Ticker vom Montag (28.02.2022) zum Nachlesen

Stand: 28.02.2022, 19:47 Uhr

  • Inzidenz sinkt weiter
  • Maskenpflicht-Lockerungen in Frankreich
  • Bali empfängt Touristen wieder zu quarantänefreiem Urlaub
  • Weiter lange Lieferzeiten bei Hausgeräten
  • Wieder drei Corona-Fälle bei Paralympics
  • Alle Entwicklungen hier im Corona-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Inzidenz sinkt weiter - 62.349 Neuinfektionen

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gesunken. Der Wert lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) am Montagmorgen bei 1.238,2. Am Sonntag hatte er 1.240,3 betragen, am Montag vor einer Woche 1.346,8. Es wurden 62.349 Neuinfektionen registriert, nach 107.913 am Vortag und 73.867 vor einer Woche. Außerdem wurden 24 neue Todesfälle verzeichnet. Für NRW wurden 9.123 Neuinfektionen und sieben Todesfälle gemeldet. Die Inzidenz liegt hier bei 1.076,5.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird - diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.

Als einen weiteren Maßstab für eine Verschärfung oder Lockerung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder im November die sogenannte Hospitalisierungs-Inzidenz festgelegt. Laut aktuellen RKI-Angaben lag die Hospitalisierungs-Inzidenz am Freitag bundesweit bei 6,28. Eine Woche zuvor hatte sie 6,24 betragen.

19.20 Uhr: Weniger Kinder und Lehrer mit Corona infiziert

Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle an nordrhein-westfälischen Schulen ist weiter zurückgegangen. Laut Schulministerium gab es zum Stichtag 23. Februar insgesamt 46.833 bestätigte Infektionen mit dem Virus unter den Schülerinnen und Schülern. Das entspricht 2,39 Prozent der Schülerschaft. In der Vorwoche hatte der Anteil der gemeldeten Schüler, die mit Corona infiziert sind, noch bei 3,22 Prozent gelegen.

Die Infektionen seien sowohl bei den schulischen als auch außerschulischen Tests festgestellt worden, heißt es weiter. Wegen der Pandemie sind aber keine Schulen geschlossen worden. Während der vierten Corona-Welle waren die Infektionen wochenlang angestiegen, sind aber seit Anfang Februar wieder rückläufig.

Auch unter den Lehrkräften sank die Zahl der registrierten Corona-Fälle auf 3868. In der Vorwoche waren noch etwas mehr als 4.600 gezählt worden. Die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer in Quarantäne ging von 1.476 auf 1.212 zurück

18.10 Uhr: Nächtlicher Gottesdienst unterbrochen

Wegen Verstößen gegen die Corona-Auflagen hat die Polizei in Gütersloh am Samstag einen nächtlichen Gottesdienst mit rund 100 Menschen unterbrochen. In einem Wohnhaus hatten sich nach Angaben der Polizei rund 100 Erwachsene und Kinder einer Glaubensgemeinsschaft zum gemeinsamen Gebet getroffen.

Etwa die Hälfte der Anwesenden sei weder geimpft, genesen noch getestet gewesen und habe das Haus verlassen müssen, sagte ein Polizeisprecher. Auch seien die geltenden Regeln der Coronaschutzverordnung wie Abstands- und Maskenpflichten vielfach nicht eingehalten worden. Anwohner hatten die Polizei den Angaben zufolge wegen anhaltender Ruhestörung durch Gesang und Gebet bis spät in die Nacht gegen 4.20 Uhr am Samstagmorgen eingeschaltet.

14.20 Uhr: Prozess um Idar-Obersteiner Tankstellen-Mord beginnt am 21. März

Ein 50-Jähriger, der im vergangenen September einen jungen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Maskenpflicht erschossen haben soll, steht ab dem 12. März vor dem Landgericht Bad Kreuznach. Laut Anklage hat er erst mit dem 20-Jährigen diskutiert, die Tankstelle verlassen und sei dann mit einer Pistole zurückgekehrt. Er schoss dem jungen Mann in den Kopf, der der Staatsanwaltschaft zufolge sofort tot war. Der mutmaßliche Täter habe sich durch die Corona-Maßnahmen belastet gefühlt und wollte ein Zeichen setzen, heißt es weiter.

13.30 Uhr: Kritik am Corona-Bonus

Der von der Ampel-Koalition geplante Corona-Bonus stößt auf Kritik. Die einmalige Eine-Milliarde-Euro-Sonderzahlung an Beschäftigte und Pflegeeinrichtungen ist nach Ansicht der Liga der Freien Wohlfahrtspflege mit zuviel bürokratischen Aufwand verbunden. Außerdem schließe sie Berufsgruppen aus, die es genau so hart getroffen habe - zum Beispiel Retungsdieste oder Beschäftigte der stationären Jugendhilfe. Die Liga fordert, auch diese Beschäftigten zu bedenken.

13.10 Uhr: Heftiger Ausbruch in Hongkong

Hongkongs Behörden erwägen nach einem heftigen Corona-Ausbruch nun einen harten Lockdown nach dem Vorbild des chinesischen Festlands. Regierungschefin Carrie Lam hatte den vor einer Woche zwar noch ausgeschlossen, aber jetzt wird die chinesische Sonderverwaltungszone von der heftigsten Corona-Welle seit Beginn der Pandemie heimgesucht. Offensichtlich wurden die Impfkampagnen vernachlässigt, nachdem es lange keine Infektionen gab.

Jetzt verfängt die von Peking verordnete Null-Covid-Strategie nicht mehr: Es gibt jeden Tag Tausende Neuinfektionen, die Kliniken stehen vor dem Kollas. Ein Lockdown sei immer noch eine Option, sagte die Gesundheitsministerin der chinesischen Sonderverwaltungszone, Sophia Chan, am Montag,

12.25 Uhr: Etwas mehr als 12.000 Impfungen am Sonntag

In Deutschland sind am Sonntag etwas mehr als 12.000 Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Das geht aus den heutigen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor (Stand 10.07 Uhr). Davon waren den Angaben zufolge rund 1.000 Erstimpfungen. Am Sonntag vor einer Woche waren rund 26.800 Dosen verabreicht worden.

Mittlerweile haben 75,4 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,7 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 56,9 Prozent (47,3 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,3 Prozent (63,4 Millionen).

Eine große Gruppe von 23,7 Prozent der Bevölkerung (19,7 Millionen Menschen) ist laut dem Impfdashboard des Gesundheitsministeriums weiterhin ungeimpft. Für 4,8 Prozent (vier Millionen) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

11.40 Uhr: Frankreich - Maskenpflicht in Kinos und Restaurants aufgehoben

In Kinos, Restaurants und Museen in Frankreich gilt seit heute keine Maskenpflicht mehr. In Bussen, Bahnen und Flugzeugen müssen Passagiere aber weiter Mund- und Nasenschutz tragen. Die Regierung begründete dies mit dem Rückgang der Corona-Infektionen. Gesundheitsminister Olivier Véran bekräftige kürzlich, dass der Impfpass von Mitte März an nicht mehr nötig sein werde, falls die Zahlen bis dahin weiter zurückgehen. 

In Frankreich ist die Inzidenz von knapp 4.000 auf etwa 650 Infekionsfälle pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche gefallen. Derzeit sind knapp 2.500 Covid-Patienten auf der Intensivstation, 15 Prozent weniger als vor einer Woche. Die Regierung will auf den Impfpass verzichten, wenn die Zahl unter 1500 sinkt. 

10.53 Uhr: Baden-Württembergs Innenminister wegen Corona-Infektion in Klinik

Der baden-württembergische Innenminister und CDU-Landeschef Thomas Strobl liegt aufgrund seiner Corona-Infektion im Krankenhaus. "Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl hat sich als Vorsichtsmaßnahme im Zusammenhang mit seiner Corona-Infektion ins Krankenhaus begeben", teilte ein Sprecher des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur mit. "Mit Blick auf die Wahrung seiner Privatsphäre bitten wir, von Nachfragen abzusehen."

Vor einer Woche hatte ein PCR-Test Strobls Infektion bestätigt. Damals war die Rede von milden Erkältungssymptomen. Eine CDU-Sprecherin hatte vor einer Woche betont, Strobl sei voll arbeitsfähig und gehe seinen Aufgaben aus dem Homeoffice nach.

10.25 Uhr: Berliner Senatorin: Flüchtlinge aus der Ukraine schnell impfen

Flüchtlinge aus der Ukraine sollten nach Einschätzung des Berliner Senats möglichst schnell gegen Corona geimpft werden. Wegen des Angriffskrieges Russlands sei in den nächsten Monaten mit einer Flüchtlingswelle zu rechnen, sagte Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses.

Die Impfquote in der Ukraine sei niedrig, nur 35 Prozent der Menschen seien zwei Mal geimpft und nur 1,7 Prozent drei Mal. Daher sei es sehr sinnvoll, Impfkapazitäten und Impfstellen bereitzuhalten. "Wir werden dieser Gruppe dann sehr zügig die Impfung ermöglichen und anbieten."

10.01 Uhr: Weiter lange Lieferzeiten bei Hausgeräten

Der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) rechnet in den kommenden Monaten weiterhin mit langen Lieferzeiten bei großen Hausgeräten wie Waschmaschinen, Trocknern und Geschirrspülern. Eine bessere Versorgung mit Halbleitern und anderen Vormaterialien und damit auch eine Entspannung der Liefersituation erwartet die Branche frühestens ab Mitte des Jahres.

Die Hausgeräte-Industrie ist seit der Corona-Pandemie ebenso wie andere Wirtschaftszweige stark von der Knappheit an Elektronik, Metallen und Kunststoffen getroffen. Erschwerend hinzu kommen laut ZVEI geringe Transportkapazitäten, besonders von Asien nach Europa.

7.55 Uhr: Bali empfängt Touristen wieder zu quarantänefreiem Urlaub

Auf der beliebten indonesischen Urlaubsinsel Bali können mindestens zweifach geimpfte Reisende ab dem 14. März erstmals wieder quarantänefrei Urlaub machen. "Auf Bali sieht es seit einigen Wochen besser aus", sagte der Pandemiebeauftragte der Regierung, Luhut Pandjaitan, mit Blick auf sinkende Infektionszahlen. Besucher müssten dann nur noch einen PCR-Test nach der Ankunft machen und könnten sich bei negativem Ergebnis frei auf der Insel bewegen, sagte er am späten Sonntagabend (Ortszeit). Am dritten Tag fällt ein weiterer PCR-Test an. Eine Booster-Impfung ist nicht nötig.

Derzeit müssen Feriengäste noch eine Booster-Impfung vorweisen und zudem drei Tage in Hotelquarantäne. Sollten die Infektionszahlen weiter sinken, werde die Quarantäne auch für den Rest des riesigen Inselstaates wegfallen, hieß es.

6.00 Uhr: Wieder drei Corona-Fälle bei Paralympics

Im Vorfeld der Paralympischen Winterspiele in Peking sind bei der Ankunft der Teilnehmer erneut drei Corona-Fälle festgestellt worden. Wie die Organisatoren berichteten, seien am Flughafen zwei Infizierte unter den Sportlern und Teammitgliedern sowie eine weitere Ansteckung unter den anderen Paralympics-Teilnehmern entdeckt worden. Innerhalb der hermetisch abgeschlossenen olympischen Blase habe es keine Fälle gegeben.

Die Paralympischen Spiele werden am Freitag in der chinesischen Hauptstadt eröffnet. Wie bei den vorangegangenen Olympischen Winterspielen gelten extrem strenge Vorsichtsmaßnahmen. Alle Teilnehmer, von Athleten über Betreuer bis hin zu Journalisten, dürfen sich nur innerhalb "geschlossener Kreisläufe" bewegen und sind komplett vom Rest des Landes abgetrennt. Jeder muss sich täglich testen lassen. Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert.