Ticker vom Samstag (10.04.2021) zum Nachlesen

Stand: 10.04.2021, 18:06 Uhr

  • Ausreichend freie Intensivbetten in NRW
  • Bundesschülerkonferenz will Testpflicht an Schulen
  • Curevac hofft auf Impfstoff-Zulassung im Mai
  • Mülheimer Arzt Senioren impft zuhause
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

NRW-Gesundheitsministerium: Ausreichend freie Intensivbetten

Trotz steigender Corona-Patientenzahlen stehen in Nordrhein-Westfalen nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums zurzeit noch ausreichend freie Intensivbetten mit Beatmungstechnik zur Verfügung. Am Freitag seien es noch über 510 freie Betten gewesen, so ein Sprecher des Ministeriums heute. Die Situation bleibt aber angespannt: "Wir müssen darauf achten, dass die Zahlen der Infizierten nicht zu stark steigen, damit wir auch künftig ausreichend freie Kapazitäten an Intensivbetten haben", betonte er.

Die Inanspruchnahme der Intensivbetten durch die Versorgung von Corona-Patienten habe in den vergangenen beiden Wochen zugenommen, so der Sprecher. Die Kölner Krankenhäuser und Kliniken hatten aufgrund von dynamisch steigenden Patientenzahlen Alarm geschlagen. Die Stadt nahm deswegen vereinzelt Lockerungen zurück.

16:48 Uhr: Quarantäne für zwei Profis von Arminia Bielefeld

Sergio Cordova vom Fußball-Bundesligisten Arminia Bielefeld ist positiv auf Corona getestet worden. Der 23 Jahre alte Angreifer habe sich in der vergangenen Woche "wahrscheinlich bei einem privaten Besuch in einer öffentlichen medizinischen Einrichtung angesteckt", teilte der Verein am Samstag mit. Cordova habe sich in häusliche Quarantäne begeben und zeige bisher wohl keine Symptome.

Aus Sicherheitsgründen wurde auch für Mittelfeldspieler Reinhold Yabo, der in Bielefeld in engem Kontakt zu Cordova steht, eine häusliche Quarantäne verordnet. Sein PCR-Test sei jedoch negativ gewesen – wie auch bei allen anderen Spielern und Personen des Trainer- und Funktionsteams.

16:30 Uhr: Polizei verhindert verbotene "Querdenken"-Demo in Leipzig

Mit einem starken Aufgebot hat die sächsische Polizei in Leipzig eine geplante "Querdenken"-Kundgebung verhindert - mit Straßenkontrollen und einem massiven Personaleinsatz. Ein von der Stadt erlassenes Verbot der Versammlung war am Mittag vom Sächsischen Oberverwaltungsgericht bestätigt worden. Begründet hatte die Stadt das Verbot mit nicht vertretbaren Gefahren für Teilnehmer, Polizeibeamte und Passanten. Nach den Erfahrungen aus vielen ähnlichen Versammlungen auch in anderen Städten sei nicht zu erwarten, dass die Teilnehmer einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen und Abstand halten würden.

Leipzigs Polizeisprecher Olaf Hoppe bat auf Twitter um Verständnis für die Maßnahmen. Nachdem die "Querdenker" in den sozialen Netzwerken zum Ausweichen nach Halle aufgerufen hatten, wurde ein Teil der Einsatzkräfte in die Nachbarstadt verlegt, wie die Polizei mitteilte.

15.45 Uhr: AfD fordert in Corona-Resolution Ende des Lockdowns

Die AfD hat auf ihrem Bundesparteitag in Dresden eine Corona-Resolution beschlossen. Darin wirft sie den Regierenden eine "Politik der Angst" vor. Es solle den "mündigen Bürgern überlassen bleiben, in welchem Maße sie sich selbst schützen möchten", heißt es in dem Papier. Der Lockdown müsse sofort beendet werden.

Gefordert wird zudem, "jedweden, auch indirekten Zwang" zu Impfungen, Tests oder Apps zu unterlassen. Maskenbefreite sollten nicht benachteiligt werden. Die Menschen müssten wieder Eigenverantwortung und Freiheit zurückbekommen. Für die Resolution hatte auf dem Parteitag unter anderem der AfD-Politiker Björn Höcke geworben.

15.34 Uhr: Protest in mehreren Städten für "Zero-Covid"-Strategie

In mehreren Städten Deutschlands sind Menschen für strengere Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. In Bremen und Hannover protestierten mehr als 200 Menschen. In Berlin waren es vor der Charité rund zwei Dutzend. Ein Aktionstag "Zero Covid" war auch in Düsseldorf geplant.

Die Demonstranten fordern unter anderem bezahlte Arbeits-Pausen und wandten sich gegen den "Infektionsherd Arbeitsplatz". In Hannover forderten die Demonstranten eine Pandemiepolitik, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhe und eine Homeoffice-Pflicht.

15:22 Uhr: Barley gegen nationale Alleingänge in der Corona-Politik

Die SPD-Europaabgeordnete und Vize-Präsidentin des EU-Parlaments, Katarina Barley, fordert eine europäische Abstimmung bei der Corona-Politik. „Da ist nicht zu viel Europa das Problem, sondern - wenn man es auf die Spitze treiben will - zu wenig Europa das Problem, nämlich, dass jeder da macht, was er will, sagte Barley im WDR 5 Europamagazin. Als Beispiel nannte sie Lockdowns. "Es würde doch Sinn machen, überall gleichzeitig, wenn man es denn schon macht, einen Lockdown zu machen. Sonst macht ein Land das und dann kommen aus dem Nachbarland die Inzidenzwerte, die schwappen dann wieder rein.

14:25 Uhr: Positiver Corona-Befund bei Frauen-Nationalmannschaft

Unmittelbar vor dem Länderspiel der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft mussten wegen eines positiven Corona-Tests vier Spielerinnen von dem Team isoliert werden. Wie der Deutsche Fußball-Bund zwei Stunden vor dem Anpfiff der Partie in Wiesbaden gegen Australien bekanntgab, fiel der PCR-Test von Felicitas Rauch vom Freitag positiv aus. Sie sei symptomfrei. Auch Lena Oberdorf, Sara Doorsoun und Svenja Huth mussten sich in Quarantäne im Quartier der DFB-Auswahl begeben. Die Partie soll trotzdem planmäßig angepfiffen werden.

13:50 Uhr Bundesschülerkonferenz will Testpflicht an Schulen

Die Bundesschülerkonferenz fordert eine bundesweite Testpflicht für Schüler in der Corona-Pandemie. "Angesichts der gestiegenen Infektionsgefahr durch die Virusmutation reichen freiwillige Testangebote nicht aus", zitiert das RedaktionsNetzwerk Deutschland den Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Dario Schramm. Jeder Schüler müsse mindestens drei Mal die Woche kostenlos in der Schule auf Corona getestet werden. Schülerinnen und Schüler, die das regelmäßige Testen verweigerten, müssten in den Distanzunterricht gehen.

12.15 Uhr: Blumen an Schloss und Palast - trotz Corona-Regeln

Trotz Bitten des Palasts davon abzusehen, haben Menschen heute Blumen an einem Tor von Schloss Windsor in Gedenken an Prinz Philip abgelegt. Der Mann von Queen Elizabeth II. (94) war am Freitag im Alter von 99 Jahren gestorben. Wegen der Corona-Pandemie hatten der Palast und die Regierung die Menschen gestern dazu aufgerufen, sich nicht außerhalb der Königsschlösser zu versammeln. Statt Blumen niederzulegen, sollten die Menschen an wohltätige Organisationen spenden.

9.22 Uhr: Curevac hofft auf Impfstoff-Zulassung im Mai

Montage: Logo des Unternehmens Curevac, davor eine Spritze

Curevac: Impfstoff aus NRW

Impfstoffherstellers Curevac könnte nach Einschätzung des Unternehmens früher von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zugelassen werden als bisher erwartet. Curevac hoffe daher auf eine Zulassung "im Mai oder Juni". Zuletzt war Curevac von einer EMA-Zulassung bis Ende Juni ausgegangen. Curevac plane weiter mit der Produktion von bis zu 300 Millionen Impfdosen in diesem Jahr, sagte Unternehmenssprecher Thorsten Schüller der "Augsburger Allgemeinen". Für das kommende Jahr sei dann die Produktion von einer Milliarde Impfstoffdosen vorgesehen.

7.22 Uhr: Mülheimer Arzt impft Senioren zuhause

In Mülheim an der Ruhr ergreift ein Hausarzt an diesem Wochenende die Initiative - er impft einige seiner Patienten zuhause gegen Corona. Diese Menschen sind über 80 Jahre alt. Weil sie bettlägerig sind, können sie aber nicht zu einem Impfzentrum fahren.

6.50 Uhr: 7-Tage-Inzidenz in NRW bei 115

Die NRW-Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4.558 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind rund 600 mehr als vor einer Woche (3.957). Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag laut RKI am Samstagmorgen in NRW bei 115. Damit ist die Sieben-Tage-Inzidenz im bevölkerungsreichsten Bundesland gegenüber dem Vortag (Freitag: 108,6, Donnerstag: 106,9) erneut gestiegen.

Deutschlandweit meldete das RKI über 24.000 Corona-Neuinfektionen. Das sind fast 6.000 mehr als vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 120,6. Die Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung und Lockerung von Restriktionen. Im Februar war dieser Wert zwischenzeitlich auf unter 60 gefallen, bevor er wieder deutlich auf mehr als 130 stieg. In den vergangenen Tagen war die Inzidenz dann zwar wieder rückläufig - das RKI wies aber zur Interpretation der Zahlen darauf hin, dass rund um die Ostertage weniger getestet wurde.

6.00 Uhr: Biontech-Impfstoff in USA ab zwölf Jahre

Die Hersteller Pfizer und Biontech wollen, dass ihr Corona-Impfstoff auch bei Jugendlichen ab zwölf Jahren eingesetzt wird. Sie haben in den USA einen Antrag bei der US-Arzneimittelbehörde eingereicht. Ähnliche Anträge sollen auch bei anderen Zulassungsbehörden weltweit gestellt werden. Bis jetzt ist der Einsatz des Impfstoffs in den USA erst ab 16 zugelassen.

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