Corona-Live-Ticker: Niederlande fast komplett zum Risikogebiet erklärt
Stand: 02.10.2020, 21:20 Uhr
- Niederlande fast komplett zum Risikogebiet erklärt
- Bidens Coronatest negativ
- Hamm und Remscheid gehören zu Risikogebieten in drei Bundesländern
- Münster plant drei Weihnachtsmärkte
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Niederlande fast komplett zum Risikogebiet erklärt
Die Bundesregierung hat mit Ausnahme der Provinzen Zeeland (Domburg) und Limburg (Maastricht) nahezu alle Gebiete in den Niederlanden zum Risikogebiet erklärt.
Auch Schottland sowie Teile Englands stehen nun auf der Liste der Risikogebiete. Die Liste des Robert Koch-Instituts wurde am Freitag entsprechend aktualisiert.
Hamm und Remscheid gehören zu Risikogebieten in drei Bundesländern
Hamm und Remscheid gelten ab sofort in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern als Risikogebiete. Das betrifft alle Regionen, in denen der Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten wird. Dazu gehören neben Remscheid, Hamm auch Berlin-Mitte und der bayerische Landkreis Rhön-Grabfeld.
In allen drei Bundesländern gelten allerdings unterschiedliche Quarantäneregeln. In Rheinland-Pfalz befreit ein negativer Coronatest (nicht älter als 48 Stunden bei Einreise) von der Quarantäne. Laut Coronaschutzordnung müssten Hamm und Remscheid auch in Berlin zu den Risikogebieten gehören - offiziell ist dies allerdings nicht.
Bidens Coronatest negativ
Joe Biden ist negativ auf Corona getestet worden. Das teilte der Arzt des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Kevin O'Connor mit. Auch seine Ehefrau Jill Biden sei nicht infiziert. Biden und der infizierte Amtsinhaber Donald Trump standen am vergangenen Dienstag in ihrer ersten TV-Debatte auf einer Bühne.
Corona-Befund könnte Supreme-Court-Nachbesetzung verzögern
Ein positiver Corona-Test bei einem Senator könnte in den USA die Nachbesetzung des freien Postens am Obersten Gericht verzögern. Der Republikaner Mike Lee, der ein Mitglied des zuständigen Rechtsausschusses ist, gab heute bekannt, dass er mit dem Virus infiziert ist.
Der demokratische Minderheitsführung im Senat, Chuck Schumer, rief das Gremium auf, das Verfahren zur Ernennung der Kandidatin Amy Coney Barrett auszusetzen, bis klar sei, ob sich weitere Politiker angesteckt haben. Barrett wurde von US-Präsident Trump als Nachfolgerin für die verstorbene Richterin Ruth Bader Ginsberg nominiert.
Bochumer Schulen bleiben am kommenden Dienstag geschlossen
In Bochum bleiben die Schulen am kommenden Dienstag geschlossen. Grund ist ein Warnstreik der Gewerkschaften Verdi und Komba. Da die Stadt die für den Kampf gegen Corona so wichtige Reinigung der Schulen nicht gewährleisten könne, habe der Krisenstab sich zu dieser Maßnahme entschlossen.
Neben dem eigentlichen Präsenzunterricht können am Tag des Warnstreiks auch keine externen Nutzungen der Schulgebäude wie beispielsweise durch die Musikschule und Volkshochschule bzw. der Sporthallen durch Sportvereine stattfinden.
Keine Quarantäne nach Kurzreisen nach Belgien
Der sogenannte "kleine Grenzverkehr" nach Belgien wird ab Samstag keine 14-tägige Quarantäne nach sich ziehen. Das hat die Landesregierung auf WDR-Anfrage erklärt.
Demnach kann man sich 24 Stunden in Belgien aufhalten, ohne in Quarantäne zu müssen. Allerdings gibt es eine Einschränkung: Nach dem Besuch müsse man sich beim jeweils örtlichen Gesundheitsamt melden, damit dort die Reise hinterlegt ist. Die jetzt präzisierte Regel könnte auch für die Niederlande relevant werden.
Inzidenzzahl in Leverkusen erstmals über 35
In Leverkusen hat die Zahl der Coronafälle den kritischen Wert von 35 Infizierten pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche überschritten. Nach Angaben der Stadt lag der Wert bei 36,6. Damit gelten ab sofort einschränkende Maßnahmen für private Feiern (maximal 50 Teilnehmer bei Feiern im öffentlichen Raum).
Laut städtischem Gesundheitsamt sei der Anstieg auf private Feiern, die Lockerung der Maskenpflicht an Schulen und Reiserückkehrer aus Risikogebieten zurückzuführen.
Trump arbeitsfähig - Pence negativ auf Corona getestet
US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben eines Mitarbeiters des Weißen Hauses trotz seiner Coronaerkrankung arbeitsfähig. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Er werde von seiner Residenz aus arbeiten.
Auch Vizepräsident Mike Pence werde seine Aufgaben in seinem Wohnsitz wahrnehmen. Wie das Weiße Haus mitteilte, sei Pence negativ auf Corona getestet worden. Er sei weiterhin bei guter Gesundheit.
Rheinisches Derby doch kein Geisterspiel
Beim rheinischen Bundesliga-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach dürfen am Samstag kurzfristig doch noch 300 Zuschauer ins Kölner Stadion. Dies teilte der FC am Freitagabend mit, nachdem das Kölner Gesundheitsamt zuvor über eine Teilöffnung informiert hatte. Der Club hat noch am Abend Dauerkarten-Inhaber und Partner über das Vergabeverfahren in Kenntnis gesetzt. Ursprünglich waren wegen der zu hohen Zahl an Corona-Neuinfektionen in Köln auch beim zweiten FC-Heimspiel in dieser Saison keine Zuschauer zugelassen.
Münster plant drei Weihnachtsmärkte
In Münster sollen mindestens drei von fünf Weihnachtsmärkten stattfinden - unter anderem den größten vor dem Rathaus. Natürlich unter strengen Coronaauflagen. Mit Maskenpflicht, Gästelisten und weniger Ständen als üblich.
Ob auch in Aachen die Weihnachtsmärkte öffnen, steht noch in den Sternen. Die Betreiber haben ein Hygienekonzept eingereicht, die Entscheidung der Stadt steht allerdings noch aus.
Weiterer deutscher Impfstoff darf getestet werden
In Deutschland darf ein Corona-Impfstoff an Menschen getestet werden, der auf einem Impfstoff gegen Pocken basiert. Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat die Studie genehmigt. Es handelt sich um einen sogenannten Vektorimpfstoff, mit dem genetisches Material des Covid-19-Erregers in den Körper eingeschleust wird.
Der Impfstoff wurde vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung und der IDT Biologika GmbH in Dessau entwickelt. Beteiligt sind auch die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Philipps-Universität Marburg und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Strengere Maßnahmen in Aachen
In Aachen gelten ab sofort strengere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie: Bei öffentlichen Veranstaltungen müssen die Abstände zwischen den Teilnehmern auf zwei Meter erhöht werden und Sitzplätze namentlich zugewiesen werden. Dort gilt dann auch Maskenpflicht. Das teilte die Stadt mit. Der Corona-Wochenwert in Aachen ist auf 40 gestiegen, die kritische Marke liegt bei 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
US-Präsident Trump und First Lady positiv auf Coronavirus getestet
US-Präsident Donald Trump hat sich nach eigenen Angaben mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte er in der Nacht auf Twitter mit. Auch der Corona-Test von seiner Frau Melania fiel demnach positiv aus. Gestern war eine enge Beraterin Trumps, Hope Hicks, positiv auf das Virus getestet worden. Sie hatte in dieser Woche mehrere Reisen mit Trump unternommen. Trump ist 74 Jahre alt und hat damit ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf.
Nach Putz-Streik: Viele Schulen in Dortmund geschlossen
An mehreren Schulen in Dortmund fällt heute der Präsenzunterricht aus. Gestern hatten Reinigungskräfte gestreikt und die Schulen daher nicht geputzt und desinfiziert. Weil so die Corona-Hygieneanforderungen so nicht erfüllt werden können, kann kein Unterricht stattfinden.
Zahlt Tönnies die Corona-Rechnung?
Fast zehn Millionen Euro Schaden hat der Corona-Ausbruch im Fleischbetrieb Tönnies im Kreis Gütersloh verursacht, unter anderem durch Kosten für Tests. Das Unternehmen sicherte gestern zu, dass es Schadensersatz zahlen wird - unklar ist allerdings in welcher Höhe. Über die will der Gütersloher Landrat Sven-Georg Adenauer verhandeln. Denn einklagen wird der Landkreis die Kosten wohl nicht können, glauben Experten für Schadenersatzrecht.
Stadt Hamm führt Regeln für private Feiern ein
Weil die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Hamm weiter hoch ist, hat die Stadt weitere Beschränkungen beschlossen. So wurde in Schulen die Maskenpflicht bis Ende Oktober verlängert.
Für Feiern in privaten Räumen gelten in der westfälischen Stadt ab heute die gleichen Regeln wie für Feiern in angemieteten Sälen. Damit geht die Stadt weit über die Linie der Landesregierung hinaus, die sich bisher gegen eine Reglementierung von Feiern im eigenen Zuhause ausgesprochen hat. Wer mit mehr als 25 Menschen zu Hause feiern will, muss dem Ordnungsamt spätestens drei Tage vorher Bescheid geben. Die Stadt prüft dann, ob es ein schlüssiges Hygienekonzept gibt.
Duisburg: 7-Tage-Inzidenz liegt bei 40,1
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Duisburg steigt weiter. Laut Stadt lag die 7-Tage-Inzidenz heute bei 40,1. Der Krisenstab hat sich dennoch gegen drastische Einschränkungen entschieden. Wenn der Wert über 50 steigen sollte, werde man über weitere Schritte beraten, teilte die Stadt mit.
Remscheid: Zunächst keine weiteren Einschränkungen
Die Stadt Remscheid sieht sich mit ihren Corona-Maßnahmen auf einem guten Weg. Es seien zunächst keine weiteren Einschnitte geplant, sagte eine Sprecherin der Stadt heute. Der maßgebliche Corona-Wert sei laut Robert-Koch-Institut auf aktuell 50,5 gefallen. Zwischenzeitlich hatte der 7-Tage-Inzidenz-Wert bei über 70 gelegen. Die Auflagen der Stadt sollen bis zum 15. Oktober gelten. In Remscheid bleiben demnach private Kontakte in der Öffentlichkeit noch stark eingeschränkt. Für private Feiern im öffentlichen Raum gelten Auflagen. An weiterführenden Schulen gilt bis zu den Herbstferien eine Mund-Nasen-Schutz-Pflicht auch im Unterricht.
NRW-Industrie arbeitet sich langsam aus Corona-Tief
Die NRW-Industrie kommt langsam aus dem Corona-Tief. Im August habe das verarbeitende Gewerbe nur 3,5 Prozent weniger produziert als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres, teilte das Statistische Landesamt mit. Zuvor hatten die industriellen Betriebe ein zweistelliges Minus bei den monatlichen Produktionszahlen verzeichnet.
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