Bei winterlichen Verhältnissen kollidierten kurz vor Mitternacht nach Angaben der Feuerwehr aus noch ungeklärter Ursache zwei Lkw, von denen einer mit rund 7.000 lebenden Fischen beladen war. Bei dem Unfall wurden die Fischbehälter teilweise bis auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Tausende Fische landeten auf der Fahrbahn und verendeten - für sie kam jede Hilfe zu spät.
Von einem der Fischbehälter löste sich ein Rohr und durchschlug die Windschutzscheibe eines Autos, der Beifahrer wurde schwer verletzt. Der Fahrer und drei weitere an dem Unfall beteiligte Personen erlitten leichte Verletzungen. Ein aufgerissener Tank eines beteiligten Lastwagens verteilte zudem mehrere Hundert Liter Kraftstoff über die Unfallstelle.
Explosionsgefahr durch Sauerstoffbehälter
Mehrere Sauerstoffbehälter des Fischlasters landeten ebenfalls auf der Fahrbahn - auch unter einer Brücke. Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten einen der Behälter wegen Explosionsgefahr unter Einsatz von Atem- und Hitzeschutz kontrolliert entleeren. Dafür wurde zunächst in einem Radius von 200 Metern alles abgesperrt, berichteten die Einsatzkräfte. Die Hitzeschutzanzüge mussten verwendet werden, da der Sauerstoff in Minustemperaturen aus den Flaschen strömt. Hier können Verbrennungen entstehen.
Die Autobahn wurde in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Um die seit Stunden im Stau festsitzenden Menschen herauszubekommen, wurde noch in der Nacht jeweils in einer Fahrtrichtung eine Spur durch die Feuerwehr frei gemacht. Die Aufräumarbeiten dauern an: Um die Reinigung der Fahrbahn werde sich ein Fachunternehmen kümmern, so die Feuerwehr Sittensen.
Unsere Quellen:
- Feuerwehr der Samtgemeinde Sittensen
- Nachrichtenagentur dpa