Black Lives Matter | Kurzvideo

00:23 Min. Verfügbar bis 11.03.2027

Washington entfernt "Black Lives Matter"-Schriftzug

Stand: 11.03.2025, 19:18 Uhr

Washington lässt den Schriftzug "Black Lives Matter" entfernen. Zuvor hatte der Kongress gedroht, der Stadt Gelder zu streichen.

Knapp fünf Jahre erinnerte ein riesiger Schriftzug in der Nähe des Weißen Hauses an den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz - nun haben die Abrissarbeiten begonnen. Unter den Augen von Kameracrews und Fotografen fingen Bauarbeiter und Bagger an, den Schriftzug "Black Lives Matter" ("Schwarze Leben zählen") zu entfernen. 

Schriftzug "Black Lives Matter" wird entfernt

WDR Studios NRW 11.03.2025 00:22 Min. Verfügbar bis 11.03.2027 WDR Online


Muriel Bowser, Bürgermeisterin von Washington DC, spricht auf einer Pressekonferenz vor dem US-Kapitol am 10. März 2024 in Washington

Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser

Die Demokratische Bürgermeisterin von Washington, Muriel Bowser, hatte sich dem Druck von Republikanern gebeugt. Ein Kongressabgeordneter hatte zuletzt einen Gesetzesentwurf eingebracht, in dem gedroht wurde, der US-Hauptstadt Gelder zu streichen, sollten die Buchstaben nicht entfernt und der Platz umbenannt werden.

Bürgermeisterin Bowser: Stadt hat größere Sorgen

Bürgermeisterin Muriel Bowser erklärte vor wenigen Tagen, Washington habe im Augenblick größere Sorgen als solche Kämpfe. Entscheidend sei das wirtschaftliche Überleben der Hauptstadt. Washington ist unter anderem durch den massiven Personalabbau in Ministerien und Behörden durch die Regierung von US-Präsident Donald Trump betroffen. 

Ein Bauarbeiter entfernt das Black-Lives-Matter-Monument in Washington DC

Bauarbeiter entfernen den Schriftzug von der Straße

Im Rahmen des America-250-Projekts, mit dem das 250-jährige Bestehen der USA gefeiert wird, gebe es ohnehin Pläne für neue Wandbilder, so Bowser. Im Sender NPR sagte sie, der Platz werde sich neu entwickeln. Bowser wurde von Trump auch aufgefordert, mehrere Obdachlosen-Camps in der Stadt zu entfernen. Auch damit wurde begonnen.

Kongress behält Kontrolle über Washington

Die Bürgermeisterin versucht, Trump nicht gegen sich aufzubringen. Denn für Washington gelten spezielle Regelungen. Die US-Hauptstadt hat einen Sonderstatus - lange Zeit wurde die Stadt direkt vom Kongress verwaltet. Seit 1973 gibt es eine begrenzte Selbstverwaltung. Der Kongress behält aber die oberste Kontrolle: Alle Gesetze, die der Stadtrat verabschiedet, können vom Kongress überprüft und aufgehoben werden.

Unsere Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa

Über dieses Thema berichtet der WDR am 11. März 2025 auch in Hörfunk: In WDR aktuell um 7.30 Uhr auf WDR 5.

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