20:18 Uhr: Astrazeneca will doch mehr Impfstoff liefern
Der Hersteller Astrazeneca will nach EU-Angaben im ersten Quartal nun doch mehr Impfstoff an die Europäische Union liefern als angekündigt. Es kämen neun Millionen Dosen hinzu, also insgesamt 40 Millionen Dosen, teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Sonntagabend auf Twitter mit.
Von der Leyen schrieb auch, Astrazeneca wolle eine Woche früher mit der Lieferung beginnen als geplant. Die Firma wolle zudem ihre Produktionskapazität in Europa ausbauen. Astrazeneca hatte vor gut einer Woche überraschend mitgeteilt, im ersten Quartal statt 80 Millionen nur 31 Millionen Dosen Impfstoff an die EU-Staaten zu liefern. Die EU reagierte empört und setzte die Firma unter Druck, die Lieferkürzung zurückzunehmen.
18.40 Uhr: Virus-Mutation in Kölner Flüchtlingsunterkunft
In einer großen Flüchtlingsunterkunft der Stadt Köln ist bei 31 der insgesamt 108 Bewohner und bei elf Mitarbeitern die südafrikanische Variante des Corona-Virus festgestellt worden. Die Mutation gilt als besonders ansteckend. Um die Ausbreitung der Virus-Variante zu verhindern, stehen alle Bewohner unter Quarantäne. Niemand darf die Unterkunft betreten. Polizei und Ordnungsamt kontrollieren alle Ein- und Ausgänge.
Der Kölner Gesundheitsdezernent Harald Rau bezeichnet den Ausbruch der Corona-Variante in der Unterkunft als Alarmzeichen. Alle Kölner seien aufgerufen, noch konsequenter als bisher Kontakte zu vermeiden und sich an die Abstands- und Hygiene-Regeln zu halten.
16:44 Uhr: Laut Bundespolizei viele Verstöße bei Einreisen aus Mutationsgebieten
Flugverbindungen nach Großbritannien, Irland, Portugal, Südafrika und Brasilien gibt es immer noch trotz des Beförderungsverbots aus Corona-Mutationsgebieten. Dieses hatte die Bundesregierung am Freitag für Fluggesellschaften, Bahn-, Bus- und Schiffsunternehmen beschlossen.
Doch es gibt Kritik an Kontrollen und Ausnahmen. Bundespolizeipräsident Dieter Romann wirft Flugunternehmen vor, sich bereits vor der Einreisesperre nicht an die Vorschriften gehalten zu haben. "Allein in den letzten sechs Tagen hat die Bundespolizei bei der Einreise im Luftverkehr rund 600 Verstöße durch Luftfahrtunternehmen festgestellt", sagte Romann der "Bild am Sonntag". Mangelnde Kontrollen seien auch ein Grund für die verhängten Einreiseverbote.
Die Lufthansa kündigte an, ihren Flugplan zunächst unverändert beizubehalten und erst bei sinkender Anfrage anzupassen. Da die Verordnung Ausnahmen vorsieht - darunter für Deutsche, in Deutschland lebende Ausländer sowie Umsteigepassagiere in Länder außerhalb des Schengenraums - gebe es genügend Menschen, die fliegen dürften, sagte Lufthansa-Sprecher Martin Leutke.
14.29 Uhr: Virus-Ausbruch - 15 Altenheimbewohner in Leverkusen tot
Nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenzentrum in Leverkusen sind dort 15 Bewohner gestorben. Insgesamt hätten sich 47 ältere Menschen und 25 Mitarbeiter angesteckt, sagte eine Sprecherin der Stadt Leverkusen heute. In dem Seniorenheim sei die als besonders ansteckend geltende Mutation B 1.1.7 des Erregers Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Diese Variante war zunächst in Großbritannien aufgetaucht.
Der erste Fall sei am 28. Dezember diagnostiziert worden, sagte die Sprecherin. Danach habe sich die Infektion sukzessive ausgebreitet. Im Nachhinein sei nachvollzogen worden, dass das Virus durch das Personal in das Seniorenheim eingetragen worden sei. Die Infektion sei bereits vor der ersten Impfung von Heimbewohnern und Mitarbeitern am 30. Dezember erfolgt.
Auch in zwei Düsseldorfer Altenheimen hatte es größere Ausbrüche von Corona-Infektionen gegeben.
13.23 Uhr: Portugal schließt seine Grenzen
Portugal hat wegen der starken Ausbreitung des Coronavirus die weitgehende Schließung seiner Grenzen angeordnet. Die Bürger des Landes dürfen seit heute für zunächst zwei Wochen nicht mehr ausreisen, es sei denn aus besonderem Grund wie zu einer medizinischen Behandlung. Auch die Einreise soll stark eingeschränkt werden.
Laut Spaniens Außenministerin Arancha González Laya handelt es sich nicht um eine vollständige Grenzschließung, sondern um eine "Einschränkung der Bewegungsfreiheit". Ob auch Arbeitspendler betroffen sind, ist noch unklar. Die Maßnahmen dürften auf jeden Fall auch für Urlauber aus anderen Ländern gelten.
11.40 Uhr: SPD-Chefin pocht auf Corona-Zuschuss für Hartz-IV-Bezieher
Die SPD-Führung macht Druck bei der Einführung eines monatlichen Corona-Zuschlags für Hartz-IV-Bezieher. Parteichefin Saskia Esken will einen solchen Zuschuss im Koalitionsausschuss am kommenden Mittwoch durchsetzen. "Angesichts der offenkundigen Not von Erwachsenen und Kindern in Grundsicherung erwarten wir von unserem Koalitionspartner im Bund, dass er da mitgeht", sagte sie dem Tagesspiegel.
11.30 Uhr: Illegale Party in Euskirchen
Ein aufmerksamer Zeuge meldete heute am frühen Morgen laute Musik aus einem Waldgebiet in Euskirchen. Auf dem Gelände einer ehemaligen Raketenstation im Billiger Wald löste die Polizei schließlich eine riesige Freiluftparty auf. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei sollen in der Spitze bis zu 200 Personen an der Party teilgenommen haben.
Es sei von überregional angereisten Teilnehmern auszugehen. Am Veranstaltungsort wurde eine größere Musikanlage mit einem leistungsstarken Notstromaggregat sichergestellt. Bei einem der Verantwortlichen handelt es sich um einen 23-jährigen Belgier.
10.39 Uhr: Hohe Impfbereitschaft in NRW
Die Impfbereitschaft in NRW ist hoch. Das ist das Ergebnis des aktuellen NRW-Trends, den Infratest dimap im Auftrag der WDR-Sendung Westpol erhoben hat. Zwei Drittel der Befragen (66 Prozent) wollen sich demnach auf jeden Fall gegen das Corona-Virus impfen lassen und damit deutlich mehr als Anfang des Jahres bundesweit (54 Prozent). Weitere 17 Prozent der Nordrhein-Westfalen ziehen eine Impfung zumindest in Betracht. 15 Prozent schließen eine Impfung eher oder sicher aus.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Die aktuell in Deutschland geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden in Nordrhein-Westfalen von einer Mehrheit der Menschen mitgetragen - 53 Prozent der Befragten bewerten demnach die Maßnahmen als angemessen
9.45 Uhr: 2.437 neue Corona-Infektionen in NRW
2.437 Menschen haben sich in NRW innerhalb eines Tages mit dem Coronavirus angesteckt. Das geht aus Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute hervor. Am Sonntag vor einer Woche waren es 2.611 Neuinfektionen. Die Zahl der in NRW gemeldeten Todesfälle stieg um 67 auf 10.784. Am Sonntag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.
Der Sieben-Tage-Wert für Corona-Neuinfektionen blieb am Sonntag mit 85,2 pro 100.000 Einwohner nahezu konstant. NRW-weit lag Hagen mit 216,2 über dem Inzidenzwert von 200. Den niedrigsten Wert bei dieser für das Infektionsgeschehen wichtigen Kennziffer verzeichnete in NRW Münster mit 24,4.
9.00 Uhr: Vor dem Impfgipfel - Weiter Diskussion um Impftempo
Morgen will Kanzlerin Merkel mit den Bundesländern über die aktuelle Impflage beraten. Das Spitzentreffen soll mehr Klarheit über Zeitpläne und verfügbare Impfstoffe bringen. Denn: Es gibt immer noch viel Kritik am schleppenden Impf-Start in Deutschland und den Lieferengpässen bei einigen Herstellern.
So fordert Grünen-Chef Robert Habeck die Umstellung auf eine "Not-Impfstoffwirtschaft". "Es ist unabdingbar, alle Anstrengungen zu unternehmen, um mehr Impfstoff zu produzieren", sagte Habeck den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Alle Pharmakonzerne seien unverzüglich ihren Fähigkeiten entsprechend in die Produktion einzubeziehen, so Habeck.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) beklagte, trotz der angekündigten fünf Millionen weiteren Impfdosen habe man nicht einmal für vier Wochen Lieferklarheit. "Die Mengen des Impfstoffs von Moderna sind um 20 Prozent gekürzt, die Ankündigungen von Astrazeneca stehen unter Änderungsvorbehalt. Auf dieser Basis können wir noch immer nicht verlässlich Impftermine vergeben", sagte Dreyer der "Bild am Sonntag".
8.20 Uhr: Weniger Masernfälle in der Corona-Pandemie
In NRW ist die Zahl der bekannt gewordenen Masernfälle im vergangenen Jahr auf 20 gesunken. 2019 lag sie noch bei 135, wie das Landeszentrum Gesundheit mitteilte. Ein Grund dafür seien wohl auch die weltweit geltenden Reise- und Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie.
Ob sich darüber hinaus auch das Masernschutzgesetz auswirke, könne man in der aktuellen Corona-Pandemie nicht beurteilen, so ein Sprecher weiter. Seit dem 1. März gilt bundesweit eine Masern-Impfpflicht unter anderem für Kita- und Schulkinder sowie die dort Beschäftigten.
8.00 Uhr: Friseure kämpfen für ihre Läden
Mit der bundesweiten Aktion "Licht an" machen Friseure bundesweit auf ihre Lage in der Corona-Pandemie aufmerksam. Sie wollen von heute auf morgen das Licht in ihren Salons 24 Stunden brennen lassen. Die Friseure kämpfen für eine Öffnung der Salons ab dem 15. Februar. Außerdem fordern sie, dass die Corona-Hilfen angepasst und künftig ohne großen bürokratischen Aufwand vergeben werden. "Wir kämpfen in diesen Zeiten um unsere Existenz und wollen arbeiten", so ein Sprecher.
7.50 Uhr: Ministerin will Corona-Ampeln für Kitas
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat einen Vorschlag gemacht, wie Kitas schneller wieder öffnen könnten. In der "Bild am Sonntag" schlug sie ein Ampel-System vor. Damit soll die Corona-Lage in einzelnen Kitas bewertet werden. Wenn kein Kind oder Erzieher infiziert ist, zeigt die Ampel grün und die Kita kann öffnen. Bei hohen Infektionszahlen muss sie schließen.
NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) hält den Vorschlag für "völlig praxisuntauglich und auch naiv": "Wie sollen die Kitas von Tag zu Tag zwischen Regelbetrieb, eingeschränktem Regelbetrieb und Notbetrieb wechseln? Das wäre eine Riesen-Verunsicherung für die Kitas, für die Eltern, für die Träger - das ist völlig untauglich."
7.10 Uhr: Weniger Impfungen für Krankenhauspersonal?
Die Lieferengpässe bei den Corona-Impfstoffen haben wohl weitere konkrete Folgen für NRW. Das "Westfalen-Blatt" berichtet, dass die Impfdosen für bestimmtes Krankenhauspersonal per Erlass aus dem Gesundheitsministerium kontingentiert werden. Demnach soll keine Klinik in der nächsten Woche mehr als 50 Prozent seiner Beschäftigten impfen können - Einrichtungen, die Dosen für mehr Mitarbeiter bestellt haben, wird die Bestellung gekürzt.
6.00 Uhr: Deutschlandweit 11.192 Neuinfektionen
Das Robert-Koch-Institut hat am Morgen 11.192 bestätigte Neu-Infektionen gemeldet - das sind etwas weniger als am Sonntag vor einer Woche (12.250). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona gibt das RKI mit 399 an.
05.00 Uhr: Laumann bedauert Panne bei Vergabe der Impftermine
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) erklärte gestern Abend in der Aktuellen Stunde, die Panne bei der Vergabe von Impftermine tue ihm leid. Gleichzeitig verteidigte er das Verfahren. Es sei "keine Katastrophe" gewesen und sehr viele Menschen hätten Termine bekommen. Aus den Problemen könne man lernen - für die nächste Gruppe ab 70. Auch für seine eigene 91-jährige Mutter habe seine Schwägerin zwei Tage gebraucht, um einen Termin zu finden.
Mit dem neuen Astrazeneca-Wirkstoff werden in NRW werden vorerst nur Menschen unter 65 Jahren geimpft. Laumann erklärte: "Wenn ein Impfstoff vom RKI so eingeschätzt wird, dass wir ihn nicht an über 65-Jährige verimpfen sollten, dann machen wir das auch nicht." Im Monat Februar könne NRW vielleicht mit 300.000 Impfdosen von Astrazeneca rechnen. "Das bedeutet, dass wir sehr viel schneller das Krankenhauspersonal, ambulante Pflegedienste, Rettungsdienste, Mitarbeiter in Tagespflegen und Hospizen impfen können", so Laumann.
Keiner müsse deshalb länger warten, weil diese Menschen ohnehin in den Priorisierungsgruppen 1 oder 2 seien. Anschließend seien diese Impfdosen auch weg. "Ich bin dafür, dass wir in der gleichen Priorisierung bleiben, wie wir sind", sagte Laumann. Aktuell habe man 40.000 Menschen in den Krankenhäusern, ansonsten "alles in die Altenheime geimpft". In den nächsten drei, vier Tagen werde man in NRW in den Altenheimen fertig werden: "Dann ist jedes Altenheim einmal geimpft, die halben Altenheime auch zum zweiten Mal."
Die Gruppe ab 80 sei im übrigen sehr groß, daher könne es sein, dass die Termine für die älteren Menschen, die nicht im Altenheim leben auch bis zu 10 Wochen in der Zukunft liegen.
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