Verweilverbot: Nicht alle halten sich dran
Stand: 28.02.2021, 19:17 Uhr
Immer wieder mussten Polizei und Ordnungskräfte auf das neue Verweilverbot in der Düsseldorfer Altstadt und am Rheinufer hinweisen. Gedränge wie eine Woche zuvor meldeten die Ordnungsämter - auch in anderen Großstädten in NRW - aber nicht.
Die Sonne hat am Wochenende wieder viele Menschen in NRW nach draußen gelockt. In Düsseldorf etwa war die Situation am Rheinufer und in der Altstadt aber deutlich entspannter als vergangenes Wochenende.
Einige nahmen, trotz der Kenntnis über das neue Verweilverbot, auf einem der zahlreichen Bänke am Rheinufer Platz. So auch beispielsweise Kurt, der sitzend den Rheinblick und die Sonne genoss - ohne Maske.
Für ihn sei das Verweilverbot keine zufriedenstellende Lösung, sagt er: „Wenn hier ein großer Menschenandrang ist, finde ich es in Ordnung, wenn alle weitergehen und sich nicht aufhalten. Aber an einem Tag wie heute, wo nichts los ist, habe ich kein schlechtes Gewissen, wenn ich mal zehn Minuten in der Sonne sitze.“ Wenn es voller gewesen wäre, wäre er sofort weitergegangen, betonte er.
Immer wieder hätten Ordnungsamt und Polizei die Menschen ansprechen und über das Verweilverbot informieren müssen, so die Stadt Düsseldorf. Großteils seien die Angesprochenen aber einsichtig gewesen. Auch mit Lautsprecheransagen wurde auf das Verbot hingewiesen.
Joggen lieber ohne Maske
Diverse Bußgelder wurden wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht verhängt. Die gilt in der Düsseldorfer Altstadt und am nahegelegenen Rheinufer - nicht nur für Fußgänger. Im Gegensatz zu Fahrradfahrern müssen auch Jogger auf der entsprechenden Strecke eine Maske tragen.
Nicht jeder hielt sich daran. Julius, der die Strecke regelmäßig joggt, ist die Regel egal. Er sei sogar bereit die Konsequenzen dafür zu tragen und die entsprechende Strafe zu zahlen. „Wen soll ich anstecken, wenn ich joggen gehe? Ich laufe ja auch nicht Millimeter nah an den Leuten vorbei. Ich würde die Strafe auf jeden Fall in Kauf nehmen. Ich möchte vernünftig Sport machen, dafür muss ich auch tief ein- und ausatmen, das gibt mir die Maske nicht“ so der 28-jährige Sportler.
In anderen Städten NRWs blieb es ebenfalls relativ ruhig
Auch Dortmund hatte für das Wochenende die Maskenpflicht im Stadtgebiet ausgeweitet, sie gilt von 12 bis 18 Uhr auch für einige Parks und auf allen Wegeflächen rund um den Phoenix-See. Ein Stadtsprecher sagte, man sei zufrieden mit dem Verhalten der Bürger.
In Köln blieben Menschensammlungen wie am Wochenende zuvor laut einer Sprecherin der Stadt ebenfalls aus. In Fußgängerzonen, Einkaufsstraßen und "Hotspots" wie dem Brüsseler Platz habe man insgesamt 83 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen mangelndem Abstand und Verstößen gegen die Maskenpflicht eingeleitet. Auch in vier größeren Parks habe man Menschen vermehrt auf die Maskenpflicht hinweisen müssen.