Warnstreiks in NRW | Aktuelle Stunde
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Verdi ruft für Montag zu Warnstreiks an NRW-Flughäfen auf
Stand: 22.02.2025, 08:03 Uhr
Die Gewerkschaft Verdi will am Montag die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn bestreiken. Es sei mit "umfangreichen Auswirkungen auf Passagierflüge" zu rechnen. Auch in den folgenden Tagen soll es Warnstreiks geben.
Die Arbeitsniederlegungen sollen am Flughafen Köln/Bonn bereits am Sonntagabend (23.02.), am Flughafen Düsseldorf in den frühen Morgenstunden des 24. Februars beginnen. Beide Flughäfen sollen jeweils 24 Stunden bestreikt werden.
Laut Verdi werden vor allem die Gepäckabfertigung, aber auch flugzeugnahe Dienste auf dem Vorfeld sowie die Check-Ins betroffen sein. Die Gewerkschaft geht daher davon aus, dass ein Großteil der für Montag geplanten Verbindungen an beiden Flughäfen ausfallen oder sich spürbar verzögern wird.
Verdi: "Umfangreiche Auswirkungen auf Passagierflüge"
In Düsseldorf erwartet Verdi mehrere hundert Streikende am Montag im Terminal zu einer Kundgebung. In der NRW-Landeshauptstadt sind laut Flugplan im Netz am Montag bisher rund 170 Starts geplant, in Köln sind es gut 70 Flüge.
"Die bisherige Verweigerungshaltung der Arbeitgeber trifft auch die Beschäftigten an den NRW-Flughäfen hart", erklärt Gabriele Schmidt, Verdi-Landesbezirksleiterin NRW. "Viele von ihnen sind durch das zunehmend hohe Arbeitsaufkommen, bedingt durch fehlendes Personal, stark belastet."
Tarifstreit im öffentlichen Dienst festgefahren
Hintergrund des Streiks ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. In den Tarifverhandlungen fordert die Gewerkschaft Verdi acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat und flexiblere Arbeitszeiten für die Beschäftigten.
Für den kommunalen Arbeitgeberverband NRW sind die Verdi-Forderungen unrealistisch. Für Verbands-Geschäftsführer Bernhard Langenbrinck sind Arbeitgeber und Gewerkschaften noch weit von einer Einigung entfernt: "Die Haushaltslage bei den Kommunen ist sehr schwierig und die Forderungen sehr hoch."
Im März soll weiter verhandelt werden
Mitte März soll weiter verhandelt werden. Bis dahin wollen die Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber deutlich erhöhen. In den kommenden Wochen könnte es daher zu weiteren Warnstreiks im Öffentlichen Dienst kommen. Am kommenden Dienstag soll laut Verdi unter anderem der Niederrhein betroffen sein, dort soll es zu "erheblichen Ausfällen" bei den Bürgerämtern, den Kitas und der Müllabfuhr kommen. Auch in Düsseldorf sollen an dem Tag unter anderem viele städtische Kitas geschlossen bleiben.
Streik im ÖPNV bereits am Freitag
Bereits am Freitag hatte Verdi vielerorts in NRW zu Warnstreiks im ÖPNV aufgerufen. Millionen Pendler in Nordrhein-Westfalen mussten laut der Gewerkschaft am Freitagmorgen wegen des Warnstreiks im ÖPNV umplanen.
Der Gewerkschaft zufolge haben etwa 20.000 Beschäftigte landesweit zum Arbeitskampf für mehr Lohn und mehr freie Tage ihre Arbeit niedergelegt. "Der Nahverkehr ist somit großflächig lahmgelegt", teilte eine Sprecherin mit.
Unsere Quelle:
- Pressemitteilung Verdi
- Nachrichtenagentur dpa