut Gesundheitsministerium anhand einer bestimmten Priorisierung weitergeben - also vor allem Menschen, die in einer Einrichtung mit Impfpflicht arbeiten.
18.39 Uhr: Italienische Region beendet Impfstoffprojekt mit Russland
Die Region Latium im Zentrum Italiens hat ein italienisch-russisches Projekt zur Evaluation des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V gestoppt. Grund sei die russische Invasion in der Ukraine: "Wir setzen die Zusammenarbeit bezüglich Sputnik aus, weil die Wissenschaft dem Frieden und nicht dem Krieg dienen sollte", sagte der regionale Gesundheitsbeauftragte Alessio D'Amato der Zeitung "La Repubblica". In dem Projekt, das im April 2021 angelaufen war, sollten 600 Freiwillige untersucht werden, die nach einer ersten Dosis mit dem Astrazeneca-Impfstoff eine zweite Impfung mit Sputnik V erhalten hatten.
14.31 Uhr: Regierung streicht erneut Länder von Risikoliste
Die Bundesregierung streicht am Sonntag 37 Länder von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete, darunter EU-Staaten wie Italien, Polen und Belgien. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) mit. Für Reisende, die aus Ländern kommen, die nicht mehr als Hochrisikogebiet eingestuft werden, erleichtert sich die Rückkehr nach Deutschland. Neu als Hochrisikogebiet eingestuft wird kein Land.
10.48 Uhr: Lauterbach: Subvariante könnte zu höheren Fallzahlen führen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbauch (SPD) hat heute in Berlin davor gewarnt, die Corona-Fallzahl zu unterschätzen: "Die tatsächliche Fallzahl könnte höher sein als zurzeit angegeben." Er wies auf der Pressekonferenz mit RKI-Präsident Lothar Wieler auf die hohen Todeszahlen der vergangenen Wochen hin, die bei 200 täglich liegen. "Bei Omikron dauern die Verläufe länger, aber am Ende kann es dann doch zum Tod führen", so Lauterbach.
Die Sub-Variante BA.2 der Omikron-Variante macht laut Lauterbach aktuell einen Anteil von 16 - 17 Prozent in Deutschland aus, in Köln in einigen Laboren bereits 25 Prozent. Die Subvariante scheine ansteckender zu sein, aber nicht schwerer zu verlaufen. "Das könnte dazu führen, dass wir steigende Fallzahlen bekommen und das will bei der Sterblichkeit niemand."
Lauterbach warnte erneut vor einem Freedom-Day und die Ministerpräsidenten vor einer Beschleunigung bei Lockerungen und Öffnungen:
Zudem sagte Lauterbach, er wolle im künftigen Infektionsschutzgesetz eine Sonderregelung für Corona-Hotspots festschreiben, die weiterreichende Schutzmaßnahmen zulasse. Nach dem Auslaufen der bisherigen Schutzregelungen am 20. März sollen die Länder in der Regel nur noch Basisschutzmaßnahmen wie Maskentragen, Abstandhalten und Hygienevorschriften anordnen können. Er wünsche sich allerdings "darüber hinausgehende Regelungen" für Corona-Hotspots mit besonders starkem Infektionsgeschehen.
Der Bundesgesundheitsminister warb in Berlin erneut für eine allgemeine Impfpflicht. Er habe die Hoffnung, dass die Anträge, die sich in unterschiedlicher Form für eine Impfpflicht aussprechen, doch noch zusammengebracht werden können.
10.40 Uhr: NRW erwartet erste Novavax-Impfdosen
Die Landesregierung hofft, mit dem neuen Impfstoff des Herstellers Novavax nun auch Impfskeptiker erreichen zu können. Heute wird in NRW die Lieferung der ersten 309.000 Dosen des neuen Impfstoffs erwartet. Ab morgen soll die Hälfte der Menge an die Städte geliefert werden, die andere Hälfte werde für Zweitimpfungen eingelagert. Die Kreise und Städte sollen die Impfdosen laut Ministerium anhand einer bestimmten Priorisierung weitergeben - also vor allem Menschen, die in einer Einrichtung mit Impfpflicht arbeiten.
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagte, dass der Novavax-Impfstoff "eine gute Alternative" zu den bisherigen Impfstoffen biete: "Ich hoffe, dass diejenigen, die sich bislang noch nicht mit einem der vorhandenen mRNA-Impfstoffe haben impfen lassen, diesen Proteinimpfstoff nun in Erwägung ziehen."
09.08 Uhr: Zahl der Verkehrstoten sinkt in Corona-Pandemie auf Tiefstand
Im vergangenen Jahr sind nach vorläufigen Zahlen 2.569 Menschen bei Verkehrsunfällen in Deutschland ums Leben gekommen und damit so wenige wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 60 Jahren. Der Rückgang betrug sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamts heute mitteilte. Hauptgrund war demnach der zurückgegangene Verkehr infolge der Corona-Pandemie.
Schon 2020 war deshalb mit 2.719 Menschen ein Tiefstand bei der Zahl der Verkehrstoten erreicht worden. Der Rückgang von 2021 bis 2019, dem Jahr vor der Pandemie, beträgt den Angaben zufolge 16 Prozent. Damals waren noch 3.046 Todesopfer verzeichnet worden.
08.27 Uhr: 56 Tote in NRW innerhalb von 24 Stunden
In NRW ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiter leicht gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts lag sie heute bei 1.118,0. Am Tag zuvor war der Wert noch mit 1.130,3 angegeben worden. Binnen 24 Stunden kamen demnach 40.230 neue Corona-Fälle hinzu. 56 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Besonders hohe Infektionsraten meldeten die Kreise Euskirchen (1.987,6) und Mettmann (1.796,3). Die niedrigsten in NRW verzeichneten Oberhausen (662,8), Mönchengladbach (655,8) und Duisburg (655,8).
Bundesweit wurden 210.743 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 9.305 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt leicht auf 1.259,5 von 1.265,0 am Vortag. 226 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.
Die Zahlen sind mit großer Vorsicht zu genießen, denn Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt.
07.55 Uhr: Corona-Pandemie reißt weniger tiefe Löcher in Staatshaushalt
Die Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr weniger tiefe Löcher in den Staatshaushalt gerissen als zunächst angenommen. Das Defizit von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen lag bezogen auf die Wirtschaftsleistung bei 3,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. In einer ersten Berechnung hatte die Wiesbadener Behörde das Minus auf 4,3 Prozent beziffert.
06.37 Uhr: Kanada gibt pflanzenbasierten Impfstoff frei
Kanada hat als erstes Land der Welt den Einsatz eines Corona-Impfstoffs auf Pflanzenbasis zugelassen. Das Mittel des Herstellers Medicago werde in zwei Dosen verabreicht und sei für Menschen zwischen 18 und 64 freigegeben, teilten die Aufsichtsbehörden mit. Für noch Ältere gebe es nach einer Studie mit 24.000 Menschen noch zu wenige Daten. Der Impfstoff habe in 71 Prozent der Fälle eine Infektion verhindert. Die Studie stamme aus der Zeit vor der Dominanz der besonders ansteckenden Omikron-Variante.
Medicago nutzt für die Herstellung des Impfstoffs Pflanzen als lebende Fabriken. Auf ihnen wachsen Partikel, die dem Stachelprotein auf der Oberfläche des Virus ähneln. Die Partikel werden von den Pflanzenblättern entfernt und gereinigt. Für die Impfung wird ihnen ein Wirkverstärker beigeben. Das Mittel kann den Angaben zufolge leichte Nebenwirkungen wie Fieber und Abgeschlagenheit verursachen.
06.22 Uhr: Zwei Jahre Corona in NRW
Heute vor zwei Jahren gab es den ersten bestätigten Corona-Fall in NRW. Am 25. Februar 2020 war das Coronavirus im Kreis Heinsberg nach einer Karnevalsfeier massiv aufgetreten. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) erinnerte heute in einem Facebook-Beitrag daran: "Was darauf folgte, hat alles, was wir uns bis dahin vorstellen konnten, übertroffen."
Wüst erinnerte an die mehr als 22.000 Menschen, die seitdem in Nordrhein-Westfalen in Zusammenhang mit dem Virus starben. Das Virus werde auf absehbare Zeit Teil unseres Lebens bleiben. Mit dem wissenschaftlichen Fortschritt habe es aber einen guten Teil seines Schreckens verloren. Wüst bekräftigte, Impfen sei der Weg aus der Pandemie.